Vor den Zahlen greifen die Anleger gierig bei Nvidia zu und die Erwartungen könnten größer kaum sein
Mach’s noch einmal, Jen!
Knapp drei Monate ist es her, dass Nvidia zum letzten Mal Quartalszahlen präsentierte. Dabei konnten die Erwartungen der Analysten und auch der Anleger regelrecht pulverisiert werden. In allen nur erdenklichen Bereichen blickte der Tech-Konzern auf rasante Wachstumsraten und die astronomischen Gewinne lösten eine schwindelerregende Kursrallye aus. Noch dazu war und ist der Ausblick aufgrund der KI-Geschäfte hervorragend.
An den Märkten wird sich gerade alles für KI-Berechnungen unter den Nagel gerissen, was nicht bei Drei auf den Bäumen ist. Was immer Nvidia (US67066G1040) produzieren kann, es wird dafür einen dankbaren Abnehmer geben, der gerne auch fürstliche Margen zahlt. Dass die anstehenden Zahlen da einmal mehr positiv ausfallen werden, daran ist kaum zu zweifeln.
Allerdings haben die Erwartungen sich deutlich gesteigert. Eine ähnlich brachiale Überraschung wie im Frühjahr ist zwar nicht unmöglich, aber doch eher als unwahrscheinlich anzusehen. Auch weitere Kurssprünge sind kein Selbstläufer, denn die scheint es dieses Mal schon vor den Zahlen zu geben. Am Montag sprang Nvidia um 6,66 Prozent bis auf 416,25 Euro in die Höhe, nicht weit entfernt vom Allzeit-Hoch bei 427,70 Euro.
Die Aktie bleibt weiterhin ein hochinteressantes Investment. In dieser kritischen Phase ist etwas Zurückhaltung aber vielleicht gar nicht verkehrt. Es wäre vorstellbar, dass die Nvidia-Aktie selbst dann einen kleinen Dämpfer erhält, wenn die bisherigen Prognosen getroffen werden. Der Chart lässt vermuten, dass so mancher Marktakteur klar auf ein weiteres Übertreffen der Prognosen setzt.
Bei Nvidia geht es hoch her
So oder so, langweilig wird es bei Nvidia in der laufenden Woche mit Sicherheit nicht werden. Vorstellbar ist so ziemlich alles, von neuen Rekordhochs über einen deutlichen Rücksetzer bis hin zur eher unaufgeregten Fortsetzung des jüngsten Seitwärtstrends. Da ich persönlich beim letzten Mal schon weit danebenlag, wage ich dieses Mal keine Prognose und warte die Zahlen einfach ab. Wer noch nicht investiert ist, für den ist das vielleicht auch nicht die schlechteste Strategie.
22.08.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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