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Die KI lernt immer mehr dazu und nach Ansicht von Nvidia braucht es in Zukunft wohl kaum noch Programmierer

Das würde Nvidia so gefallen

NTG24 - Die KI lernt immer mehr dazu und nach Ansicht von Nvidia braucht es in Zukunft wohl kaum noch Programmierer

 

In Deutschland wird an vielen Schulen noch darüber diskutiert, ob Programmieren wirklich zu den Lerninhalten zählen sollte. Anderswo ist man schon zwei oder drei Schritte weiter. Doch für Nvidia-Chef Jensen Huans ist es offenbar gar nicht mehr erstrebenswert, Kindern schon in jungen Jahren das Programmieren beizubringen. Dank der KI bestehe dazu keine Notwendigkeit mehr.

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Solche Worte gibt der Chef von Nvidia (US67066G1040) in einem Video von sich, welches derzeit in den sozialen Medien Verbreitung findet. Allerdings ist das Ganze lediglich mit Untertiteln unterlegt, sodass sich nicht zweifelsfrei feststellen lässt, ob Jensen Huang all dies auch tatsächlich in dieser Form gesagt haben mag. Vorstellbar wäre es allerdings, denn aufmerksam gemacht wird letztlich auf die Vorzüge, welche die KI jetzt und in Zukunft bieten kann.

Aktuell beschränkt sich die Fähigkeit der meisten KI-Modelle bei der Programmierung auf einfache Anwendungen oder Code-Fragmente, welche Programmieren vor allem mühselige Arbeiten abnimmt. Es braucht aber nicht allzu viel Fantasie, um hier weiteres Potenzial zu erkennen. In einigen Jahren könnte eine KI durchaus in der Lage sein, hochkomplexe Programme nicht nur selbst zu schreiben, sondern diese auch zu testen und bei Bedarf zu optimieren.

 

Nvidia und die letzte Generation?

 

Nicht nur Jensen Huang und Nvidia träumen von einer neuen Ära in der IT. Auch Programmier-Legende John Carmack, unter anderem verantwortlich für den Spieleklassiker „Doom“, hat seine Meinung über die Fortschritte der KI auf dem Kurznachrichtendienst X geteilt. Carmack spricht davon, dass Coding an sich nie irgendeinen Wert geschaffen hätte. Stattdessen wird das Ganze eher als Werkzeug angesehen, welches in den vergangenen Jahrzehnten notwendig war, um Ideen in digitale Form zu pressen. Für das Programmieren wichtige Eigenschaften wie Disziplin und Präzision werden nach Einschätzung Carmacks in Zukunft weiterhin wichtig bleiben.

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Werbebanner DegussaDank der KI wird es in Zukunft aber wohl geringere Einstiegshürden geben. In einer nicht allzu fernen Zukunft könnten die Programmierfähigkeiten der KI selbst jene der besten Programmierer übertreffen. Für das Erstellen von neuen Programmen reichen dann die passenden Ideen und vielleicht noch die Kenntnis darüber, wie eine KI mit den richtigen Prompts gefüttert werden kann, vollkommen aus. Nicht auszuschließen also, dass Carmack und seine Kollegen zur letzten Generation von Programmierern gehören, die Systemen noch in mühseliger Kleinarbeit jedes Kommando selbst beibringen mussten.

Ob all das so kommen mag oder nicht und ob der Mensch tatsächlich überhaupt keine Kenntnisse mehr über die Funktionsweise von Programmen haben sollte, darüber lässt sich trefflich streiten. Für Nvidia wäre es aber ein sehr erfreuliches Szenario. Denn je mehr Gewicht die KI bekommt, desto größer wird auch der Bedarf an KI-Beschleunigern werden. Für Nvidia zeichnet sich eine Zukunft ab, in der die schon heute beeindruckenden Umsätze noch einmal übertroffen werden, und das dauerhaft.

 

Hübsche Fantasien

 

Es sind nicht zuletzt solche Fantasien, welche die Nvidia-Aktie momentan konstant auf hohem Niveau und in der Nähe von Rekordmarken halten. Am Montag konnte das Papier sich um 0,35 Prozent bis auf 790,92 US-Dollar verbessern. Doch trotz der freundlichen Aussichten gibt es für Anleger keine Garantie, dass es immer weiter aufwärtsgehen wird. Schließlich stehen den fast schon visionären Worten von Huang, Carmack und manch anderen Branchenvertretern auch einige kritische Stimmen gegenüber.

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Solche sprechen im Bereich KI derzeit von einer Blasenbildung und möglicherweise überzogenen Erwartungen. Im Prinzip wird der KI aktuell so ziemlich alles zugetraut. Dass es in der Praxis noch viel Nachholbedarf gibt, das zeigten Probleme von Google bei der Erstellung von Bildern in einigen Fällen. Nicht auszuschließen also, dass es noch eine Phase der Ernüchterung zu sehen geben wird. Ob am Ende die Skeptiker oder die Befürworter Recht behalten werden, das wird indes nur die Zeit zeigen können.

27.02.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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