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SAP blickt dank deutlich wachsender Cloud-Sparte optimistischer in die Zukunft

Geschäftsmodell intakt

NTG24 - SAP blickt dank deutlich wachsender Cloud-Sparte optimistischer in die Zukunft

 

Der Walldorfer Software-Gigant SAP SE (DE0007164600) hat heute die bereits zuvor kommunizierten guten Q1-Zahlen mit der Veröffentlichung der endgültigen Resultate im Rahmen einer Firmenmitteilung bestätigt und weitere Details zur Geschäftsentwicklung in den Monaten von Januar bis März vorgelegt. Zwar reduzierten sich die Umsatzerlöse gegenüber der Vorjahresperiode um 3 % auf 6,35 Milliarden Euro. Dafür legte der Konzern aber beim Nettogewinn um 32 % zu, was von vielen Kapitalmarktteilnehmern honoriert wurde. Als positiv wird zudem eingestuft, dass SAP weiterhin bei den Cloud-Erlösen deutlich zulegen konnte, womit jetzt der Grundstein gelegt wird, dass die Umsatzrückgänge bei Software-Lizenzen bald mehr als nur kompensiert werden dürften.

Wie das Management jetzt mitteilte, konnten mit zahlreichen Schlüsselkunden Vertragsabschlüsse erzielt werden, wobei unter anderem IKEA, Bosch Siemens Hausgeräte und Douglas den Produktivbetrieb mit SAP-Lösungen aufnahmen. Zudem gewann SAP im ersten Quartal insgesamt mehr als 400 S/4HANA-Kunden hinzu, womit jetzt mehr als 16.400 Klienten das Softwarepaket nutzen. Dies zeigt, dass SAP trotz der gegenwärtigen Erlösdelle weiterhin gut im Markt positioniert ist und eher unter einer Corona-bedingten temporären Investitionszurückhaltung als unter einem strukturellen Problem litt.

 

SAP bleibt für die Cloud-Sparte optimistisch gestimmt

 

Für das Gesamtjahr stellt SAP bei den Cloud-Erlösen ein Wachstum von 14 % bis 18 % auf 9,2 Milliarden bis 9,5 Milliarden Euro in Aussicht. Zwar dürfte SAP beim 2021er-Konzernumsatz wegen der Einbußen im klassischen Geschäft dennoch nur auf dem Vorjahresniveau verharren. Da die Cloud-Sparte perspektivisch aber im Jahr 2022 weiter an Bedeutung gewinnen wird, während der Vertrieb von Software-Lizenzen unbedeutender wird, sollte der Konzern ab der kommenden Zwölf-Monatsperiode bei den Erlösen wieder auch insgesamt expandieren.

 

 

Dank der strukturell hohen Nettoumsatzrendite, die in den Jahren 2021 und 2022 beispielsweise bei etwa 15 % liegen dürfte, erwirtschaftet SAP zudem ausreichend Mittel, um größere Unternehmenszukäufe zu finanzieren, was zusätzlich auch ein gewisses anorganisches Umsatzwachstum erwarten lässt. Ohnehin betreiben die Süddeutschen ein aktives Portfolio-Management, im Rahmen dessen auch ein Teil der Aktien der SAP-Tochter Qualtrics (US7476012015) im Januar 2021 im Rahmen eines IPOs an der Nasdaq platziert wurde.

 

Das Fazit:

 

Aktuell wird die Aktie mit einem von uns geschätzten 2021er-KGV von 32 und einem 2022er-KGV von 30 gehandelt. Damit ist der Titel gemessen an der mittelfristig zu erwartenden Umsatz- und Nettogewinndynamik schon recht ambitioniert bewertet. Da das Unternehmen aber hervorragend im Markt positioniert ist und auch langfristig gute Perspektiven für die Cloud-Sparte bestehen, stufen wir den Wert dennoch als solide Halteposition ein.

 

22.04.2021 - Tim Rademacher - tr@zuercher-boersenbriefe.ch

 

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