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Volkswagen stellt neue Konzernstrategie vor und macht Druck auf Konkurrenz um Tesla, Apple, Google, Nio und Co.

73 Milliarden Euro sollen bis 2025 in Elektromobilität und Softwareentwicklung investiert werden

NTG24 - Volkswagen stellt neue Konzernstrategie vor und macht Druck auf Konkurrenz um Tesla, Apple, Google, Nio und Co.

 

Am heutigen Dienstag stellte die Volkswagen AG ihre neue Konzernstrategie für die Jahre bis 2030 vor. Thematisiert wurden insbesondere die Transformation zum softwarebasierten Mobilitätsunternehmen, Investitionen in Elektromobilität und Softwareentwicklung sowie die Verbesserung des operativen Geschäftes.

Mit hohen Investitionen in die Elektromobilität und die Softwareentwicklung wappnet sich der Wolfsburger Automobilkonzern VW (DE0007664039) für die Zukunft. 73 Milliarden Euro sollen bis 2025 in Zukunftstechnologien investiert werden. Dies entspricht 50 Prozent der gesamten vorgesehenen Investitionen. Ab 2030 soll die Hälfte aller vom Band rollenden Autos einen Batterieantrieb besitzen. Dieses Ziel definierte Vorstandschef Herbert Diess am Dienstag, nachdem er wenige Tage zuvor einen neuen Vertrag bis 2025 vom Aufsichtsrat erhalten hatte. Finanziert werden soll der Umbruch im Konzern durch das noch erfolgreiche und stabile Verbrennungsmotorengeschäft, welches den für den Übergang benötigten Cashflow garantieren soll. Somit ist jedoch auch das Ende der Verbrenner-Ära besiegelt.

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Werbebanner ClaudemusIm Konzern geht man davon aus, dass der Markt für Verbrennungsmotoren bis 2030 um 20 Prozent zurückgehe – Es hat sich ausgebrannt. Umso wichtiger, dass man aufseiten von Volkswagen nun die Weichen Richtung E-Mobilität stellt und damit die Konkurrenz um Tesla (US88160R1014), Nio (US62914V1061) und Co. weiter unter Druck setzt. Nach Deutschland und Schweden soll nun auch Spanien zu einem strategischen Standort der Elektro-Offensive gemacht werden. Dieses Ziel teilte der Konzern ebenfalls am Dienstag mit.

 

Transformation zum Softwarekonzern soll verstärkt vorangetrieben werden

 

Neben den hohen Investitionen in die Elektromobilität möchte Volkswagen auch ihre Transformation zu einem Softwarekonzern stärker vorantreiben und besonders in Sachen autonomes Fahren ganz vorne angreifen. In softwaregetriebenen Fahrzeugen sowie weiteren neuen Mobilitätsdienstleistungen sieht Diess noch enormes Marktvolumen. Dieses soll sich 2030 weltweit auf rund 5 Billionen Euro belaufen – heute sind es 2 Billionen. Aus diesem Grund erwartet nicht nur der VW-Vorstandschef eine Offensive von Softwareunternehmen wie Apple (US0378331005) oder Google (US02079K1079) in der Automobilbranche. Der Volkswagen-Konzern sieht sich für diese Herausforderungen aufgrund der hohen Markenvielfalt sowie markenübergreifende Synergien jedoch gerüstet.

 

VW setzt auf vier einheitliche Plattformen in verschiedenen Geschäftsbereichen

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistUm seine Größenvorteile in einer bisher unerreichten Dimension ausspielen zu können, setzt VW zukünftig auf vier einheitliche Plattformen in verschiedenen Geschäftsbereichen. Bisher kannte man das Prinzip, gleiche Teile mit hohen Stückzahlen zum Einsatz zu bringen, in erster Linie aus dem Baukastensystem, welche die Wolfsburger in verschiedenen Fahrzeugen einsetzen. Zukünftig soll dieses Prinzip bei der Batterietechnik, Mobilitätsdienstleistungen und der Software für vernetzte Automobilität zum Einsatz kommen. Mithilfe dieser markenübergreifenden Synergien soll in erster Linie die Profitabilität gesteigert werden sowie technische Standards festgelegt werden. Die Tochterunternehmen des Volkswagen-Konzerns können dann zukünftig auf diese Technologien zurückgreifen, diese gegebenenfalls anpassen oder weiterentwickeln und so Kosten einsparen. Als weiterer Faktor, um das operative Geschäft profitabler zu machen, gab der Konzern bekannt, die operative Rendite bis 2025 auf 8 bis 9 Prozent steigern zu wollen. Das Ziel liegt derzeit bei 7 bis 8 Prozent. Zudem sei man auf einem guten Weg, die Fixkosten um 5 Prozent zu senken, die Materialkosten sogar um 7 Prozent.

Anleger reagierten auf die neue Strategie verhalten. Die Aktie musste einige seiner Gewinne der letzten Tage wieder abgeben und notiert am Dienstagabend teilweise über zwei Prozent im Minus.

 

13.07.2021 - Tim Gerstenberg - tg@ntg24.de

 

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