Nvidia legt Zahlen vor und spricht trotz übervoller Lager von einem positiven Ausblick

Die Anleger sind zufrieden

 

Nvidia legte kürzlich die mit Spannung erwarteten Zahlen für das Weihnachtsquartal vor, die deutlich weniger katastrophal ausfielen, als viele es angesichts eines heftigen Rückgangs im PC-Segment erwartet hätten. Das Unternehmen selbst spricht gar davon, dass die Nachfrage wieder sichtlich angestiegen wäre.

Die Geschäfte mit Geforce-Grafikkarten liefen zwar schon mal besser. Doch dank einer neuen Generation an Chips sieht Nvidia (US67066G1040) positive Anzeichen. Zudem halfen gute Ergebnisse im Datacentet-Bereich, schwache Entwicklungen in anderen Sparten abzufedern. Unter dem Strich reichte es für einen Umsatz von 6,05 Milliarden USD und damit mehr, als mancher Analyst vermutet hätte.

 

Das Gesamtjahr schloss Nvidia mit 27 Milliarden USD Umsatz ab und erreichte damit ungefähr das Niveau des (sehr erfolgreichen) Vorjahres. Der Gewinn schmolz zwar von 10 auf nur noch 4,2 Milliarden USD dahin und hat sich damit mehr als halbiert. Das hatten die Anleger aber bereits auf dem Zettel und so gibt es heute an den Märkten keine großen Enttäuschungen zu sehen.

Im Gegenteil, die Anleger scheinen sich vom Optimismus der Konzernführung anstecken zu lassen und die Nvidia-Aktie startete heute Morgen mit einem Plus von 8,2 Prozent in den Handel, was den Kurs auf 211,60 Euro und damit wieder über die magische Marke von 200 Euro beförderte. Das macht Hoffnung darauf, dass die jüngste Aufwärtsbewegung so schnell doch noch nicht vorbei sein wird.

 

Nvidia ist weiterhin kein Selbstläufer

 

Nvidia hat mit den jüngsten Ergebnissen unter Beweis gestellt, dass es auch in schwierigen Zeiten durchaus bestehen kann. Ob jetzt schon die Zeit für Euphorie gekommen ist, darüber lässt sich allerdings streiten. Die Lager der Händler sind noch immer zum Bersten voll mit Grafikkarten, die zu weiten Teilen noch aus der vorherigen Generation stammen. Die Preise haben ein Niveau erreicht, welches den Geldbeutel der meisten Spieler schon lange sprengt. Ich selbst sehe da großes Potenzial für Enttäuschungen, mag damit aber auch vollkommen danebenliegen.

 

23.02.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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