Nvidia scheint für das neue Jahr viel vorzuhaben und das führt bei Aktionären und Analysten zu Vorfreude

Gibt es bald schon die nächsten Rekorde zu sehen?

 

Die brachiale Rallye der Nvidia-Aktie schien sich vor Kurzem etwas abzukühlen und es gibt mittlerweile durchaus auch kritische Stimmen rund um den wohl größten Profiteur des KI-Booms im laufenden Jahr. Doch die Stimmung scheint sich schon wieder zu drehen. Nicht nur rund um seine KI-Chips scheint Nvidia für die nahe Zukunft so einiges geplant zu haben.

 

Insidern zufolge soll Nvidia (US67066G1040) bereits im Januar den nächsten Schwung an neuen Grafikkarten auf die Märkte bringen. Dabei handelt es sich wohl um Neuauflagen von Chips aus der RTX-4000-Serie, welche mit dem Namenszusatz „Super“ vermarktet werden und über etwas mehr Leistung als ihre direkten Vorgänger verfügen werden. Den Anfang soll bisher unbestätigten Gerüchten zufolge die RTX 4070 Super machen, welche am 17. Januar 2024 das Licht der Welt erblicken könnte.

Wie der bekannte und für gewöhnliche treffsichere YouTube-Kanal „Moore’s Law is Dead“ in Erfahrung gebracht haben will, soll der Chip wohl in großen Mengen produziert werden und in direkte Konkurrenz zur RX 7800 XT von AMD treten, welche sich leistungstechnisch in ähnlichen Gefilden bewegt. Bestätigt ist von alledem bisher aber noch nichts und offen bleibt bisher auch, welche Preise Nvidia für die frischen Chips aufrufen könnte. Bei einem anderen mutmaßlich neuen Produkt sind die Leaker sich da schon sicherer.

 

Nvidia für alle?

 

In den sozialen Medien ist zu hören, dass die nächste Produktoffensive von einer Grafikkarte im unteren Preissegment begleitet werden könnte. Dabei soll es sich um eine Neuauflage der bereits etwas betagten RTX 3050 handeln, welche dann mit nur noch 6 statt 8 GB an Videospeicher ausgestattet ist. Das klingt erstmal wenig aufregend, doch Nvidia könnte damit zum ersten Mal seit langer Zeit wieder eine Grafikkarte zu Preisen unterhalb von 200 US-Dollar anbieten.

Sollten die Gerüchte sich als zutreffend erweisen, wo würde Nvidia klar wieder den Massenmarkt ins Visier nehmen, und dies lässt sich ein Stück weit auch von den Bemühungen im KI-Segment behaupten. Dort bleibt China für Nvidia ein wichtiges Thema. Handelsbeschränkungen der USA schoben dem Verkauf der meisten KI-Beschleuniger von Nvidia zuletzt zwar einen Riegel vor. Der Konzern stellte aber bereits in Aussicht, neue Chips für das Reich der Mitte vorzubereiten.

Es braucht da nicht viel Fantasie, um für 2024 neue Chancen und womöglich frische Kursrekorde vorherzusehen. Genau in diese Kerbe schlägt auch der Analyst Matthey Ramsay von TD Cowen. Wie „The Motley Fool“ berichtet, bezeichnet Ramday die Nvidia-Aktie als eine der „besten Ideen“ für das Jahr 2024. Eine Kaufempfehlung wird hier belgeitet von einem mehr als eindrucksvollen Kursziel. Bis zu 700 Dollar traut der Börsenprofi der Nvidia-Aktie zu.

 

Nvidia auf dem richtigen Weg

 

Das wären noch einmal knapp 200 Dollar mehr als das bisherige Rekordhoch bei 505,48 Dollar. Von jenem ist Nvidia mittlerweile nicht mehr weit entfernt. Nach einer gewissen Phase der Ruhe bewegte die Aktie sich zuletzt wieder sichtlich in Richtung Norden. Unterbrochen wird diese Bewegung zwar ab und an von Gewinnmitnahmen, so auch am Mittwoch, als es um drei Prozent in Richtung Süden ging. Mit einem Schlusskurs von 481,11 Dollar bleiben die Bullen aber auf einem guten Weg.

An den Märkten lässt sich eine gewisse Zwiespältigkeit mit Blick auf die Nvidia-Aktie beobachten. Den Optimisten stehen die Skeptiker gegenüber, welche in der Regel gar nicht am Unternehmen selbst zweifeln. Die mittlerweile sehr hohe Bewertung wird aber von einigen Marktakteuren als nicht mehr zu rechtfertigen angesehen und entsprechend gibt es Warnungen vor möglichen Korrekturen. Solche gab es bisher aber nur in einem sehr überschaubaren Ausmaß. Klar ist aber, dass Nvidia mit den gigantischen Erfolgen im laufenden Jahr die Erwartungen schwer in die Höhe befördert hat. Deshalb könnten auch kleine Enttäuschungen ausreichen, um den Aktienkurs schwer in Mitleidenschaft zu ziehen. Chancen und Risiken gehen hier Hand in Hand.

21.12.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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