Die Nel ASA-Aktie zeigt sich wieder etwas fester, doch der Blick auf den Chart fällt weiterhin ernüchternd aus

Warnsignale für die Aktionäre?

 

Kurz bevor die Nel ASA-Aktie Ende April auf neue Tiefststände abzurutschen drohte, fassten die Bullen sich gestärkt durch erfreuliche Zahlen nochmal ein Herz und gönnten dem Titel eine ansehnliche Erholung. Jene scheint aber schon wieder etwas eingeschlafen zu sein und mit Blick auf den langfristigen Chart ist das eine dezente Enttäuschung.

 

Es ist nicht das erste Mal, dass Nel ASA (NO0010081235) an den Börsen mit einer plötzlichen Gegenbewegung Richtung Norden für Aufmerksamkeit sorgt. Schon im Sommer 2020 gab es eine kurze, aber knackige Rallye zu sehen. Jene endete damals noch knapp oberhalb von 2 Euro. Gegen Ende des gleichen Jahres ging es dann mitten im Wasserstoff-Hype bis über 3 Euro aufwärts.

Nach einer darauffolgenden Korrektur sollte es bis Ende 2021 dauern, bis die 2-Euro-Linie wieder überwunden werden konnte. Die nächste Gegenbewegung ließ die Kurse im Frühjahr 2022 bis auf gut 1,80 Euro steigen. Im Sommer fand eine Aufwärtsbewegung bei knapp 1,70 Euro zu ihrem Ende. Genau dort endete auch in diesem Jahr im Februar eine Erholungsbewegung.

All dem lässt sich entnehmen, dass Zwischenhochs bei Nel ASA mit der Zeit immer geringer auszufallen scheinen. Anders ausgedrückt blicken wir hier auf einen langfristigen Abwärtstrend und der ist mit einem Kurs von 1,24 Euro am Freitagmorgen noch lange nicht durchbrochen. Im Gegenteil, es stimmt viel mehr sorgenvoll, dass dem Papier schon hier neue Impulse zu fehlen scheinen.

 

Kann Nel ASA noch einmal punkten?

 

Nun ist die Nel ASA-Aktie oftmals ein kaum zu berechnendes Biest und auch der Autor dieser Zeilen lag mit seiner Einschätzung zu dem Papier nicht immer richtig. Entsprechend soll auch noch lange nicht der endgültige Untergang vorhergesagt werden, schon gar nicht mit Blick auf die langfristigen Aussichten im Wasserstoff-Sektor und der vorteilhaften Stellung der Norweger in diesem Bereich. Doch für den Moment fehlt es an Indikatoren für weiteren Aufschwung. Wer da bisher an der Seitenlinie geblieben ist, gerät derzeit nicht in akute Handlungsnot.

 

12.05.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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