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Tesla auf Schrumpfkurs, Amazon verabschiedet sich von ranghohem Manager, neuer Rückschlag für Nel ASA und bei Valneva regiert wieder die Hoffnung

Die Lage wird für die Anleger nicht einfacher

NTG24 - Tesla auf Schrumpfkurs, Amazon verabschiedet sich von ranghohem Manager, neuer Rückschlag für Nel ASA und bei Valneva regiert wieder die Hoffnung

 

Kurz vor dem Wochenende ging es an den Börsen noch einmal hoch her. Nachdem es mit ansehnlichen Kursgewinnen in den Tag ging, mussten viele Titel diese über den Tag verteilt wieder zunehmend abgeben. Unter dem Strich gab es wieder einige Verlierer zu sehen, wobei die Gründe dafür zuweilen recht unterschiedlicher Natur waren.

Bei Tesla (US88160R1014) zeigten sich die Aktionäre regelrecht schockiert darüber, was Chef Elon Musk für die Zukunft geplant hat. Einer internen Mail zufolge soll das Personal im Konzern massiv abgebaut werden. Rund zehn Prozent der Mitarbeiter werden wohl ihren Hut nehmen müssen. Experten rechnen zwar damit, dass davon nicht die Produktion betroffen sein wird. Dennoch geht die Angst vor einer Rezession bei den Börsianern um.

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Werbebanner WikifolioDie ließ die Tesla-Aktie im gestrigen Handel um gleich 9,11 Prozent auf 662,80 Euro abstürzen und machte damit viele der Zugewinne der vorherigen Tage schon wieder zunichte. Das nicht selten impulsive Verhalten von Musk machte die Aktie von Tesla seit jeher zu einer einigermaßen spekulativen Angelegenheit. Das wird wohl auch in Zukunft so bleiben und durch die allgemeine Nervosität fallen Reaktionen auf die spontanen Ideen des Managers momentan besonders drastisch aus.

 

Dave Clark nimmt seinen Hut

 

Auch bei Amazon (US0231351067) gibt es Nachrichten beim Personal, wenn auch in einem deutlich geringeren Umfang. Mit Dave Clark verlässt allerdings einer der bestbezahlten Manager das Unternehmen. Zuständig war er für den Online-Handel, der zuletzt mit großen Problemen zu kämpfen hatte. Trotz steigender Ausgaben und Investitionen sorgte das Kerngeschäft von Amazon für rote Zahlen und ließ auch die Aktie des Online-Giganten ins Wanken geraten.

Für Amazon bedeutet der Weggang Clarkes eine Zeitenwende. Der Manager zählt zu den alten Hasen im Konzern und begleitete jenen über einen Zeitraum von 23 Jahren. Damit hat er sämtliche Hochs und Tiefs in der beispiellosen Wachstumsgeschichte miterlebt. Ob der Weggang mit den zuletzt enttäuschenden Zahlen im Zusammenhang steht, ist nicht bekannt. Clarke selbst teilte via Twitter lediglich mit, dass es Zeit sei, eine neue Reise zu beginnen. Die Amazon-Aktie reagierte kaum auf das Ganze.

 

Es bröckelt schon wieder

 

Nichts Neues gab es derweil bei Nel ASA (NO0010081235) zu sehen, und genau daran dürften sich viele Anleger schon seit einer Weile stören. Viele sind bei dem Titel in Lauerstellung und warten nur auf eine Meldung, die in irgendeiner Weise einen Durchbruch erkennen lassen könnte. Bisher sieht es aber eher danach aus, als würde ein solcher noch eine ganze Weile auf sich warten lassen.

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Die Geduld der Käufer scheint begrenzt zu sein und aus eigener Kraft gelang es der Nel-Aktie zuletzt nicht, frische Impulse zu setzen. Stattdessen gerät der Titel immer wieder mal in Schieflage. Am Freitag rutschten die Kurse nach einem Minus von 2,9 Prozent wieder knapp unter die Linie von 1,40 Euro. Das ist kein Weltuntergang, aber beileibe auch kein gutes Zeichen. Träumereien über den großen Turnaround verblassen momentan schon wieder.

 

Jetzt oder nie?

 

Etwas überraschend schwang sich gestern kurz vor Handelsschluss Valneva (FR0004056851) noch einmal enorm in Richtung Norden. Unter dem Strich schaffte der Titel es auf Zugewinne in Höhe von 9,8 Prozent und verbesserte den etwas angeschlagenen Kurs dadurch wieder bis auf 11,98 Euro. Ein konkreter Grund für den plötzlichen Höhenflug war zunächst nicht zu finden. Möglich ist aber, dass die jüngsten Entwicklungen in der Corona-Pandemie etwas damit zu tun haben.

Für viele scheint Corona schon gar keine Rolle mehr zu spielen, doch die Pandemie ist noch lange nicht vorbei. Experten sorgen sich derzeit um zunehmende Infektionen mit der BA.5-Variante. Um diese zu bekämpfen, braucht es wohl Impfstoffe, die auch gegen Omikron wirksam sind. Wie passend, dass Valneva beim eigenen Vakzin von einer recht hohen Wirksamkeit gegen Omikron-Varianten spricht. Es ist daher vorstellbar, dass hier einige Anleger spekulativ auf eine deutlich steigende Impfstoffnachfrage im Herbst setzen. Zuvor bleibt aber erst einmal die Zulassung in der EU Thema, die weiterhin nicht vorliegt.

 

Es wird nicht langweilig

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistGerade als die Anleger sich an diverse Dauerkrisen schon gewöhnt zu haben schienen, warteten die Märkte gestern wieder mit einigen Überraschungen auf. Langeweile kommt da so schnell nicht auf, wenngleich die meisten über den dadurch entstehenden Nervenkitzel wenig erfreut sein dürften. Letztlich war der Freitag wieder einmal eine passende Erinnerung daran, dass es nie einen Grund gibt, um sich auf Kursgewinnen auszuruhen. Denn im Zweifel kann sich von heute auf morgen alles ändern.

 

04.06.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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