Sartorius: Stagnation für 2023 angekündigt

Die Bullen versuchen einen neuen Trend bei Sartorius zu erzwingen

 

Schwache Dynamik zum Jahresende. Ein schrumpfender Auftragseingang. Eine Umsatzstagnation im laufenden Jahr. Ein KUV von 7 und ein KGV von 88. What's odd?

Beim letzten Mal, als ich Sartorius (DE0007165631) besprochen hatte, lag die Marktkapitalisierung bei 40 Mrd. Euro. Eine absurd hohe Bewertung für ein Unternehmen, das seinerzeit noch auf einen Jahresumsatz von 3,5 Mrd. Euro kam. 

Heute gab man bekannt, dass man 2022 mit einem Umsatz von 4,18 Mrd. Euro auf vorläufiger Basis abgeschlossen hat. Ein kräftiges Plus, aber die Marktkapitalisierung liegt heute bei 29 Mrd. Euro. Im vergangenen Oktober hatte sich die Marktkapitalisierung sogar für kurze Zeit knapp halbiert, nachdem die Zahlen und der Ausblick enttäuschten. Entscheidend für die Entwicklung der Marktkapitalisierung ist vor allem das erwartete Umsatzwachstum und natürlich die Profitabilität. 

 

Stagnation für 2023 angekündigt

 

Bei den Margen rangiert das Unternehmen weiterhin auf sehr hohem Niveau. Eine „bereinigte“ Bruttomarge von 33,8 % erreicht fast das hohe Niveau von 2021. Und soll laut dem Unternehmen auch in diesem Jahr auf diesem hohen Niveau bleiben. Sehr erfreulich für die Aktionäre. Was jedoch weniger erfreulich ist, ist die neue Umsatzprognose. 

 

 

Der Jahresumsatz 2023 soll um weniger als 5 % wachsen. Der Vorstand wurde nicht konkret, sondern umschrieb die Spanne als ein niedriges einstelliges prozentuales Wachstum. Das kann alles von 1 % bis 4 % Wachstum sein. Begründet wird dieses Miniplus mit dem nachlassenden Covid-19-Geschäft. Verständlich und keineswegs ein Problem, das man dem Unternehmen ankreiden kann. Interessant ist jedoch die Reaktion der Börse, die die Sartorius Vorzüge weiter nach oben kauft und mit Gewalt versucht, an den alten Bullentrend der letzten Jahre anzuschliessen, an dem so viele so gut verdient haben.

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27.01.2023 - Mikey Fritz

 

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