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Nvidia weitet seine Zusammenarbeit mit Foxconn aus, was an der Börse aber nur für ein leichtes Schulterzucken sorgt

Die Anleger können ihre Sorgen nicht abschütteln

NTG24 - Nvidia weitet seine Zusammenarbeit mit Foxconn aus, was an der Börse aber nur für ein leichtes Schulterzucken sorgt

 

Trotz neuer Handelsbeschränkungen gegen China bleibt Fernost für Nvidia von großer Bedeutung. Das zeigt sich anhand eines ausgeweiteten Bündnisses mit dem taiwanesischen Elektronikgiganten Foxconn, über welches die beiden Unternehmen kürzlich informierten. In Zusammenarbeit soll vor allem das Thema KI vorangebracht werden, doch auch seine Expertise in Sachen Automotive wird Nvidia ausspielen können.

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Völlig neu ist eine Zusammenarbeit zwischen Nvidia (US67066G1040) und dem Auftragsfertiger Foxconn (TW0002317005) freilich nicht. Schon zu Beginn des Jahres wurde eine solche angekündigt. Der Rahmen des Ganzen wurde nun aber deutlich erweitert. Dazu zählt unter anderem, dass Foxconn bei seinen E-Autos auf Technik von Nvidia setzen und sich dort über eine bevorzugte Behandlung freuen wird. Dies umfasst sowohl die schwer gefragten Chips als auch Sensoren.

Die wohl größte Bedeutung dürfte aber dem Thema KI zukommen. Hier versprach Foxconn, zusammen mit Nvidia sogenannte „KI-Fabriken“ aus dem Boden stampfen zu wollen. Jene sollen in so ziemlich allen Bereichen die Entwicklung Künstlicher Intelligenzen voranbringen, und das unter Zuhilfenahme neuester Technologie. So soll Foxconn etwa auf den erst im August angekündigten Grace Hopper GH200 bevorzugten Zugriff erhalten.

 

Nvidia hält dicht

 

Sowohl in der Technologie- als auch in der Autobranche dürfte die ausgeweitete Zusammenarbeit für einiges an Aufsehen sorgen. Gerade das Bestreben von Foxconn bei E-Autos setzt bisherige Branchenvertreter unter Druck. Letztere liebäugelten in der Vergangenheit selbst schon das eine oder andere Mal mit speziellen Deals mit Nvidia. Dass nun Foxconn bevorzugt wird, ist durchaus nicht uninteressant.

Offen bleibt allerdings, was bei dem Ganzen für Nvidia herausspringt. Zu finanziellen Details der Zusammenarbeit wurden keinerlei Anfragen gemacht und auch Presseanfragen dahingehen wurden nicht weiter kommentiert. Wohl auch deshalb bricht an der Börse noch keine neue Euphorie aus. Denn seine Chips bekommt Nvidia momentan mit oder ohne Foxconn los. Es ist daher einigermaßen fraglich, ob durch die Kooperation überhaupt irgendwelche Sprünge bei Umsatz und Gewinn zu erwarten sind.

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Die Börsianer könnten da ihre Sorgen leider nicht hinter sich lassen, nachdem die USA ein weiteres Mal Handelsbeschränkungen für Hochleistungschips auf den Weg gebracht haben. Jene werden es Nvidia in Zukunft verbieten, auch die speziell für den chinesischen Markt entwickelten KI-Chips im Reich der Mitte an den Mann oder die Frau zu bringen. Eine Reaktion des Konzerns dazu steht noch aus. Sollte China als wichtiger Abnehmer für KI aber ganz oder teilweise wegbrechen, würde das vor allem die langfristigen Aussichten schmälern. Vor diesem Hintergrund purzelte die Nvidia-Aktie zuletzt in Richtung 400 Euro-Linie und konnte sich davon bisher auch noch nicht erholen. Am Donnerstag verließ der Titel den Handel mit 405,50 Euro.

 

Die Spannung bei Nvidia steigt

 

Nvidia befindet sich an der Börse noch immer auf einem mehr als ansehnlichen Niveau, doch der grenzenlose Hype hat erste Risse bekommen. Immer mehr Fragezeichen umgeben die Aktie, von denen zumindest einige in rund vier Wochen mit Vorstellung der Q3-Zahlen sich auflösen dürften. Besonderes Augenmerk wird auf der weiteren Prognose liegen und damit darauf, ob Nvidia trotz der politischen Querelen weiteres Wachstum in Aussicht stellen kann. Solle dem Konzern dieses Kunststück gelingen, wären auch neuerliche Kurserfolge absolut im Bereich des Möglichen.

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Werbebanner C.HAFNERSpannend bleibt es bei Nvidia also in jedem Fall und es wäre ja möglich, dass dem Unternehmen zum dritten Mal in Folge das Kunststück gelingt, die Erwartungen der Analysten zu sprengen. Letztere bewegen sich aber zugegebenermaßen auf einem deutlich höheren Level als noch zu Jahresbeginn. Verlassen könnten die Anleger sich daher auf den nächsten Kurssprung leider auch nicht. Da die Nachfrage im KI-Bereich ungebrochen hoch ausfällt und Nvidia hier weitgehend konkurrenzlos agiert, bleibt die Aktie aber grundsätzlich sehr interessant.

20.10.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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