Kann Nvidia die Börsianer noch einmal begeistern?
Das wird nicht einfach
Wenn es Nvidia in den letzten Wochen an einem nicht mangelte, dann war das Gegenwind an den Börsen. Eine sinkende Nachfrage im Kerngeschäft mit Grafikkarten sowie die allgemeine Schwäche im Tech-Sektor legten dem Konzern ordentlich zu, welcher letztlich um rund 40 Prozent seit Jahresbeginn abwertete.
Momentan scheint es aber ganz dezente Zeichen der Hoffnung zu geben. Etwa mit Blick auf die Kryptowährungen, die sich kürzlich noch mehr oder weniger im freien Fall befanden. Am Wochenende konnten einige davon sich wieder etwas stabilisieren. Der Bitcoin als Quasi-Leitwährung konnte immerhin die Marke von 30.000 USD erfolgreich verteidigen.
Wichtig für Nvidia (US67066G1040) ist das vor allem deshalb, weil Kryptominer mittlerweile mit zu den besten Kunden des Unternehmens gehören, auch wenn die Verantwortlichen das nicht gerne zugeben. Vor allem für das Schürfen von Ethereum wurde gerne und häufig auf Nvidia-Hardware zurückgegroffen. Je höher die Kurse hier ausfallen, desto attraktiver ist auch das Aufbauene entsprechender Mining-Farmen oder das Aufrüsten bestehender Systeme.
Für den ganz großen Hype werden die dezenten Kursgewinne bei Kryptos kaum sorgen. Vielleicht kann Nvidia einen solchen aber selbst auslösen, wenn am 24. Mai eine Keynote im Rahmen der Computex ansteht. Dabei will das Unternehmen eigenen Angaben zufolge vor allem über seine KI-Lösungen reden, Neuankündigugnen oder zumindest Info-Häppchen über die kommende Grafikkarten-Generation liegen aber ebenfalls im Bereich des Möglichen.
Der letzte Strohhalm?
Ob die Aussicht auf neue Produktvorstellungen Einfluss hatte auf eine Kurserholung von 7,6 Prozent am Freitag, darüber lässt sich nur mutmaßen. Ausschlaggebend dürfte dafür aber eine allgemeine Erholung an den Börsen und speziell im Tech-Sektor gewesen sein. Ob die von Dauer sein wird, ist genauso fraglich wie die weiteren Entwicklungen im Hardware-Bereich. Zuletzt sprachen Experten von einem deutlichen Abflauen nach der fast schon unwirklichen Nachfragesituation im vergangenen Jahr. Sich da als Anleger noch an etwaige Neuankündigungen zu klammern, wirkt schon fast etwas verzweifelt. Viel mehr gibt es aktuell aber leider nicht, worauf die Anteilseigner sich freuen könnten.
16.05.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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