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Die Nikola-Aktie findet keinen Halt und nach dem jüngsten Kurssturz werden bei den Anlegern alte Wunden wieder aufgerissen

Das Comeback erweist sich als Luftnummer

NTG24 - Die Nikola-Aktie findet keinen Halt und nach dem jüngsten Kurssturz werden bei den Anlegern alte Wunden wieder aufgerissen

 

Die Nikola-Aktie wird schon seit Jahren von vielen Zweifeln geplagt, und das teilweise auch mit gutem Grund. Nicht ohne Grund nahm Gründer Trevor Milton bereits seinen Hut und wurde von einem US-Gericht des Betrugs schuldig gesprochen. Ein wenig konnte der Konzern sich nach diesem Skandal erholen, doch auf das ganz große Comeback warten die Anteilseigner noch immer vergeblich.

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Im Juni sah es noch so aus, als könnte Nikola (US6541101050) sich endlich vom Kurskeller verabschieden. Mit großen Schritten gingen die Kurse in die Höhe. Ausgehend von traurigen 0,60 US-Dollar ging es bis auf rund 3,40 Dollar Anfang August aufwärts. Der Titel hat damit seinen eigenen Kurs mal eben vervielfacht, was sowohl auf neue Auftragseingänge als auch allerlei Spekulationen zurückzuführen war. Lange halten sollte das Ganze aber nicht.

Nachdem weitere erfreuliche Meldungen ausblieben, kehrten die alten Zweifel zurück, welche die Nikola-Aktie sehr zuverlässig wieder in Richtung Süden führten. Der Abwärtstrend setzte sich in der vergangenen Woche nicht nur einfach fort. Er nahm noch einmal deutlich an Tempo auf und führte die Kurse schon fast wieder zurück zu alten Tiefpunkten. Vor allem vor dem Wochenende ging es sehr unschön zu.

 

Nikola im freien Fall

 

Bereits im frühen Handel geriet Nikola am Freitag unter Druck und rutschte unter die wichtige Marke bei einem Dollar. Die Verluste setzten sich im weiteren Handelsverlauf fort. Das traurige Fazit: per Handelsschluss landete die Aktie bei nur noch 0,88 Dollar und auch minimale Zugewinne im nachbörslichen Handel hellten das Bild nicht wieder auf. Die Nikola-Aktie ist einmal mehr im Kurskeller angekommen. Ob ihr noch einmal eine irre Wendung gelingen mag, erscheint derzeit eher ungewiss.

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Dafür fehlt es an überzeugenden Argumenten, während die Sorgen nur noch größer geworden sind. Mit dem Sturz in Pennystock-Gefilde steht einmal mehr die Notierung an der Nasdaq in Frage, ganz abgesehen von den psychologischen und charttechnischen Auswirkungen. Die meisten großen ETF haben keinerlei Interesse an Pennystocks, da diese schlicht als zu riskant angesehen werden. Da ist zu vermuten, dass Nikola in den nächsten Tagen weiter unter Druck geraten könnte. Selbst eine Rückkehr zum 52-Wochen-Tief bei 0,52 Dollar lässt sich nicht mehr ausschließen.

Zudem bleibt auch festzuhalten, dass Nikola selbst an den besten Tagen der vergangenen Wochen nicht einmal ansatzweise an die Höchststände aus dem vergangenen Jahr anschließen konnte. Damit bleibt die Erholung kaum mehr als ein laues Lüftchen und der Abwärtstrend im Chart ist so aktiv wie eh und je. Da der Konzern dafür keine Gegenargumente liefern kann, gibt es für Anleger nur wenig bis gar keine Gründe, die Aktie ins eigene Depot aufzunehmen.

 

Nikola muss endlich liefern

 

Vollkommen aussichtslos mag die Lage noch nicht sein. Um die Anleger wieder auf seine Seite zu ziehen, wird Nikola aber liefern müssen. Gefragt sind vor allem neue Großbestellungen, welche im besten Fall endlich zu höheren Umsätzen, vielleicht eines fernen Tages sogar zu schwarzen Zahlen führen könnten. Bis dahin steht das Unternehmen auf wackeligen Beinen. Die Kosten steigen und negative Schlagzeilen über einen großangelegten Rückruf lasten noch weiter auf der Stimmung der Anteilseigner.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeNikola bleibt auch in Zukunft eine finanzintensive Angelegenheit. Da es auf der Einnahmenseite mangelt, müssen Anleger auch mit der Möglichkeit rechnen, dass weitere Kapitalerhöhungen anstehen könnten, welche die Kurse noch einmal zusätzlich verwässern könnten. Kurzum sind die Aussichten mehr als düster und solange Nikola nicht endlich einen Gegenpol zu den vielen schlechten Neuigkeiten präsentieren kann, bleibt die Seitenlinie der bevorzugte Ort zum Verweilen. Auch manche Analysten halten die Aktie trotz der jüngsten Abschläge noch für überbewertet.

11.09.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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