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Schon wieder rote Vorzeichen bei Nel ASA, Vonovia ebenfalls im Rückwärtsgang, die Commerzbank kämpft mit Gewinnmitnahmen und erneut ein Todesfall bei Amazon

Die Anleger haben mal wieder nichts zu lachen

NTG24 - Schon wieder rote Vorzeichen bei Nel ASA, Vonovia ebenfalls im Rückwärtsgang, die Commerzbank kämpft mit Gewinnmitnahmen und erneut ein Todesfall bei Amazon

 

Als dieser Artikel entsteht, waren die heiß erwarteten Jobdaten aus den USA noch nicht veröffentlicht. Im Vorfeld macht sich aber schon viel Skepsis breit. Die meisten Experten rechnen erneut mit einem Stellenaufbau und der geringsten Arbeitslosigkeit seit rund 50 Jahren. Was nach einer guten Nachricht klingt, heizt Inflationssorgen an und ruft an der Börse damit Zinsängste wieder neu hervor.

Mit dieser Erwartungshaltung und der einen oder anderen Hiobsbotschaft im Gepäck gerieten viele Anleger in Verkaufslaune und es gab mal wieder rote Vorzeichen allerorten zu sehen. Auch Nel ASA (NO0010081235) hatte da letzlich keine Chance, zur Abwechslung wieder Kursgewinne auf die Beine zu stellen. Die Verluste fielen gestern mit 0,45 Prozent zwar überschaubar aus. Allerdings ist die Aktie charttechnisch schon seit einer Weile angeschlagen.

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Nachdem es kürzlich unter die Marke von 1,40 Euro ging, gibt es kaum noch nennenswerte Unterstützungen auf dem Weg zur Marke bei 1,20 Euro. Es ist schon fast erfreulich, dass die Nel ASA-Aktie sich in den letzten Tagen einigermaßen stabil zeigte. Sollte die Stimmugn an den Märkten sich weiter verschlechtern, dürften die Kurse aber weiter bröckeln. Per Handelsschluss schaffte das Papier es am Donnerstag auf 1,33 Euro.

 

Keine Erholung für Vonovia

 

Bei Vonovia (DE000A1ML7J1) sind die Aktienkurse weiterhin stark geprägt von Korroptuionsvorwürfen gegen einzelne Mitarbeiter. Zwar gehen Experten derzeit nicht davon aus, dass es sich dabei um einen konzernweiten Skandal handelt und die Auswirkungen könnten letztlich überschaubar ausfallen. Dennoch gehen die Anleger zunemhen auf Distanz. Nachdem die Kurse zu Wochenbeginn schon ins Bodenlose fielen, ging es am Donnerstag um weitere 5,12 Prozent abwärts.

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Werbebanner EMH PM TradeGeplagt werden die Anteilseigner vor allem von der Unsicherheit darüber, was in der Sache nach einer großangelegten Razzia noch zu Tage treten könnte. Vonovia selbst ließ lediglich mitteilen, vollumfänglich mit den Behörden zusammenarbeiten zu wollen. Unabhängig davon, wie groß die Angelegenheit ist, wirft sie ein schlechtes Licht auf Vonovia. Zudem dürften sich auch die Mieter wenig darüber freuen, dass sie mutmaßlich viel zu teure Handwerkerverträge mit ihren Mieten finanziert haben könnten.

 

Auch die Commerzbank kämpft mit Kursverlusten

 

Recht gut behaupten konnte sich in jüngster Zeit die Commerzbank (DE000CBK1001) inmitten eines von vielen Sorgen und Ängsten geprägten Marktumfelds. Am Donnerstag konnten die Anleger hier allerdings keinen neuen Erfolg verbuchen. Stattdessen nurzten einige Anteilseigner die Gelegenheit, um Gewinne in die Tat umzusetzen. Das ließ den Kurs um 3,16 Prozent auf 11,51 Euro fallen. Kurioserweise gleicht das exakt dem Kurs des größten Konkurrenten in Form der Deutschen Bank (DE0005140008), welcher zuvor noch überholt werden konnte.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeIn Sachen Marktkapitalisierung spielen die beiden Geldhäuser zwar weiterhin in einer anderen Liga. Doch vielleicht könnte sich das noch ändern. Die meisten Analysten räumen der Commerzbank sehr viel höhere Chancen auf eine anhaltende Kursrallye ein. Für eine solche wird aber auch die Stimmung an den Börsen mitspielen müssen und die Furcht vor Kreditausfällen und weiteren unangenehmen Folgen von weiteren Zinssteigerungen werden die Bullen kaum ausblenden können. Trotz des ansehnlichen Aufwärtstrends handelt es sich bei der Commerzbank-Aktie also um keine sichere Bank.

 

Trauer bei Amazon

 

Amazon (US0231351067) konnte sich an den hiesigen Märkten gestern zwar um 2,2 Prozent verbessern. So richtig freuen konnte sich darüber aber wohl niemand, denn zeitgleich machte ein niederschlagende Meldung die Runde. Medienberichten zufolge wurde eine Mitarbeiterin des Logistizentrums in Winsen nach einem Zusammenbruch in ein Krankenhaus geliefert, wo sie wenig später verstarb. Weitere Details über den Vorfall sind nicht bekannt.

Das ruft unschöne Erinnerungen an einen Vorfall aus dem vergangenen Jahr ins Gedächtnis, als in Leipzig ein Amazon-Mitarbeiter bei der Arbeit verstarb und den Kollegen zufolge der Betrieb einfach weiterlief. Amazon selbst räumte in der Sache bereits so manchen Fehler ein. Im aktuelln Fall sollen aber Vorerkrankungen vorgelegen haben. Das macht die Sache für alle Betroffenen nur unwesentlich besser, sorgt aber zumindest an der Börse für etwas Beruhigung.

 

Anschnallen!

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistMomentan sieht es ganz danach aus, als würde uns der nächste Kurssturz bevorstehen. Nach Handelsschluss in Europa purzelten jenseits des Atlantiks die Kurse schon kräfitg in die Tiefe. Der Dow Jones verlor am Donnerstag um 1,66 Prozent an Wert und die Anleger hierzulande dürften das kaum mit einem Schulterzucken zur Kenntnis nehmen. Wieder einmal beherrschen Zinssorgen das Geschehen, was selten bis nie eine gute Nachricht ist. Bleibt zu hoffen, dass der allgemeine Aufwärtstrend sich trotz des zu erwartenden Verkaufsdrucks behaupten kann. Wer weiß, vielleicht wird es auch noch positive Überraschungen in den nächsten Tagen zu sehen geben. Darauf verlassen kann sich aber leider niemand.

 

10.03.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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