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Super Micro Computer nicht zu bremsen, neues Allzeit-Hoch bei Nvidia, Bayer bewegt sich in Richtung Abgrund und TUI bleibt optimistisch

Nicht jede Rekordaussicht ist erfreulich

NTG24 - Super Micro Computer nicht zu bremsen, neues Allzeit-Hoch bei Nvidia, Bayer bewegt sich in Richtung Abgrund und TUI bleibt optimistisch

 

Die Börse startete nicht ganz so stark in die neue Woche, wie sie sich zuletzt ins Wochenende verabschiedete. Schwäche erlaubten die Bullen sich aber auch kaum. Besonders im KI-Bereich gab es mal wieder einen Höhenflug mitsamt neuer Kursrekorde zu sehen. Anderswo gibt es derzeit allenfalls die Aussicht auf negative Rekorde.

Weiterhin im Höhenflug blieb am Montag die Aktie von Super Micro Computer (US86800U1043), die bis zum Nachmittag um satte 25,5 Prozent zulegen konnte. Zeitweise ging es bis auf 1.155 US-Dollar aufwärts, womit die Bullen schon wieder ein neues Rekordhoch auf die Beine stellen konnten. Der kleine Knick nach den jüngsten Zahlen mit einem dezent ernüchternden Ausblick ist damit wohl schon wieder vollständig in Vergessenheit geraten.

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Für Euphorie sorgte die Meldung, dass Super Micro Computer in den S&P 500 aufgenommen wird und damit in die erste Börsenliga aufsteigt. Beobachter erwarten sich davon weiter steigende Kurse, da die Aufnahme in diverse ETF bevorsteht. Ob dies nun schon als eingepreist gelten darf oder nicht, darüber lässt sich trefflich streiten. Doch ehrlicherweise basiert der Kurs von Super Micro Computer ohnehin nicht mehr unbedingt auf fundamentalen oder charttechnischen Überlegungen.

 

Nvidia: Nicht zu stoppen

 

Solche Zeiten gehören auch bei Nvidia (US67066G1040) erst einmal der Vergangenheit an. Die Bullen haben zu Wochenbeginn einmal mehr erfolgreich warnende Worte über eine mögliche Blasenbildung ignoriert und dem Titel bei knapp 870 Dollar ein frisches Allzeit-Hoch gegönnt. Die allgemein gute Stimmung im Sektor hat hier ihre Wirkung gezeigt, während es von Nvidia selbst keine nennenswerten Neuigkeiten zu hören gab.

Der Höhenflug scheint sich aber immer mehr zu verselbständigen. Mittlerweile hat Nvidia bei der Bewertung schon Saudi Aramco hinter sich gelassen und ist damit auf Platz 3 hinter Microsoft und Apple vorgerückt. Das könnte den ohnehin euphorischen Anteilseignern zusätzliches Selbstbewusstsein verleihen. Allerdings steigt auch mit jedem weiteren Rekordhoch das Risiko spontaner Gewinnmitnahmen. Einstiege sind da aktuell eine heiße, wenngleich nicht vollkommen aussichtslose Angelegenheit.

 

Wenig Vorfreude bei Bayer

 

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Werbebanner DegussaKaum weiter entfernt von Rekordkursen könnte momentan Bayer (DE000BAY0017) sein, wo es gestern erneut keine Erholung zu sehen gab. Stattdessen ging es auf niedrigem Niveau noch einmal um 0,9 Prozent bis auf 28,08 Euro bergab. Von hier aus blicken die Aktionäre zwar noch nicht auf das Allzeit-Tief. Doch das 18-Jahres-Tief bei 27,40 Euro ist in gefährlicher Nähe und ein Unterschreiten dieser Linie könnte der katastrophalen Stimmung einen weiteren Schlag versetzen.

Heute stehen bei Bayer neue Zahlen an, die zum Zeitpunkt des Entstehens dieses Artikels noch nicht vorlagen. Im Vorfeld zeigen sich Beobachter wenig zuversichtlich. Die Analystenschätzungen gehen zwar von einem leichten Plus beim Gewinn je Aktie aus, sehen für die Umsätze aber einen kleinen Rückgang vor. Schwer zu hoffen ist, dass Bayer zumindest diese bescheidenen Vorgaben erfüllen können wird. Ansonsten dürfte der nächste Absturz gewiss sein.

 

TUI spricht von Rekorden

 

Beim Aktienkurs kann auch TUI (DE000TUAG505) von Rekorden nur träumen. Solche hält das Unternehmen in diesem Jahr aber für möglich, wenn es um die Nachfrage nach Reisen auf die Balearen geht. Darüber sprach kürzlich Konzernchef Sebastian Ebel in einem Interview mit der „Mallorca Zeitung“. Rückendeckung erhält er nun vom Deutschen Reiseverband. Wie „Der Aktionär“ berichtet, hält man es dort für möglich, dass das Sommergeschäft in der Branche die Rekordzahlen von vor der Pandemie übertreffen könnte.

Der Optimismus ist weder in der Branche allgemein noch bei TUI im Speziellen etwas Neues. Ebenfalls bekannt ist, dass die Anleger dem Braten nicht so recht trauen. Daran sollte sich zu Beginn der neuen Woche nichts ändern und so rauschte die TUI-Aktie um weitere zwei Prozent auf nur noch 6,29 Euro in die Tiefe. Der Titel nähert sich rasant dem Supportbereich von 6 Euro bis 6,20 Euro. Noch vor einigen Tagen gab es einen Ausbruchsversuch über die 7-Euro-Linie zu sehen. Jener darf wohl spätestens jetzt leider als gescheiter angesehen werden.

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Langweilig wird es nicht

 

Ob in positiver oder in negativer Hinsicht: es tut sich derzeit so einiges an den Börsen, und dabei dürfte es wohl erst einmal bleiben. In den nächsten Tagen stehen einige wichtige Termine an. Inflationszahlen und das Verhalten der Notenbanken werden die Märkte ebenso beeinflussen wie anstehende Quartalszahlen. Die aktuelle Berichtssaison läuft momentan zwar aus. Doch nach der Berichtssaison ist vor der Berichtssaison und wir bewegen uns schnellen Schrittes auf das zweite Quartal zu. Zeit zum Ausruhen bleibt da kaum.

05.03.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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