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TUI versucht es mit einem Lächeln, Nel ASA im Abverkauf, schon wieder ein neues Jahrestief bei Volkswagen und die Commerzbank findet keinen Halt

Ein weiterer Tag wurde beherrscht von roten Vorzeichen

NTG24 - TUI versucht es mit einem Lächeln, Nel ASA im Abverkauf, schon wieder ein neues Jahrestief bei Volkswagen und die Commerzbank findet keinen Halt

 

Ein neuer Tag, ein neuer Verlust. Dieses enttäuschende Credo ist derzeit leider für viel zu viele Aktien bittere Realität. Angefacht dich Konjunktur- und Zinssorgen geht es an den Märkten mal wieder bevorzugt in Richtung Süden und in manchen Fällen ist noch nicht einmal absehbar, wo die Talfahrt ihr Ende finden könnte.

Tief im Kurskeller notiert derzeit unter anderem die Aktie von TUI (DE000TUAG505), die sich gestern aber mit aller Macht gegen den Trend zu stemmen versuchte. Bei der Vorstellung des Winterprogramms gaben die Verantwortlichen sich einmal mehr sehr optimistisch. Angeschoben werden sollen die Geschäfte in der kalten Jahreszeit nun mit einer neuen Marke, die auf den Namen „Time to Smile“ hört. Darüber berichtete „Der Aktionär“.

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TUI will mit der Aktion vordergründig Familien ansprechen, die auf der Suche nach einem kostengünstigen Urlaub in einem großzügig bemessenen Appartement sind. Dafür gibt es in diesem Jahr drei Anlagen, die sich im Karibik-Staat Curaçao, in Deutschland und in Österreich befinden. Innerhalb der nächsten zwei Jahre sollen es 30 Anlagen werden. Die Anteilseigner reagierten auf die Aussichten, welche noch nicht mit Zahlen untermauert wurden, mit dezenten Kursgewinnen. Aufschläge von 1,12 Prozent hoben die TUI-Aktie gestern bis auf 5,42 Euro, woraus sich noch keine charttechnischen Impulse ableiten lassen.

 

Nel ASA rutscht weiter in die Tiefe

 

Noch deutlich weniger zu lachen hatten am Donnerstag die Anleger von Nel ASA (NO0010081235). Nachdem der Titel bereits zum Pennystock mutiert ist, geht es weiter munter in Richtung Süden. Mit Verlusten von 2,34 Prozent ging es gestern bis auf 0,91 Euro per Handelsschluss in die Tiefe. Zeitweise wurde bei 0,90 Euro ein neues 52-Wochen-Tief erreicht. Leider ist es nicht unwahrscheinlich, dass es nicht das letzte seiner Art gewesen sein wird.

Beim Finanzportal „Finanztrends“ wird die Möglichkeit gesehen, dass nach der jüngsten Verlustwelle Stopp-loss-Aufträge mit einem mehr oder minder unbegrenztem Volumen ausgelöst wurden. Demzufolge wäre die Nel ASA-Aktie gerade im Ausverkauf, was für den Kurs nichts Gutes erahnen lässt. Hoffnungen auf eine spontane Trendwende erweisen sich seit Wochen schon als Luftnummer. Es ist hier weiterhin zur Vorsicht zu raten, trotz des Versprechens des langfristigen Wachstums.

 

Auch Volkswagen sieht kein Land

 

Die Performance der Volkswagen (DE0007664039)-Aktie war am gestrigen Tage kaum überzeugender. Auch hier gab es mit 105,64 Euro ein neues 52-Wochen-Tief zu sehen; der Schlusskurs fiel mit 105,76 Euro kaum merklich besser aus. Die Tagesverluste summierten sich auf schmerzvolle 1,62 Prozent. Der Wolfsburger Konzern scheint die Anleger auch mit seiner Präsenz auf der Automesse IAA nicht begeistern zu können.

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Im Mittelpunkt stehen unverändert Sorgen um das China-Geschäft, wo weiterhin ein von Tesla angezettelter Preiskrieg herrscht. Darüber hinaus macht sich allgemein schlechte Stimmung mit Blick auf den zurückhaltenden Konsum und immer wieder enttäuschende Konjunkturdaten breit. Der Weg nach oben scheint da für den Moment weiterhin versperrt zu bleiben.

 

Die Commerzbank folgt dem Trend

 

Bereits seit Wochenbeginn steht die Commerzbank (DE000CBK1001) schwer unter Druck und am Donnerstag ging es für die Aktie des Frankfurter Geldhauses um weitere 1,74 Prozent abwärts. Der Kurs gab damit bis auf 9,13 Euro nach und erreichte den tiefsten Stand seit dem Kurssturz im März. Vor wenigen Tagen noch bewegte das Papier sich um die Marke bei 10,50 Euro. Ausgelöst wurden die heftigen Korrekturen einerseits durch die wieder herrschende Unsicherheit sowie durch negative Analystenkommentare.

Letztere fallen mittlerweile wieder etwas freundlicher aus. JP Morgan ließ sich immerhin dazu hinreißen, einen neutralen Standpunkt beizubehalten und das Kursziel bei 14,20 Euro zu belassen. Zugrunde liegen der neuen Studie geänderte Annahmen mit Blick auf Einlagenwachstum und Kredite. Dass jene die Börsenprofis bei JP Morgan nicht zu einem grundsätzlichen Umdenken bewegen, ist ein kleiner Lichtblick. Die Stimmung an den Börsen nachhaltig heben dürfte das aber kaum.

 

Nur nicht verzweifeln

 

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenEs lässt sich kaum etwas schönreden in der derzeitigen Lage. Die Stimmung hängt im Keller fest und es scheint nur wenig zu geben, was daran etwas ändern könnte. Den Anlegern könnten da einige weitere traurige Tage bevorstehen. Doch selbst wenn dem so sein sollte, so ist das noch lange kein Grund zum Verzweifeln. Schließlich haben die Märkte schon Schlimmeres überstanden und erfahrene Anleger wissen, dass sich in jedem Abschwung auch Chancen verbergen. Vielleicht ist etwas Optimismus also nicht verkehrt, um unbeschadet durch diese Phase zu gelangen.

08.09.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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