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Dank sinkender Gaspreise setzte die RWE-Aktie sich am Montag an die Spitze des DAX

Verschwunden sind die Bedenken der Anleger noch nicht

NTG24 - Dank sinkender Gaspreise setzte die RWE-Aktie sich am Montag an die Spitze des DAX

 

Der Handel am Montag verlief ausgesprochen freundlich und an den deutschen Börsen gab es wieder mehr Gründe für Optimismus. Das verhalf vielen Titeln wieder zu Aufwind und an die Spitze des deutschen Leitindex konnte sich der Versorger RWE setzen. Die Aktie des Unternehmens setzt damit eine turbulente Berg- und Talfahrt fort, welche potenziell auch noch nicht an ihrem Ende stehen muss.

Als kurssteigernd erwies sich für RWE (DE0007037129) fraglos die allgemein gute Stimmung an den Märkten. Jene wurde angetrieben durch Medienberichte, laut denen bei der US-Notenbank Fed offenbar über eine etwas sanftere Gangart bei weiteren Zinserhöhungen nachgedacht werden könnte. Wir sprechen hier zwar bisher nur im Konjunktiv. Dass es dennoch zu einer derart deutlichen Erholung gekommen ist, spricht Bände über die Sorgen, welche sich Anleger um dieses Thema immer wieder machen.

Dass RWE die Spitze im DAX erklimmen konnte, dürfte derweil vor allem an den stark gesunkenen Gaspreisen liegen. Wirklich günstig ist der Energieträger zwar weiterhin nicht zu haben. Doch dank prall gefüllter Speicher in Europa und einem bisher sehr milden Oktober hat die Anspannung deutlich nachgelassen. Nun wäre das in normalen Zeiten nicht mal unbedingt eine gute Nachricht für die RWE-Aktie.

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Werbebanner EMH PM TradeZuletzt wurde die aber beherrscht vom geplanten Gaspreisdeckel. Jener könnte die Energieversorger umso härter treffen, je teurer Gas tatsächlich gehandelt wird. Geht es mit den Preisen hingegen weiter abwärts, könnte das Ganze für RWE am Ende halb so schlimm sein. Es macht sich ein wenig die Hoffnung breit, dass der Versorger weiterhin ein ansehnliches Wachstum vorweisen kann, während der Ausbau der Erneuerbaren unermüdlich vorangetrieben wird.

 

RWE und die Hoffnung

 

Entschärft werden durch Gaspreise unterhalb von 100 Euro je Megawattstunden auch die anhaltenden Sorgen um eine mögliche Übergewinnsteuer. Letztere ist bisher zwar ohnehin nur ein Fantasiekonstrukt und es ist offen, ob sie überhaupt kommen wird. In der Politik scheint man daran aber bereits zu feilen. Bei hohen Gaspreisen wird erwartet, dass der Staat umso mehr zulangen und damit RWE und andere Unternehmen aus der Branche unter Druck setzen könnte.

Das klingt erstmal alles gut und schön und es scheint sich tatsächlich etwas Entspannung an den Märkten einzustellen. Wirklich über den Weg trauen können die Börsianer dem aber noch nicht. Denn die Lage kann sich schnell wieder ändern, gerade mit Blick auf weitere Eskalationen seitens Russland im Ukraine-Krieg. Auch spricht ein warmer Oktober nicht zwingend dafür, dass auch die Wintermonate von ungewöhnlich hohen Temperaturen gekennzeichnet sein werden. Anleger sollten daher weiterhin aufmerksam bleiben und auch mit unangenehmen Überraschungen rechnen.

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Die RWE-Aktie sucht eine Richtung

 

Bei der RWE-Aktie gilt das ganz besonders, denn die zeigte sich in den letzten Wochen enorm bewegungsfreudig. Leider ging es dabei längst nicht immer in die aus Aktionärssicht richtige Richtung. Im Gegenteil, schon seit den Sommermonaten folgte auf jede größere Erholung schnell eine Korrektur und insgesamt lässt sich seither auch eine negative Tendenz im Chartbild feststellen. Die konnte mit den gestrigen Kursgewinnen noch längst nicht endgültig überwunden werden.

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Werbebanner ClaudemusDie Bullen müssen daher am Ball bleiben und wünschenswert wären Kurse jenseits der 40 Euro. Gleichwohl sei darauf hingewiesen, dass wir es bei RWE mit einer Abwärtsbewegung auf sehr hohem Niveau zu tun haben. Bei Handelsschluss am Montag standen 38,38 Euro auf dem Ticker und bereits bei 43,97 Euro wartet das bisherige 52-Wochen-Hoch. Was auch immer noch kommen mag, das Unternehmen wird letztlich als Sieger aus der Energiekrise herausgehen. Der Fokus auf erneuerbare Energien scheint sich auszuzahlen und selbst mit Atomkraft wird noch ein kleines Bisschen länger als gedacht Geld verdient.

 

25.10.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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