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Tesla schnappt sich Wiferion, die Deutsche Bank gerät ins Visier von Klimaaktivisten, BYD macht in Europa Druck und könnte damit Volkswagen und Co gefährlich werden

Das dürfte die Aktionäre nicht kaltlassen

NTG24 - Tesla schnappt sich Wiferion, die Deutsche Bank gerät ins Visier von Klimaaktivisten, BYD macht in Europa Druck und könnte damit Volkswagen und Co gefährlich werden

 

Die Börsianer kommen weiterhin nicht zur Ruhe, was vor allem an Sorgen rund um die Konjunktur und die Zinsentwicklung liegt. Abseits davon gibt es noch etliche kleinere Baustellen bei den Einzeltiteln, von denen nicht wenige einer Kursrallye spürbar im Wege stehen.

Zu den größten Gewinnern zählte zuletzt in einem mehr als angespannten Marktumfeld die Aktie von Tesla (US88160R1014), welche sich seit Jahresbeginn schon fast im Wert verdoppeln konnte. Negative Meldungen gab und gibt es zwar zur Genüge. Daran scheinen die Anteilseigner sich aber schlicht gewöhnt zu haben. In der vergangenen Woche korrigierte der Titel nur leicht in Richtung Süden.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenAuf der Nachrichtenseite ging es eher ruhig zu, doch allem Anschein nach hat Tesla sich das deutsche Startup Wiferion unter den Nagel gerissen. Schon vor einigen Tagen ging das durch die Gerüchteküche und das Portal „golem.de“ hat am Wochenende in Erfahrung gebracht, dass Wiferion seit wenigen Tagen als Tesla Engineering Germany im Handelsregister eingetragen ist. Auch wenn bisher eine offizielle Ankündigung fehlt, so dürfte das Ganze damit als bestätigt gelten.

 

Deutsche Bank im Visier der „Letzten Generation“

 

Die Deutsche Bank (DE0005140008) hat derzeit wahrlich mit genügen Gegenwind zu kämpfen, und der kommt nicht nur aus Richtung der Aktionäre. Auch Klimaschützer haben ein Problem mit dem Geldhaus, da dieses ihrer Ansicht nach noch immer viel zu viele Gelder in die fossile Industrie stecke. Aus diesem Grund haben Aktivisten in der vergangenen Woche die Fassade eines historischen Gebäudes besprüht, in welchem die Deutsche Bank über Räumlichkeiten verfügt.

Die zwei dafür verantwortlichen Aktivisten sind nun Mittelpunkt von Ermittlungen, die Verunreinigungen wurden Medienberichten zufolge bereits wieder entfernt. Beim Betrieb der Filiale hat es wohl keinerlei Einschränkungen gegeben. Was bleibt ist die Frage, ob sich solche Vorfälle in Zukunft häufen könnten und ob die Klimaaktivisten dabei vielleicht noch den einen oder anderen Schritt weiter gehen werden. Für die Anleger ist die Angelegenheit für den Moment eher eine Randnotiz. Völlig außer Acht lassen sollten sie das Ganze aber nicht.

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BYD: Ein ernstzunehmender Konkurrent?

 

BYD (CNE100000296) sorgt derweil weiterhin mit Ambitionen auf dem europäischen Automarkt für Aufsehen. Bisher spielt der Konzern hier, zumindest mit seiner eigenen Kernmarke, noch kaum eine Rolle. Geht es nach der Boston Consulting Group, könnte sich das in im Laufe der nächsten Jahre aber drastisch ändern. Die Beratungsfirma traut BYD ein enormes Potenzial auf dem hiesigen Markt zu, wie einem Bericht des „manager magazin“ zu entnehmen ist.

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Werbebanner EMH PM TradeBYD verfüge über einige Vorteile. In erster Linie sind es kostengünstig produzierte E-Autos, die volldigitalisiert und mit üppiger Ausstattung daherkommen, welche die Experten überzeugen. Es wird davon ausgegangen, dass die hiesige Kundschaft dies immer mehr zu schätzen wissen wird. Die logische Konsequenz daraus wären kräftig steigende Verkaufszahlen. Der Durchbruch wird kaum über Nacht kommen. Doch mit der bisherigen Strategie scheint BYD erstmal alles richtig zu machen.

 

Schlechte Zeiten für Volkswagen?

 

Problematisch könnte das freilich für die bisherigen Platzhirsche sein, wie die Boston Consulting Group weiter ausführt. Unter anderen Volkswagen (DE0007664039) könnte ordentlich in die Bredouille geraten und in einem Worst-Case-Szenario könnten die Markanteile schwer zusammenschrumpfen. In China musste die Kernmarke VW sich bereits BYD in Sachen Verkaufszahlen geschlagen geben, zumindest im ersten Quartal 2023. Es scheint immer mehr möglich zu sein, dass dieses Szenario sich irgendwann auch anderswo ergeben könnte.

Allerdings sehen die Experten auch die Möglichkeit, dass Volkswagen auf Wachstumskurs bleibt und sich gegen den Druck aus China erfolgreich wehren kann. Notwendig dafür wären aber wohl dringend Fortschritte im Bereich der Elektroautos, denn hier konnten die Wolfsburger bisher noch keinen richtig durchschlagenden Erfolg feiern. Zumindest findet sich im Portfolio bisher nichts, was in Sache Popularität mit den erfolgreichsten Modellen von BYD und Tesla mithalten könnte.

 

Irgendwas ist immer

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie Lage an den Märkten dürfte weiterhin angespannt bleiben und wahrscheinlich werden Schlagzeilen noch eine ganze Weile den Ton angeben. Langweilig wird es so zwar sicher nicht. Doch es ist für eine hohe Volatilität gesorgt und wie schon in den letzten Wochen lässt sich heute kaum vorhersehen, in welche Richtung es morgen gehen wird. Anlegern bleibt da kaum mehr übrig, als den Nachrichtenticker aufmerksam zu verfolgen, um möglichst schnell reagieren zu können. Allerdings ist es in vielen Fällen auch gar nicht verkehrt, einfach die Ruhe zu bewahren, denn längst nicht jede Meldung ist auch tatsächlich kursrelevant.

26.06.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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