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Nvidia schließt sich mit Amazon zusammen, um den bisher schnellsten Cloud-KI-Supercomputer auf die Beine zu stellen

KI-Beschleuniger bleiben schwer gefragt

NTG24 - Nvidia schließt sich mit Amazon zusammen, um den bisher schnellsten Cloud-KI-Supercomputer auf die Beine zu stellen

 

Die fabelhaften Aussichten bei Nvidia bekamen in den letzten Wochen ein paar kleine Risse. An der Börse machten sich einige Beobachter ihre Gedanken um die US-Handelsbeschränkungen gegen China. Zudem sorgte die Ankündigung von Microsoft, künftig verstärkt eigene Chips herstellen zu wollen, für dezente Verunsicherung. Doch für den Moment führt an den KI-Beschleunigern von Nvidia noch kein Weg vorbei. Das zeigte kürzlich ein neues Projekt recht eindrucksvoll.

Amazon hat sich auf die Fahne geschrieben, den bisher schnellsten Cloud-KI-Supercomputer auf die Beine zu stellen. Dabei setzt das Unternehmen auf die GH200-Chips von Nvidia (US67066G1040). Gleich 16.384 davon sollen zum Einsatz kommen, um der Kundschaft großzügige Kapazitäten zur Verfügung stellen zu können. Zwar wurden keine finanziellen Details zu dem Vorhaben genannt. Es ist aber schwer davon auszugehen, dass der Deal sich für Nvidia auszahlen wird.

Sonderlich viele Alternativen gibt es für Amazon (US0231351067) bei dem Projekt nicht. Zwar drängen durchaus auch andere Anbieter auf den Markt und KI-Chips lassen sich mittlerweile auch schon von einigen chinesischen Konzernen erwerben. In Sache Leistungsfähigkeit kann es aber noch immer niemand mit Nvidia aufnehmen. Schon alleine aus Prestigegrünen hat Amazon da bei seinen Plänen zu einer KI-Plattform der Superlative gar keine andere Wahl. Auch manch anderer Abnehmer greift schlicht aus Mangel an Alternativen bereitwillig zu Nvidia.

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Nvidia im Verkäufermarkt

 

Dadurch bedingt kann Nvidia nahezu beliebige Margen auf seine Chips schlagen und die bisher besten Geschäfte der Firmengeschichte einfahren. Es handelt sich um einen klassischen Verkäufermarkt, bei dem die Nachfrage das Angebot bei Weitem übersteigt. An der Börse macht man sich vor allem Gedanken darum, wie lange es bei der jetzigen Situation bleiben mag. Ewig wird das kaum der Fall sein. Doch trotz des Engagements von Intel, AMD und Co. ist bisher keinerlei Wachablösung im Highend-Segment abzusehen.

Die Zusammenarbeit mit Amazon ist an sich nichts Neues. Schon seit 2010 arbeitet Nvidia mit dem Online-Giganten zusammen, sodass die nun angekündigten Pläne schon fast wie der nächste logische Schritt wirken. Entstehen soll unter dem Projektnamen „Ceiba“ nun ein Supercomputer mit insgesamt 16.384 Chips vom Typ GH200. Es gibt noch einige schnellere Lösungen wie zum Beispiel der Jupiter-Supercomputer, welchen das Forschungszentrum Jülich mit 23.752 GH200-Chips ankündigte. Allerdings handelt es sich dabei nicht um Lösungen für die Cloud.

Amazon dürfte wenige Probleme dabei haben, Kunden für den neuen Supercomputer an Land zu ziehen. Mit der kürzlich erfolgten Ankündigung eines KI-Assistenten für Geschäftskunden kann der Konzern weitere Rechenleistung gut gebrauchen. Auch Nvidia wird das Ganze in Anspruch nehmen, um an der eigenen Software und anderen Projekten zu feilen. Allem Anschein nach haben wir es also mit einer Win-win-Situation zu tun.

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Nvidia ohne weiteren Höhenflug

 

Ganz so begeistert wie Amazon und Nvidia zeigen die Aktionäre sich derzeit leider nicht. Die Nvidia-Aktie hat noch immer mit einer gewissen Skepsis zu kämpfen. Am Mittwoch konnte der Titel zwar leichte Zugewinne für sich verbuchen, welche aber noch keinen neuen Ausbruch erkennen ließen. Den Handel verließ die Nvidia-Aktie gestern mit einem Kurs von 481,40 US-Dollar und damit 0,67 Prozent höher als tags zuvor.

Es sei aber gesagt, dass die Kurse für den Moment auf einem denkbar hohen Niveau stagnieren. Schon bei 505,48 Dollar wartet das Rekordhoch und es könnte nur eine positive Meldung brauchen, um dieses zu überschreiten. Sehr optimistisch bleiben die Analysten, welche bei Nvidia trotz China-Einschränkungen weiterhin mit satten Kursgewinnen rechnen. Verwiesen wird in den entsprechenden Studien gerne auch auf die vielen anderen Geschäftsbereiche von Nvidia, welche an den Märkten zuweilen etwas in Vergessenheit geraten. Kurz zusammengefasst befindet das Unternehmen sich in fast jedem Segment auf einem klaren Wachstumskurs.

 

30.11.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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