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Der Höhenflug bei Nvidia hält an, Super Micro Computer erlaubt sich keine Schwäche, TUI wird kritischer beäugt und Renk bleibt auf Richtungssuche

Höhenflüge in Theorie und Praxis

NTG24 - Der Höhenflug bei Nvidia hält an, Super Micro Computer erlaubt sich keine Schwäche, TUI wird kritischer beäugt und Renk bleibt auf Richtungssuche

 

Die Märkte gönnen sich in der laufenden Woche bisher eine kleine Verschnaufpause und es geht insgesamt nicht mehr ganz so steil aufwärts. Zum Teil lassen sich hier und dort durchaus auch Korrekturen feststellen. Die Stimmung bleibt aber weiterhin gut und vor allem im KI-Sektor gibt es für die Anleger noch immer nichts zu meckern.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeWarnungen vor einer möglichen Blasenbildung bei Nvidia (US67066G1040) und Co. reißen allerdings nicht ab. Nun sprach auch der bekannte Wirtschaftswissenschaftler Jeremy Siegel, der bereits das Platzen der Dotcom-Blase um die Jahrtausendwende korrekt prognostizierte, über ein solches Szenario. Grob zusammengefasst sieht er bei KI-Aktien derzeit kein akutes Risiko für einen schnellen Einbruch. Es sei aber nicht vorhersehbar, wann und wie heftig die Aufwärtsdynamik nachlassen könnte. Siegel bedient sich der Metapher, dass KI-Aktien die Treppe nach oben, später aber wohl den Fahrstuhl nach unten nehmen würden.

Angesichts der enorm starken Zahlen hält er die Bewertung von Nvidia und Konsorten momentan aber nicht zwingend für unberechtigt. Die Anleger lassen sich weiterhin kaum verunsichern. Die Nvidia-Aktie schaffte es nach einigen Schwankungen am Dienstag auf ein Plus von 0,86 Prozent und der Kurs pendelte sich bei 859,64 US-Dollar ein. Der Titel bleibt auf Rekordjagd und die schier unstillbare Nachfrage im KI-Segment setzt sich unverändert fort.

 

Super Micro Computer: Ein starkes Stück

 

Bei Super Micro Computer (US86800U1043) sorgten Gewinnmitnahmen gestern zeitweise für spürbare Korrekturen. Am Vormittag waren Verluste von knapp neun Prozent zu verzeichnen, wodurch die prestigeträchtige Marke bei 1.000 Dollar kurzzeitig wieder unterschritten wurde. Dem Höhenflug bereitete dies aber letztlich noch kein Ende. Im Gegenteil, so mancher Marktakteur erkannte in dem kleinen und zeitlich sehr überschaubaren Dip direkt die nächste Einstiegsmöglichkeit.

Im weiteren Handelsverlauf ging es in einem eindrucksvollen Tempo wieder aufwärts und Super Micro Computer verließ den Handel schließlich mit 1.090,83 Dollar und verbuchte damit ein Plus von 1,5 Prozent für sich. Nachbörslich ging es dann noch weiter in die Höhe bis auf 1.095 Dollar. Der KI-Boom scheint also weiterhin ungebrochen zu sein und das wahrlich nicht ohne Grund. Bei Super Micro Computer stehen Cloud-Anbieter derzeit Schlange, um ihre Rechenzentren mit KI-Kapazitäten ausstatten zu lassen.

 

TUI: Verkehrte Welt?

 

Bei TUI (DE000TUAG505) ist ein Höhenflug weiterhin nur in der Theorie ein Thema. Das Unternehmen sprach in den letzten Tagen wiederholt von hohen Buchungszahlen. Solche erkennt auch TUI-Deutschland-Chef Stefan Baumert. Bei der Internationalen Tourismus Börse sprach er von einem starken Frühbuchergeschäft mit einem Neukundenanteil von mehr als 40 Prozent. Aus der Branche gibt es ähnlich positive Töne zu hören und neue Rekorde scheinen 2024 nicht unmöglich zu sein.

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Die Anleger bleiben allerdings skeptisch und die TUI-Aktie gab gestern um weitere 2,7 Prozent bis auf 6,12 Euro nach. Bei dem Tempo der jüngsten Verluste muss man wohl schon um die Marke bei 6 Euro bangen. Rational nachvollziehbar sind die anhaltenden Verkäufe bei dem Titel nicht mehr unbedingt, und damit könnte sich für mutige Naturen eine Chance ergeben. Dass selbst gute Neuigkeiten der TUI-Aktie nicht auf die Sprünge helfen können, ist allerdings auch als ein kleines Warnsignal zu verstehen. Charttechnisch ist die Lage momentan schwer enttäuschend.

 

Renk auf der Suche

 

Irgendwo zwischen den Szenarien ungebremster Höhenflüge und niederschmetternder Enttäuschungen befindet sich aktuell die Aktie von Renk (DE000RENK730). Der Rüstungskonzern startete fulminant an der Börse und der Ausgabepreis von 15 Euro konnte innerhalb kürzester Zeit nahezu verdoppelt werden. Nun ging es am Dienstag erst einmal um 4,9 Prozent auf 24,92 Euro abwärts, ohne dass es dafür einen erkennbaren Grund gegeben hätte. Die anhaltenden Bemühungen der EU-Staaten für ihre Aufrüstung bietet tatsächlich noch immer interessante Chancen.

Die Bullen gönnen sich aber eine Verschnaufpause und aktuell wird munter darüber spekuliert, wo die Renk-Aktie sich einen ersten Boden suchen könnte. Die Charttechnik liefert dazu leider noch wenige Anhaltspunkte. Fundamental könnte die Ausgangslage aber kaum freundlicher sein und so könnten auch hier Abschläge für eine mögliche Einstiegschance sprechen. Natürlich lassen sich Kursgewinne nie garantieren. Doch wer bei Investments Wert auf eine solide Basis legt, der ist bei Renk wohl kaum an der falschen Adresse.

 

Es läuft!

 

Mancher Höhenflug ist bereits in vollem Gange, von anderen wird an den Märkten aktuell noch geträumt. Die allgemeine Stimmung fällt aber nach wie vor bestens aus und in den Augen der Optimisten kommt das Beste erst noch auf uns zu. Große Erwartungen gibt es nach wie vor mit Blick auf mögliche Zinssenkungen im zweiten Halbjahr, vielleicht sogar noch etwas früher. Die Märkte haben sich klar in Stellung gebracht für eine deutliche Erholung der Konjunktur. Zu hoffen ist eigentlich nur, dass sie damit am Ende nicht falsch liegen werden.

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06.03.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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