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Tesla beflügelt das Wachstum in Brandenburg, BioNTech reißt Rheinland-Pfalz in die Tiefe, Nvidia kurz vor dem Abwärtstrend und PayPal ist schon einen Schritt weiter

Die Anleger tun sich mit Aktien derzeit sichtlich schwer

NTG24 - Tesla beflügelt das Wachstum in Brandenburg, BioNTech reißt Rheinland-Pfalz in die Tiefe, Nvidia kurz vor dem Abwärtstrend und PayPal ist schon einen Schritt weiter

 

Trotz Zinspause in den USA ist mittlerweile klar, dass ein Ende der Hochzinsphase noch nicht abzusehen ist. Das hat an den Märkten diverse Wachstumsfantasien platzen lassen und die Bullen schwer in die Defensive gedrängt. Allerorten herrscht momentan schlechte Laune, da die Börsianer sich ernsthafte Gedanken um die weiteren Wachstumsaussichten machen. Das gilt nicht nur, aber im Besonderen für Deutschland.

Hierzulande wird bekanntlich im laufenden Jahr mit einem Rückgang in der Wirtschaft gerechnet. Allerdings gibt es in den einzelnen Bundesländern erhebliche Unterschiede. Brandenburg konnte im ersten Halbjahr beim BIP ein Wachstum von satten sechs Prozent hinlegen, wie das dortige Landesstatistikamt mitteilen ließ. Zu verdanken ist das so ziemlich einzig Tesla (US88160R1014) und der Gigafactory in Grünheide.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenDer US-Konzern treibt dort den Ausbau der Produktion schon fast unerbittlich voran und schert sich manches Mal auch nicht allzu sehr um politische Vorgaben oder gar die Wünsche der Bevölkerung. Es gibt bis heute viel Kritik an dem Werk und den weiteren Expansionsplänen. Wirtschaftlich bringt das Ganze aber zweifellos viel Gutes in eine ansonsten eher strukturschwache Region. Dem Aktienkurs von Tesla hilft das aber leider nicht weiter. Für jene ging es am Freitag um 1,1 Prozent auf 239,40 Euro abwärts.

 

BioNTech tritt in Schwächephase

 

So ziemlich das genaue Gegenteil ließ sich in Rheinland-Pfalz beobachten, wo das BIP im Jahresvergleich um 5,4 Prozent abwärts ging. Auch hier war es mehr oder minder ein einziges Unternehmen, welches die Entwicklung zu verantworten hat. BioNTech (US09075V1026) sorgte während der Corona-Pandemie noch für schier astronomische Wachstumsraten, verkauft mittlerweile aber sehr viel weniger Impfstoffe als noch in den vergangenen Jahren.

Auch die Aktie ist von ihren Höchstständen weit entfernt. Mitte August machten sich bei den Bullen zwar noch Hoffnungen breit. Der damals gestartete Aufwärtstrend droht aber immer mehr, in sich zusammenzufallen. Am Freitag ging es um 1,34 Prozent in Richtung Süden, womit BioNTech zum ersten Mal seit Wochen wieder unter die 100-Euro-Marke segelte. Zum Wochenende standen 99,30 Euro auf dem Ticker.

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Nvidia mit Schwächeanzeichen

 

Nicht einmal der Highflyer Nvidia (US67066G1040) scheint sich den derzeitigen Sorgen an den Märkten entziehen zu können. Zwar konnte die Aktie des Chipherstellers am Freitag wieder um knapp 1,5 Prozent zulegen. Das schob den Kurs aber nur bis auf 416,10 US-Dollar. Der Abstand zum August-Tief bei rund 408 Dollar ist damit eher überschaubar und manch einer befürchtet schon den Übergang in einen länger anhaltenden Abwärtstrend.

Ausschließen lässt sich das nach den rasanten Kursgewinnen im laufenden Jahr kaum. Die Erwartungen der Anleger haben mittlerweile schon fast unwirkliche Höhen erreicht und daraus ergibt sich natürlich auch ein entsprechendes Abwärtspotenzial. Mit ähnlichen Befürchtungen bekam das Papier es aber schon häufiger zu tun. Bisher konnten die Erwartungen dank des enormen Antriebs im KI-Sektor noch übertroffen werden. Die große Frage ist, ob Nvidia ein solches Kunststück ein weiteres Mal gelingen wird.

 

PayPal: Die Luft ist raus

 

Während bei Nvidia der Gang in den Abwärtskanal bisher noch reine Theorie ist, hat PayPal (US70450Y1038) in der ausgelaufenen Woche die Trendwende bereits eingeläutet. Eine kurze Erholung fiel mit Verlusten von knapp neun Prozent auf Wochensicht in sich zusammen und das Papier landete bei nur noch 55,16 Euro per Handelsschluss am Freitag. Zurückzuführen dürfte das auf die deutlich eingetrübte Stimmung an den Märkten sein, wo aufgrund hoher Zinsen mit einer anhaltenden Konsumschwäche gerechnet wird.

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Ein kurzer Ausflug über die 60-Euro-Marke ist damit schon wieder vorbei und die PayPal-Aktie kommt dem 52-Wochen-Tief bei 52,62 Euro wieder gefährlich nahe. Aus fundamentaler Sicht läuft es für den Zahlungsdienstleister nicht unbedingt schlecht. PayPal dominiert den Markt zu weiten Teilen, besonders in westlichen Gefilden. In Deutschland gibt es kein Zahlungsmittel, das beim Online-Kauf beliebter ist. Den Anlegern fehlt es aber an Wachstumsaussichten. Je düsterer die Aussichten für die Wirtschaft werden, desto mehr trübt sich auch die Zuversicht bei PayPal ein.

 

Die Angst geht um

 

Eigentlich ist in den vergangenen Tagen an der Börse gar nicht allzu viel passiert. Dominiert wurde das Geschehen (mal wieder) von Sorgen und Ängsten. Jene mögen nicht ganz unberechtigt sein, doch es entsteht auch ein wenig der Eindruck, als würden die Bären sich gegenseitig hochschaukeln. In absehbarer Zeit wird es für Anleger und Unternehmen ohne jeden Zweifel so manche Herausforderung geben. Doch es ist nicht in Stein gemeißelt, dass man an solchen scheitern müsse. Vielleicht ist gerade jetzt etwas Zuversicht nicht der schlechteste Ansatz.

24.09.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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