Die Aktie von Siemens Energy fällt nach guten Kursgewinnen wieder zurück

Noch kein Grund zur Panik

 

Zu Beginn der Woche noch zählte Siemens Energy zu den größten Gewinnern im DAX, trotz des beschlossenen Abstiegs aus der ersten Börsenliga. Auch am Mittwoch hinterließ der Titel an und für sich keine ganz schlechte Figur, fiel im Vergleich zu anderen DAX-Titeln aber mehr als deutlich zurück.

Abschläge in Höhe von 1,3 Prozent sind erstmal kein Beinbruch, nachdem es zuvor im zweistelligen Prozentbereich in die Höhe ging. Allerdings kamen die Verluste in einem insgesamt sehr freundlichen Marktumfeld zustande und sie reichten aus, um Siemens Energy (DE000ENER6Y0) die rote Laterne im DAX zu überreichen.

Nicht ganz unschuldig daran dürften Meinungen von Analysten sein, die mitunter vor hohen Gewinnrisiken bei der Siemens Energy-Aktie warnten. Bernstein Research senkte auch gleich das Kursziel auf nur noch sehr überschaubare 17 Euro und geht damit von weiteren Korrekturen aus. Gestern standen bei Handelsschluss noch 20,73 Euro auf dem Ticker. Anscheinend ließ sich der eine oder andere von den wenig optimistischen Aussichten anstecken.

 

Fundamental hat sich derweil nichts geändert. Siemens Energy werden aufgrund der Ukraine-Krise und der damit verbundenen (geplanten) Abkehr des Westens von russischen Energieträgern unverändert große Chancen zugesprochen. Die schwächlende Tochter Gameas drückt aber noch immer aufs Gemüt der Anleger, weshalb die sich mit spontanen Euphorieausbrüchen noch eher vornehm zurückhalten.

 

Geht da noch was?

 

Letztlich gibt es akut noch keinen Grund, um bei Siemens Energy schon endgültig das Handtuch zu werden. Die Verteidigung der Marke bei 20 Euro ist erst einmal ein gutes Zeichen und auf diesem Kurs lässt sich aufbauen. Im besten Fall nehmen die Bullen noch die 200-Tage-Linie ins Visier, die aktuell knapp oberhalb von 23 Euro verläuft. Damit ließe sich auch eine längerfristige Trendwende einleiten. Ein solcher Erfolg ist nicht vollkommen unmöglich, in der aktuellen Ausgangslage aber fraglos mit einigen Herausforderungen verbunden.

 

10.03.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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