Die Siemens Energy-Aktie wird von neuen Gerüchten belastet und das Unternehmen scheint aus dem Krisenmodus nicht herauszukommen

Steht ein teurer Neustart bevor?

 

Fehlerhafte Turbinen bei der Krisentochter Gamesa haben der Siemens Energy-Aktie schon vor einer Weile einen veritablen Kurscrash eingebrocht. Besserung in dieser Hinsicht scheint sich nicht einstellen zu wollen. Stattdessen machen nun Gerüchte die Runde, dass es für den Konzern noch schlimmer als gedacht kommen könnte.

 

Gemunkelt wird darüber, dass das Turbinenmodell 5.X vollständig durch eine neue Variante ersetzt werden könnte, wie der Nachrichtendienst „Bloomberg“ in der vergangenen Woche berichtete. In Aussicht gestellt wird damit ein teurer Neustart bei Gamesa, der noch dazu viel Zeit in Anspruch nehmen dürfte. Bestätigt ist das Ganze zwar noch nicht, dennoch reagiert die Aktie von Siemens Energy (DE000ENER6Y0) deutlich auf die unschönen Aussichten.

Auf 5-Tages-Sicht blickt der Titel derzeit auf Abschläge in Höhe von 5,8 Prozent. Der Abwärtstrend setzte sich am Mittwoch mit Kursverlusten von knapp 1,8 Prozent fort, was den Kurs auf nur noch 10,65 Euro beförderte. Damit droht nun auch die 10-Euro-Linie ins Wanken zu geraten, welche mehr oder minder als letzte Bastion der schwer unter Druck geratenen Käufer gilt.

Den Mutmaßungen um weitere Hiobsbotschaften stehen kaum bis gar keine aufmunternden Meldungen entgegen. Im Gegenteil, die schlechte Stimmung im Sektor sowie tendenziell steigende Kosten und eine ungewisse Aussicht bei der Nachfrage nach Erneuerbaren Energien setzt Siemens Energy nur noch weiter zu. Eine Fortsetzung der Abwärtskurve wäre daher leider keine Überraschung.

 

Siemens Energy taucht ab

 

Der Donnerstag startete für die Siemens Energy-Aktie denkbar schwach und ließ das Papier kurz nach Handelsbeginn um weitere 4,95 Prozent bis auf 10,05 Euro abfallen. Schon im Laufe des heutigen Tages steht damit der Kampf um die charttechnisch und psychologisch wichtige 10-Euro-Marke an und die Bullen befinden sich in der Defensive und allem Anschein nach klar in Unterzahl. Anleger sehen sich das Spektakel bevorzugt von der Seitenlinie aus an.

26.10.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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