Der Siemens Energy-Aktie wird Aufwärtspotenzial nachgesagt, doch selbst die Optimisten können Gefahren nicht ignorieren

Die Ungewissheit bleibt hoch

 

Ihren Tiefpunkt konnte die Siemens Energy-Aktie mittlerweile hinter sich lassen und zumindest in mancher Hinsicht konnten die Anleger wieder beruhigt werden. Auch auf Seiten der Analysten gibt es viele Optimisten zu sehen. Doch selbst jene kommen nicht umhin, die Anleger vor den Risiken für die kommenden Monate zu warnen.

 

Kürzlich haben sich die Experten von Goldman Sachs die Aktie von Siemens Energy (DE000ENER6Y0) genauer angesehen und an ihrer Kaufempfehlung halten sie klar fest. Auch das Kursziel blieb mit 18,60 Euro unangetastet. Ausgehend vom Kurs am Wochenende bei 11,34 Euro ergibt sich da ein recht stattliches Aufwärtspotenzial.

Mit einem Selbstläufer haben es die Aktionäre aber lange nicht zu tun und Goldman Sachs weist auch auf sehr reale Risiken hin. Dazu gehören negative Aussagen der Ratingagenturen, was Zweifel an der Liquidität wecken könnte. Das heizt zusätzlich ohnehin schon bestehende Gerüchte über eine mögliche Kapitalerhöhung in nicht allzu weit entfernter Zukunft an.

Eine solche wurde bisher zwar nicht angekündigt. Siemens Energy hat aber auch nur wenig in der Hand, um entsprechende Spekulationen zu entkräftigen. Der Konzern rechnet damit, dass die Krisentochter Gamesa die Ergebnisse auch im laufenden Jahr noch schwer belasten wird. Ob dies durch die durchaus gutlaufenden Geschäfte in anderen Bereichen kompensiert werden kann, ist eher zu bezweifeln. Entsprechend sind Kapitalmaßnahmen, in welcher Form auch immer, leider nicht auszuschließen.

 

Siemens Energy: Warten auf bessere Tage

 

Auch nach der Erholung der letzten Wochen befindet sich die Siemens Energy-Aktie auf einem sehr niedrigen Niveau und die vergleichsweise günstigen Kurse bieten einiges an Aufwärtspotenzial, sollte dem Konzern die Wende noch gelingen. Da sich eben das aber nicht mit Sicherheit vorhersagen lässt, ist die Aktie nur etwas für mutige Naturen, die im Zweifel auch Verluste hinzunehmen bereit sind. Alle anderen warten mindestens darauf, dass die Aussichten sich endlich wieder aufhellen.

04.12.2023 - Matthias Eilenbrock

 

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