als .pdf Datei herunterladen

Die Konkurrenz will sich mit der Vormachtstellung von Nvidia in Sachen KI nicht zufriedengeben

Die Anleger zeigen sich unbeeindruckt

NTG24 - Die Konkurrenz will sich mit der Vormachtstellung von Nvidia in Sachen KI nicht zufriedengeben

 

Nvidia hat den Markt rund um KI fest im Griff. Das liegt zum einen an konkurrenzlos schneller Hardware und erst in der vergangenen Woche kündigte der Konzern die nächste Generation von Chips an, während die Konkurrenz schon bei den aktuellen Modellen nicht recht hinterherkommt. Doch zu weiten Teilen ist die Dominant auch auf die Software zurückzuführen.

Eine Armee an Software-Entwicklern nutzt derzeit die Plattform CUDA von Nvidia (US67066G1040), um KI-Anwendungen zu schreiben. Nutzbar ist jene allerdings ausschließlich mit Nvidia-Hardware. Für viele Unternehmen stellt sich beim Kauf von Hardware also gar nicht die Frage, ob nicht auch Chips von anderen Herstellern eine Option wären. Da überrascht es nicht, dass Nvidia Schätzungen zufolge etwa 80 Prozent des KI-Marktes für sich beansprucht.

Doch aufgrund der enormen Umsätze in dem Segment will die Konkurrenz das natürlich nicht einfach auf sich sitzenlassen. Bestrebungen, offene KI-Software umzusetzen, gibt es schon seit Längerem. Nun schloss sich ein Konsortium aus großen Tech-Konzernen zusammen, um Nvidia mehr oder minder offen den Kampf anzusagen. Wie unter anderem beim „manager magazin“ zu lesen ist, haben sich dazu Giganten wie Google, Qualcomm und Intel zusammengeschlossen. Dazu gesellen sich diverse Finanzgeber.

Anzeige:

Banner TradingView

 

Muss Nvidia jetzt zittern?

 

Ins Visier genommen werden sollen gezielt die Entwickler, wie Vinesh Sukumar als Leiter der Abteilung für KI bei Qualcomm verkündete. Gezeigt werden soll, dass ein Abwandern von Nvidia-Plattformen letztlich möglich ist, ohne dabei auf irgendetwas verzichten zu müssen. Helfen sollen dabei neue Tools, die aus Basis der OneAPI von Intel entwickelt werden. Der wohl offensichtlichste Vorteil besteht darin, dass jene mit beliebiger Hardware genutzt werden können. In Zukunft hätten Unternehmen so die freie Wahl aus KI-Beschleunigern von Intel, AMD oder anderen Herstellern. Mittelfristig könnte dies dazu führen, dass im Segment tatsächlich so etwas wie ein Wettbewerb entsteht.

Noch befindet sich die bereits im September ins Leben gerufene Initiative allerdings in einem frühen Stadium. Im Laufe des ersten Halbjahres 2024 sollen zunächst technische Spezifikationen festgelegt werden. Bis Jahresende stehen dann „Verfeinerungen“ an, was noch nicht nach einem Angriff auf breiter Front klingt. Eher gelassen zeigt sich Nvidia selbst und auch bei den Anlegern herrscht wenig Aufregung. Die Nvidia-Aktie konnte am Montag bis auf 950,02 US-Dollar zulegen und landete damit nur unweit entfernt vom Rekordhoch bei 974 Dollar.

Grundsätzlich wird es eine Mammutaufgabe, die Dominanz von Nvidia zu brechen. Denn die Popularität von CUDA begründet sich eben nicht nur auf eine restriktive Firmenpolitik, sondern auch auf eine Vielzahl überzeugender Features. Noch dazu steht die Zeit auch hier nicht still und es finden ständige Neuentwicklungen statt. Sowohl Nvidia selbst als auch die Entwicklergemeinde bereichern die Plattform ständig mit neuen Funktionen. Selbst Tech-Giganten werden es nicht einfach haben, bei diesem Tempo mitzuhalten.

Anzeige:

Werbung Oster-Special

 

Nvidia kann sich nicht ausruhen

 

Gleichwohl wäre es auch nicht das erste Mal in der IT-Welt, dass eine Wachablösung stattfindet und Nvidia kann sich auf bisherigen Erfolgen keinesfalls ausruhen. Für Anleger bedeuten die Anstrengungen der Konkurrenz vor allem, dass es in Zukunft nicht einfacher werden wird. Das heißt zwar noch lange nicht, dass Marktanteile im schnellen Tempo dahinschmelzen werden. Doch fraglich ist auch, ob das bisherige Tempo beim Wachstum beibehalten werden kann.

Seit mehr als einem Jahr ist es Nvidia schon gelungen, die Erwartungen von Analysten und Anlegern um mehrere Größenordnungen zu übertreffen. Wahrscheinlich werden auch die kommenden Quartale noch manche positive Überraschung mit sich bringen. Doch früher oder später ist von einem Rückgang beim Wachstumstempo auszugehen, sei es durch Erfolge der Konkurrenz oder schlicht Sättigungseffekte. Es kann nicht schaden, sich schon jetzt gedanklich mit solchen Szenarien zu beschäftigen.

26.03.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)