Bei Nvidia gehen die Meinungen an den Märkten immer mehr auseinander und nicht jeder traut der hohen Bewertung über den Weg

Wie geht es jetzt weiter?

 

Die Nvidia-Aktie legte in diesem Jahr eine Erfolgsstory hin, wie man sie sich nicht hätte ausdenken können. Angetrieben durch den KI-Hype konnten selbst die Erwartungen der größten Optimisten übertroffen werden. Beim einstigen Hauptgeschäft mit Gaming-Grafikkarten erntete Nvidia zwar viel Kritik und zurückgehende Verkaufszahlen. Die KI-Hardware wird aber weiterhin mit Kusshand genommen.

 

Zum Wochenende schaffte Nvidia (US67066G1040) es auf einen Kurs von 403 Euro und damit auf Zugewinne von gut 190 Prozent seit Jahresbeginn. Das ist nicht ganz Rekordniveau, aber auch nicht weit davon entfernt. Die Bewertung kann sich mit knapp 1,1 Billionen US-Dollar mehr als sehen lassen. Noch vor einem Jahr hätten die Wenigsten überhaupt damit gerechnet, dass der Konzern es überhaupt mal so weit bringen würde.

Mittlerweile sind die enormen Erfolge im KI-Bereich aber einigermaßen verdaut und die Erwartungen haben sich schier ins Astronomische gesteigert. Da lohnt es sich vielleicht, einmal innezuhalten und über die weiteren Aussichten nachzudenken. In dieser Hinsicht scheinen die Einschätzungen immer mehr auseinanderzugehen.

Einige Beobachter sprechen davon, dass Nvidia noch am Anfang einer Erfolgsstory steht, die sich ohne Weiteres mit der Apple-Aktie vergleichen ließe. Davon spricht beispielsweise das Analysehaus Melius Research, welches der Nvidia-Aktie jüngst eine klare Kaufempfehlung ausgesprochen hat. Die Experten gehen hier fest davon aus, dass der Chiphersteller sein Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft hat.

Dem gegenüber stehen skeptische Naturen, welche eine Korrektur bei der Nvidia-Aktie als überfällig erachten, und nach rasanten Kursgewinnen könnte eine solche auch schon mal heftig ausfallen. Zudem arbeitet die Konkurrenz unter Hochdruck daran, Nvidia Marktanteile im KI-Bereich abzuluchsen. Selbst ohne den ganz großen Durchbruch könnten AMD, Intel und Konsorten mittelfristig für einen größeren Preiskampf und damit für sinkende Margen sorgen.

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25.07.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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