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Nvidia warnt auch für die Zukunft vor einem sehr knappen Angebot an KI-Chips

Die Nachfrage will einfach nicht nachlassen

NTG24 - Nvidia warnt auch für die Zukunft vor einem sehr knappen Angebot an KI-Chips

 

Mancher Beobachter warnt angesichts immer weiter steigender Kurse in der KI-Branche schon vor einer Blasenbildung, doch bisher lassen sich keinerlei nachhaltige Korrekturen beobachten. Vor allem Nvidia profitiert enorm davon, dass die Nachfrage nach Chips jede Vorstellung sprengt. Das Unternehmen geht aktuell auch nicht davon aus, dass sich daran in absehbarer Zeit etwas ändern wird.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeWie „heise.de“ berichtet, warnte Nvidia (US67066G1040) sogar in einer Telefonkonferenz mit Analysten davor, dass auch bei kommenden Chip-Generationen die Produktion mit der Nachfrage nicht mithalten können werde. Es wird davon ausgegangen, dass damit die kommende Blackwell-Architektur gemeint ist, auch wenn jene von Nvidia nicht namentlich erwähnt wurde. Nvidia kündigte aber neue Produkte auf Basis dieser Technologie bereits für das laufende Jahr an. Alles deutet darauf hin, dass die Versorgung nicht viel besser ausfallen wird, als es bisher mit Chips auf Grundlage der Hopper-Architektur der Fall ist.

Aktuell werden Nvidia H200-Chips aus den Händen gerissen, wobei es sich um einen Refresh des schwer erfolgreichen H100 handelt. Was auch immer die Produktion verlässt, findet in Windeseile einen bereitwilligen Abnehmer. Tatsächlich lassen Aussagen von Nvidia-Chef Jensen Huang darauf schließen, dass der Absatz momentan einzig und allein durch die Produktion gedeckelt wird.

 

Nvidia kämpft mit Engpässen

 

Schwierigkeiten gibt es bei der Herstellung nicht nur beim Chip alleine. Laut Huang besteht jedes Modul aus ca. 35.000 einzelnen Bauteilen und Lieferproblem soll es bei einer ganzen Reihe davon geben. Der CEO von Nvidia sieht aktuell keinerlei Handhabe, um mit der kurzfristigen Nachfrage auch nur annähernd schritthalten zu können. Fehlende Fertigungskapazitäten beschäftigten kürzlich auch OpenAI-Chef Sam Altman, der sich für eine weltweite Initiative aussprach, um die Produktion voranzutreiben. Seiner Ansicht nach brauche es ein Bündnis aus Wirtschaft und Politik, welches schwindelerregende 7 Billionen US-Dollar investieren sollte.

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Überhaupt nicht eingegangen ist Nvidia zuletzt auf das Thema Geforce-Grafikkarten für Spieler, welches bis vor einigen Jahren noch das wichtigste Standbein des Konzerns war. Mittlerweile werden aber weit über 80 Prozent der Umsätze im Datacenter-Bereich erzielt. Klassische Grafikkarten sind da nur noch ein netter Nebenerwerb. Entsprechend ist zu erwarten, dass Kapazitäten dafür eher nicht priorisiert werden und so auch Spieler sich auf ein eher schmales Angebot einstellen werden müssen. Die Technologie von Grafikkarten und KI-Beschleunigern ist im Kern dieselbe.

Für die Aktionäre ist all das zum Teil eine gute Nachricht. Denn solange das Angebot knapp bleibt und niemand Nvidia ernsthaft das Wasser reichen kann, wird das Unternehmen auch problemlos seine enormen Margen durchsetzen können. Käufer zahlen für einen einzigen H100 oder H200 so viel wie für einen durchschnittlichen Kleinwagen, woran sich wohl so schnell kaum etwas ändern wird. In einem Server können schon mal Dutzende solcher Chips zum Einsatz kommen. Die Facebook-Mutter Meta will bis Ende des Jahres 350.000 der Nvidia-Chips im Einsatz haben.

 

Nvidia ist kaum zu bremsen

 

Solange Nvidia die Fertigung weiter ausbauen kann, scheint das Unternehmen zum Wachstum regelrecht verdammt zu sein. Genau daran dürften die Verantwortlichen unter Hochdruck arbeiten, wobei man aber auch abhängig vom Auftragsfertiger TSMC ist. Dennoch bleiben gute Aussichten für weiteres Wachstum und damit auch darauf, dass Nvidia in Zukunft die Erwartungen der Märkte noch das eine oder andere Mal übertreffen wird.

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Da ist es nachvollziehbar, dass an der Börse unverändert gute Laune herrscht. Die Nvidia-Aktie erlebte zwar nach dem Erreichen eines Rekordhochs bei knapp 824 Dollar zuletzt eine kleine Korrektur und fiel bis auf 788,17 Dollar am Wochenende zurück. Dort können die Anteilseigner sich aber noch immer über ein Plus von 67 Prozent seit Jahresbeginn und 230 Prozent im Jahresvergleich freuen. Auch wenn sich weitere Gewinne nie garantieren lassen, so spricht derzeit wenig für ein Ende des beeindruckenden Aufwärtstrends.

26.02.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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