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Ein ehemaliger Mitarbeiter nimmt Tesla ins Visier und fordert aufgrund eines Datenlecks Schadenersatz

Das könnte Folgen haben

NTG24 - Ein ehemaliger Mitarbeiter nimmt Tesla ins Visier und fordert aufgrund eines Datenlecks Schadenersatz

 

Bereits im Frühjahr berichtete das „Handelsblatt“ über die sogenannten Tesla Files. Dabei handelt es sich um eine Sammlung an internen Daten, in denen zahllose sensible Informationen von Kunden und Mitarbeitern zu finden sind. Besonders brisant daran ist, dass wohl über Jahre intern ein recht einfacher Zugriff möglich war und sich so ziemlich jeder Angestellte Zugriff auf die Daten verschaffen konnte.

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Eine Weile schien es so, als würde Tesla (US88160R1014) noch einmal mit einem blauen Auge davonkommen. Das Thema sorgte an der Börse nicht für allzu viel Aufsehen, denn für die Anleger sind schlechte Neuigkeiten schon längst nichts Neues mehr. Die Tesla Files geraten nun aber einmal mehr in den Mittelpunkt und sind Gegenstand einer neuerlichen Klage, die ein ehemaliger Mitarbeiter gegen den Konzern erhebt. Darüber berichtete ebenfalls das „Handelsblatt“ in seiner Wochenendausgabe.

Vorgeworfen wird Tesla, IT-Systeme nicht angemessen geschützt und zudem das Datenleck nicht früh genug erkannt zu haben. Der Kläger macht sich eigenen Angaben zufolge nun große Sorgen. Unter anderem befürchtet er, dass er jetzt oder in der Zukunft Opfer von Identitätsdiebstahl werden könnte. Es wird mehr oder minder davon ausgegangen, dass die fraglichen Daten über kurz oder lang ihren Weg ins Darknet finden werden, so die dort denn nicht ohnehin schon rege gehandelt werden.

 

Tesla unter Beschuss

 

Aus Ausgleich für die Versäumnisse von Tesla soll nun Schadenersatz in einer bisher noch nicht spezifizierten Höhe eingefordert werden. In einem zur Klage gehörenden Formular werden 100 Millionen US-Dollar als Summe genannt. Tesla selbst reagierte auf die Sammelklage in Kalifornien bisher noch nicht. Dem Unternehmen bleiben drei Wochen Zeit, um Stellung zu den Vorwürfen zu beziehen.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenDie Tesla Files an sich haben im Management bereits für Aufsehen gesorgt. Tesla hat zwei Mitarbeiter als Schuldige ausgemacht, welche die Daten an die Öffentlichkeit geleitet haben sollen. Gegen jene wird auch juristisch vorgegangen. Zudem kündigte das Unternehmen vor Kurzem an, die IT-Sicherheit zu verbessern. Außerdem wird betroffenen Mitarbeitern des Datenlecks eine kostenlose Mitgliedschaft bei Experian’s IdentiyWorks angeboten. Dabei handelt es sich um einen Dienst, der bei der Kreditüberwachung und Identitätserkennung helfen soll.

All das reicht dem Kläger aber nicht aus und beschwert wird sich unter anderem auf die viel zu langsame Reaktion von Tesla. Beschuldigt wird das Management nicht zuletzt damit, über die haarsträubenden Zustände bei der eigenen IT-Sicherheit schon seit Jahren Bescheid zu wissen, ohne dass es jemals irgendwelche Maßnahmen zur Verbesserung gegeben hätte. Der ehemalige Angestellte berichtet zudem davon, erst am 18. August über abgeflossene Daten informiert worden zu sein, obschon bereits im Mai öffentlich über die Tesla Files berichtet wurde.

 

Müssen Anleger sich Sorgen machen?

 

Nun ist es für die Anteilseigner ebenfalls nichts Neues, dass Tesla vor Gericht steht. Eigentlich laufen ständig irgendwelche Klagen gegen den US-Autobauer. Die nun eingereichte Sammelklage könnte aber einen sehr langen Rattenschwanz nach sich ziehen. Sollten die Richter zugunsten der Kläger entscheiden, dürfte das auch weitere (ehemalige) Angestellte dazu animieren, gegen Tesla vorzugehen. Im für Tesla ungünstigsten Fall können die Schadenersatzforderung da leicht in die Milliarden gehen, da vom Datenleck unzählige Mitarbeiter betroffen waren bzw. sind.

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Das ist noch kein Grund, um schon in Panik zu geraten uns bisher scheint die Tesla-Aktie das Ganze auch noch immer recht locker wegzustecken. Am Freitag konnte das Papier sich sogar um ansehnliche 2,66 Prozent bis auf 237 Euro steigern. Auf die leichte Schulter zu nehmen ist das Thema aber auch nicht. Schließlich steht Tesla aufgrund sinkender Margen ohnehin schon einigermaßen unter Druck. Verhageln Schadenersatzforderungen da die Bilanzen zusätzlich, dürfte das dem Aktienkurs nicht eben dienlich sein. Bis zu einem endgültigen Urteil dürfte es aber noch eine Weile hin sein.

11.09.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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