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Tesla dominiert in den USA, Canopy Growth schlägt sich erstaunlich wacker, Nvidia kommt mit der Fertigung nicht hinterher und die Commerzbank scheitert am Ausbruchsversuch

Es wird nicht langweilig an der Börse

NTG24 - Tesla dominiert in den USA, Canopy Growth schlägt sich erstaunlich wacker, Nvidia kommt mit der Fertigung nicht hinterher und die Commerzbank scheitert am Ausbruchsversuch

 

Auch wenn die Stimmung vor dem Wochenende wieder freundlicher ausfiel, so haben es Anleger noch immer nicht einfach. Die Nervosität bleibt erhalten und die nächste Hiobsbotschaft könnte schon an der nächsten Ecke lauern. Abseits von Zinssorgen und schlimmen Befürchtungen um die Wirtschaft gibt es aber natürlich auch immer mal positive Impulse zu vernehmen.

Tesla (US88160R1014) beispielsweise freut sich dank mehrerer Preissenkungen weiterhin über ansehnliche Absatzzahlen. Wie „Automotive News“ unter Verweis auf Daten von Experian berichtet, brachte der Konzern es in den USA von Januar bis Juli auf einen Marktanteil von 59,5 Prozent bei Elektroautos. 390.377 Fahrzeuge konnte das Unternehmen absetzen. Auf Platz 2 folgt mit weitem Abstand Chevrolet, so immerhin rund 40.000 Stromer den Besitzer wechselten.

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Es schmerzt die Aktionäre noch immer, dass bei Tesla die Margen dahinschmelzen. Doch der Konzern sichert sich mit der aktuellen Taktik wichtige Marktanteile. Das könnte sich noch auszahlen, wenn die Marktlage sich eines Tages wieder aufhellen sollte. Vielleicht auch deshalb erlebte die Tesla-Aktie eine freundliche Woche, welche den Kurs um gut sieben Prozent bis auf 256,60 Euro anhob.

 

Canopy Growth: Neuer Boden?

 

Noch sehr viel steiler ging es für Canopy Growth (CA1380351009) aufwärts. Innerhalb von fünf Tagen legte die Aktie des Cannabis-Unternehmens um 40,7 Prozent zu und landete zum Wochenende bei 1,22 Euro. Das ist mehr, als zumindest ich selbst erwartet hätte. Schon in der vergangenen Woche begab die Canopy Growth-Aktie in einen steilen Aufwärtstrend und trotz einer zwischenzeitlichen Korrektur scheint das Papier sich wacker zu halten.

Hintergrund ist nach wie vor der Vorstoß des US-Gesundheitsbehörden, Cannabis künftig bundesweit als weniger gefährlich einzustufen, was den Produzenten das Leben erleichtern dürfte. Eine Legalisierung wäre das aber noch nicht und bisher gibt es auch noch keine endgültige Entscheidung. Umso erfreulicher ist es, dass Canopy Growth Zugewinne verteidigen und sich oberhalb von Pennystock-Niveau einen Boden zu suchen scheint. Allerdings bleibt das Ganze weiterhin eine wackelige Angelegenheit.

 

Nvidia kommt nicht hinterher

 

Nvidia (US67066G1040) zeigte sich in den letzten Tagen etwas schwächer und musste leichte Kursverluste hinnehmen. 414,80 Euro standen am Wochenende noch auf der Anzeigetafel. Auf der Nachfrageseite hat das Unternehmen keinerlei Probleme. Was auch immer an KI-Chips produziert werden kann, wird Nvidia nur so aus den Händen gerissen, und das mit fast schon unverschämten Margen. Problematisch ist allerdings, dass man mit der Produktion einfach nicht hinterherkommt.

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Nvidia arbeitet unter Hochdruck daran, Kapazitäten auszubauen. Wie das „Handelsblatt“ in einem sehr ausführlichen Artikel beschreibt, ist das aber kein einfaches Unterfangen. Als Flaschenhals erweist sich das Advanced Packaging, bei dem mehrere Chips in einem sehr komplexen Prozess miteinander verbunden werden. Eine deutliche Steigerung der Kapazitäten ist hier kaum absehbar. Das dämpft die Erwartungen darauf etwas, dass Nvidia mit den kommenden Zahlen einmal mehr die hohen Erwartungen der Analysten pulverisieren kann. Zugegebenermaßen ist das aber ein Luxusproblem.

 

Die Commerzbank traut sich (noch?) nicht

 

Trotz einer weiteren Zinserhöhung der EZB, was für die Commerzbank (DE000CBK1001) eine erfreuliche Nachricht ist, traute die Commerzbank-Aktie sich am Freitag nicht weiter in die Höhe. Im frühen Handel kratzten die Käufer noch an der 10-Euro-Linie und es gab bis zu 9,99 Euro auf der Anzeigetafel zu sehen. Bis zum Handelsschluss ging es aber wieder auf 9,87 Euro abwärts. Das ist noch lange kein Absturz, aber schon ein kleiner Dämpfer.

Verfehlt hat die Commerzbank-Aktie damit auch einmal mehr die 200-Tage-Linie, was aus charttechnischer Sicht nicht eben für mehr Antrieb sorgen dürfte. Obschon das Geldhaus fundamental besseren Geschäften als in den vergangenen Jahren entgegenblickt, geben die Anleger sich noch eher vorsichtig. Ob die Sorgen berechtigt sind oder die niedrige Bewertung schlicht als Chance zu verstehen ist, mag jeder für sich selbst entscheiden.

 

Die Spannung lässt nicht nach

 

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenVon Langeweile konnte an den Märkten in dieser Woche kaum die Rede sein. Zwar herrschte in der ersten Wochenhälfte vor dem EZB-Entscheid in Teilen noch eine kleine Schockstarre. Jene hat sich aber nun gelöst, und erfreulicherweise reagierten die meisten Titel auf die Zinserhöhung positiv. Durchgesetzt hat sich die Ansicht, dass nun endlich der Zinsgipfel erreicht ist. Hält sich die Zuversicht an den Märkten, wäre vielleicht auch ein anhaltendes Comeback möglich. Doch bekanntlich leiden die Börsianer oftmals unter Stimmungsschwankungen und Verlass ist da auf die ganz große Rallye leider nicht.

17.09.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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