als .pdf Datei herunterladen

Hoffnung bei Siemens Energy, JinkoSolar glänzt mit Zahlen, auch BYD kann punkten und Tesla gerät zunehmend unter Druck

An den Märkten macht sich wieder etwas Zuversicht breit

NTG24 - Hoffnung bei Siemens Energy, JinkoSolar glänzt mit Zahlen, auch BYD kann punkten und Tesla gerät zunehmend unter Druck

 

Die Börsen starteten recht erfolgreich in die neue Woche. Rückenwind gab es gleich in mehrfacher Hinsicht. Überraschen stark gesunkene Ölpreise kamen zusammen mit einem deutlichen Rückgang der hiesigen Inflation und darüber hinaus trauten die Bullen sich vor allem in den USA aus der Deckung. Entstanden ist daraus zumindest etwas Schwung, auch wenn die bekannten Sorgen lange nicht verschwunden sind.

Anzeige:

Werbebanner Zürcher BörsenbriefeGanz im Zeichen der Hoffnung stand gestern die Aktie von Siemens Energy (DE000ENER6Y0). Vor wenigen Tagen noch stürzte das Papier ins Bodenlose, nachdem erstmals bekannt wurde, dass Gespräche mit diversen Partnern stattfinden, um dem Unternehmen wieder etwas Luft zum Atmen zu verschaffen. Dahingehen war nun von Fortschritten zu hören. Wie „Bloomberg“ erfahren haben will, bastelt der Konzern wohl an einem Verkauf seiner Beteiligung an einer indischen Tochtergesellschaft, was ordentlich Geld in die klammen Kassen spülen könnte.

Zudem wird in Aussicht gestellt, dass der Bund dem kriselnden Konzern Garantien von bis zu acht Milliarden Euro ausstellen könnte. Es ist zwar noch nichts in Stein gemeißelt. Dennoch zeigen die Anleger sich zuversichtlicher und die Siemens Energy-Aktie konnte am Montag um 12,7 Prozent bis auf 8,44 Euro zulegen. Auf 5-Tages-Sicht wurden die Kursverluste damit auf 21,7 Prozent reduziert.

 

JinkoSolar überzeugt die Anleger

 

Während Siemens Energy sinnbildlich für eine dezente Krise bei den Erneuerbaren steht, zeigt sich bei JinkoSolar (US47759T1007) derzeit das genaue Gegenteil. Die Aktie des chinesischen Unternehmens konnte sich gestern um 13,8 Prozent verbessern und damit bis auf respektable 28 Euro steigen. Zwar gab es auch hier im Oktober recht heftige Korrekturen zu sehen. Allerdings punktet JinkoSolar mit überzeugenden Zahlen.

Der Umsatz verbesserte sich im vergangenen Quartal um 59 Prozent bis auf 4,4 Milliarden US-Dollar, wie „Der Aktionär“ berichtet. Damit wurden die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen. Bei der Bruttomarge schoss JinkoSolar den Vogel ab. 19,3 Prozent wurden an dieser Stelle vermeldet, während Experten mit lediglich 14,9 Prozent rechneten. Auch der Ausblick für das laufende Quartal fällt nicht schlecht aus. Die Anleger können somit endlich wieder Zuversicht tanken.

Anzeige:

Banner TradingView

 

BYD zeigt sich stark

 

Dass BYD (CNE100000296) für das dritte Quartal starke Zahlen vorlegen wird, zeichnete sich in den letzten Wochen bereits ab. Nun bestätigte der Konzern die positiven Erwartungen mit einem Gewinn von 10,41 Milliarden Yuan, was umgerechnet etwa 1,34 Milliarden Euro entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr ging es um über 80 Prozent aufwärts und für den Konzern ist es der bisher höchste Quartalsgewinn überhaupt.

Die Prognosen der Analysten wurden bei allen wesentlichen Punkten übertroffen und die Anteilseigner bedankten sich dafür mit den nächsten Kursaufschlägen. Um 1,02 Prozent ging es mit BYD gestern an den hiesigen Handelsplätzen aufwärts bis auf 29,65 Euro. Das wirkt nicht unbedingt sensationell, ist aber angesichts der sehr hohen Erwartungshaltung vor den Zahlen durchaus als Erfolg zu verstehen. In den kommenden Tagen rücken nun wieder charttechnische Widerstände in den Vordergrund.

 

Tesla kann nicht mithalten

 

Auf der Seite der Verlierer zeigte sich am Montag die Aktie von Tesla (US88160R1014), die um 5,6 Prozent auf 186,58 Euro abdriftete. Damit unterscheitet die Aktie das August-Tief recht deutlich und fällt auf den tiefsten Stand seit Ende Mai zurück. Die positiven Nachrichten des Konkurrenten BYD könnten hier durchaus eine Rolle gespielt haben. Weitaus schwerer wiegen aber Neuigkeiten von Panasonic, wo über einen deutlichen Rückgang der Verkäufe von E-Autos gesprochen wird, weshalb die Produktion von Batterien gedrosselt werden musste.

Bei Tesla zeigen sich schon seit Längerem Ermüdungserscheinungen, was der Konzern bisher nur mit teils satten Rabatten kontern konnte. Nun geht die Angst um, dass trotz der Preisnachlässe die Nachfrage nachlässt oder noch weiter sinkende Margen drohen könnten. Mittlerweile verdient Tesla an einem verkauften Fahrzeug auch nicht mehr als die etablierten Hersteller. In manchen Fällen wird der einstige Margen-Star sogar schon sichtlich übertroffen. Das trübt die Aussichten spürbar.

Anzeige:

Banner GitterGewitter

 

Noch keine Wende in Sicht

 

Unter dem Strich war der Handel am Montag eine angenehme Abwechslung zu den fast schon depressiven Handelstagen in den letzten Wochen. Noch ist es aber zu früh, um schon die Sektkorken knallen zu lassen. Die große Wende haben die Börsianer leider noch nicht geschafft und es bleiben unzählige Fragezeichen bestehen. Das betrifft sowohl die weitere Entwicklung im Nahen Osten mitsamt möglichen Auswirkungen auf die Ölpreise als auch die weitere Zinsentwicklung und Renditen von US-Staatsanleihen. Für Anleger gibt es also noch lange keinen Grund, schon die Füße hochzulegen. Die jüngsten Erfolge der Bullen soll das aber nicht schmälern.

31.10.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)