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Heftige Korrektur bei Super Micro Computer, auch Adobe muss deutliche Verluste hinnehmen, AMD kommt nur geringfügig ins Schwitzen und Nvidia bleibt stabil

Die KI-Aktien erleben heftige Schwankungen

NTG24 - Heftige Korrektur bei Super Micro Computer, auch Adobe muss deutliche Verluste hinnehmen, AMD kommt nur geringfügig ins Schwitzen und Nvidia bleibt stabil

 

sR2te32hGM1Die Stimmung an der Wallstreet fällt momentan nicht unbedingt optimal aus. Inflationszahlen und Erzeugerpreise haben sich deutlich stärkte in die Höhe bewegt, als es die Marktakteure gehofft hatten. In der Folge schmilzt die Hoffnung dahin, dass die Fed schon im Frühjahr die Zinsen senken könnte. Das scheint für viele Anleger eine Gelegenheit darzustellen, um Gewinne in die Tat umzusetzen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeBesonders heftig davon getroffen wurde die Aktie von Super Micro Computer (US86800U1043), die zuvor allerdings auch in einem atemberaubenden Tempo in die Höhe schoss. Am Freitag erreichte der Titel auch hierzulande vierstellige Kursregionen und etablierte bei 1.003,50 Euro ein frisches Rekordhoch. Darauf folgten dann Gewinnmitnahmen im großen Stil. Per Handelsschluss standen lediglich noch 746 Euro auf dem Ticker und damit knapp 20 Prozent weniger als noch tags zuvor.

Abseits der Zinssorgen gab es keinerlei Gründe, die für eine derart steile Korrektur sprechen würden. Doch nachdem die Kurse sich in den letzten Wochen derart rasant in die Höhe entwickelt haben, war auch schlicht viel Luft für Verkäufe vorhanden. Ein generelles Ende der Aufwärtsbewegung muss sich daraus noch nicht zwingend ergeben. Für Anleger ist es aber eine Erinnerung daran, warum Zukäufe bei Höchstständen stets eine riskante Sache sind; auch und gerade bei Hype-Aktien.

 

Adobe rutscht ab

 

Im direkten Vergleich fielen die Verluste bei Adobe (US00724F1012) mit 7,4 Prozent schon fast harmlos aus. Die Kurse ließen hier ausgehend von rund 590 US-Dollar bis auf 546,66 Dollar nach. Auch das ist kein Beinbruch und auch bei Adobe gab es keinerlei Meldungen, welche den spontanen Ausverkauf zufriedenstellend erklären könnten. Erwartet wurde zuletzt schlicht ein wenig, dass es sich allgemein mit der guten Stimmung an den Märkten erst einmal erledigt haben könnte.

So die vergangenen Monate als Anhaltspunkt dienen können, dürfte es sich aber mit dem Durchhänger bei der Laune der Börsianer auch recht schnell wieder erledigt haben. Das gilt vor allem für KI-Aktien, die noch immer voll im Trend liegen. Natürlich gibt es keine Garantie für eine wie auch immer geartete Erholung in den nächsten Tagen. Die größte Überraschung wäre ein solches Szenario im Falle von Adobe aber wohl auch nicht. Denn mancher Anleger könnte in den Gewinnmitnahmen auch eine Einstiegschance entdecken.

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AMD schlägt sich wacker

 

Bei den Hardware-Herstellern hatten die Bären es schon deutlich schwächer. Die Aktie von AMD (US0079031078) konnte sich vor dem Wochenende in einem schwachen Handel behaupten und die Kursverluste auf übersichtliche 1,6 Prozent begrenzen. Damit blieb es bei noch immer sehr ansehnlichen 173,87 Dollar und der Aufwärtstrend darf wohl noch als intakt angesehen werden.

Das ist für die Anleger eine beruhigende Angelegenheit, denn allzu viel vorzuweisen hat AMD in Sachen KI bisher noch nicht. KI-Chips gibt es mittlerweile zwar zu kaufen, wofür sich auch zweifellos genügend Abnehmer finden. Der ganz große Durchbruch ist aber bisher nicht gelungen in Sachen Marktanteilen werden eher bescheidene Zahlen erreicht. Die Aktie lebt noch immer zu nicht unwesentlichen Teilen von der Hoffnung darauf, dass die nahe Zukunft ein enormes Wachstum mit sich bringt.

 

Nvidia bleibt unbeeindruckt

 

Den Ton gibt bei KI-Hardware weiterhin Nvidia (US67066G1040) an und die enorme Stärke des Konzerns in diesem Bereich scheint bei den Aktionären schwer Eindruck zu hinterlassen. Von den Verwerfungen am Freitag bekamen die Anteilseigner nicht viel mit. Im Handelsverlauf gab es zwar durchaus Schwankungen zu sehen und im späten Handel geriet die Nvidia-Aktie auch etwas unter Druck. Letztlich wurden damit aber nur vorherige Gewinne egalisiert und mit einem Schlusskurs von 726,13 Dollar notiert das Papier am Wochenende nur geringfügig tiefer als noch bei Handelsschluss am Donnerstag.

Ob Nvidia dieses Niveau weiterhin halten kann oder vielleicht sogar noch etwas zulegt, das wird nun von den Zahlen abhängen. Bereits am Mittwoch wird der Konzern über die Ergebnisse für das vierte Quartal informieren und wahrscheinlich auch einen neuen Ausblick liefern. Die Erwartungen könnten kaum höher sein, sodass sich Enttäuschungen im Vorfeld nicht ausschließen lassen. Allerdings gelang es Nvidia im vergangenen Jahr auch immer wieder, hohe Erwartungen noch einmal zu übertreffen. Spannend ist nun die Frage, ob diese Siegesserie weiterhin anhalten wird.

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Keine Rallye währt ewig

 

Unter dem Strich sind die Abschläge bei KI-Aktien bisher noch verschmerzbar und kein Indikator für eine generelle Trendwende oder gar einen Crash, von dem erfahrungsgemäß immer viel zu schnell die Rede ist. Klar ist aber auch, dass bisher noch jede Kursrallye früher oder später zu ihrem Ende gefunden hat. Möglich ist daher, dass die Aufwärtsdynamik zunächst etwas nachlässt. Weitere Erfolgsmeldungen können die Bullen aber auch schnell wieder aus der Deckung locken. Langweilig wird es so schnell kaum werden.

18.02.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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