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Sixt korrigiert seine Prognose nach einem schwachen Quartal nach unten und die Aktie reagiert mit heftigen Abschlägen!

Die Ausgangslage ist mehr als schwierig

NTG24 - Sixt korrigiert seine Prognose nach einem schwachen Quartal nach unten und die Aktie reagiert mit heftigen Abschlägen!

 

Vor dem Wochenende informierte Sixt über die Zahlen für das vergangene Quartal, welche aus Anlegersicht letztlich enttäuschend ausfielen. Zu schaffen machen dem Autovermieter gleich mehrere ungünstige Entwicklungen. Dazu gehören geringe Restwerte von Elektroautos, die bisher ausgeblieben Zinswende und allgemein magere Konjunkturaussichten.

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Zumindest begründet Sixt (DE0007231326) selbst damit, dass im ersten Quartal ein Verlust in Höhe von 27,5 Millionen Euro verbucht werden musste. Ein Jahr zuvor konnte noch ein Plus von 33,25 Millionen Euro erwirtschaftet werden. Immerhin ging es mit den Umsätzen in die richtige Richtung und statt der 695 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum konnten hier stolze 780 Millionen Euro vermeldet werden. Für die Aktionäre ist das allerdings ein schwacher Trost, denn der weitere Ausblick fällt ausgesprochen mau aus.

Bisher rechnete der Konzern damit, im laufenden Jahr vor Steuern einen Gewinn von 400 bis 520 Millionen Euro erzielen zu können. Diese Spanne wurde nun reduziert auf nur noch 350 bis 450 Millionen Euro. Damit wird Sixt selbst im besten Fall das Vorjahresergebnis verfehlen, welches bei 464 Millionen Euro liegt. An der Börse kommt das freilich nicht gut an und die Anleger traten am Freitag in großer Zahl die Flucht an.

 

Die Sixt-Aktie im freien Fall

 

Zeitweise krachte die Sixt-Aktie vor dem Wochenende auf ein neues 52-Wochen-Tief bei 77,10 Euro, ehe sie sich bis Handelsschluss bei 79 Euro einpendelte. Hier war noch immer ein Tagesverlust von 12,7 Prozent zu verzeichnen. In den letzten Wochen konnte die Aktie ab und zu noch etwas Rückenwind erfahren. Mit den nun vorgestellten Zahlen wurde den Anlegern aber jede Zuversicht genommen, zumindest mit Blick auf das laufende Jahr.

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Werbebanner DegussaSixt stellt zwar in Aussicht, dass das aktuelle Quartal sich wieder etwas freundlicher entwickeln wird. Die vielen Probleme können aber nicht einfach ignoriert werden. Als Belastung erwiesen sich unter anderem die Elektroautos in der Flotte, welche nun weiter reduziert werden sollen. Trotz diverse Marketingkampagnen und Investitionen in den Ausbau der Ladeinfrastruktur fällt das Interesse an elektrischen Gefährten sehr bescheiden aus. Das sorgt auch dafür, dass der Wiederverkaufswert geringer als geplant ausfällt. Das ist ein gewichtiger Faktor für die Verringerung der Prognose.

Reagiert werden soll auf die schwierige Ausgangslage mit einem Sparprogramm, in dessen Rahmen die Konditionen für den Zukauf neuer Fahrzeuge künftig besser ausfallen sollen. Konkrete Zahlen dazu nannte Sixt allerdings nicht. Im Prinzip wird eher vage in Aussicht gestellt, dass mit sinkenden Zinsen und einer Erholung der Konjunktur eines Tages wieder bessere Zeiten für den Autovermieter anbrechen mögen. Ob und wann wir ein solches Szenario tatsächlich erleben werden, steht allerdings in den Sternen. Auf die Hoffnung allein wollen sich die Anteilseigner offenbar nicht verlassen und so erlebt die Sixt-Aktie nach den Zahlen den heftigsten Kurseinbruch seit Jahren.

 

Mitgefangen, mitgehangen

 

Die enttäuschende Entwicklung bei Sixt ist dem Unternehmen vielleicht nicht vollumfänglich anzulasten. In vielerlei Hinsicht macht sich schlicht die Flaute im Autosegment bemerkbar. Diskutieren lässt sich vielleicht über die ehemals kräftigen Investitionen in die E-Auto-Flotte, welche sich momentan als Belastung erweist. Damit hätte aber ehrlicherweise noch bis vor wenigen Jahren kaum jemand gerechnet.

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Doch selbst wenn man dem Management die derzeitige Lage nachsehen möchte, so ergeben sich darauf noch keine Argumente für den Kauf der Aktie. Denn der Ausblick bleibt dennoch schwach und ein Ausweg aus der latenten Krisensituation zeichnet sich momentan am Horizont nicht ab. Es spricht daher auch nichts dagegen, entspannt auf der Seitenlinie zu bleiben und genau dort auf bessere Tage zu warten. Als Unbeteiligter tut es auch nicht weiter weh, sollte die Wende noch länger auf sich warten lassen.

06.05.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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