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Als würde es bei Tesla nicht schon genug kriseln, muss sich der Konzern nun auch noch einem Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Potsdam stellen

Neuer Tag, neues Pech?

NTG24 - Als würde es bei Tesla nicht schon genug kriseln, muss sich der Konzern nun auch noch einem Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Potsdam stellen

 

Bei Tesla häufen sich schon seit einer Weile schlechte Neuigkeit in einer bedenklichen Frequenz. Die größten Belastungsfaktoren für die Aktie des Unternehmens sind nach wie vor Fragezeichen um die Absätze in China und der eigene CEO Elon Musk, der mit immer neuen Eskapaden sowohl Anleger als auch potenziell Kunden vergrault. Doch auch andere miese Nachrichten helfen dem Aktienkurs nicht eben auf die Sprünge.

Wie gestern bekannt wurde, hat das Landesamt für Umwelt Strafanzeige gegen Tesla (US88160R1014) gestellt. Stein des Anstoßes ist der Verdacht, dass der US-Autobauer ein Gefahrenstofflager in seiner Gigafactory in Grünheide ohne entsprechende Genehmigung betrieben habe. Die Staatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, wie „rbb“ berichtet.

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Werbebanner EMH PM TradeJene wird sich nun ganz genau ansehen, ob Tesla irgendwelche Gesetze verstoßen hat. Sollte das der Fall sein, könnte es sich um eine Straftat handeln, welche mit einer Geldstrafe oder bis zu drei Jahren Freiheitsstrafe geahndet wird. Anders ausgedrückt handelt es sich bei den Vorwürfen um keine Lappalie. Dass Tesla auch ohne Genehmigungen schon mal nach vorne prescht und den Betrieb neuer Anlagen aufnimmt, ist derweil nichts Neues. Erst in der vergangenen Woche beantragte das Unternehmen die Genehmigung für eine Recycling-Anlage, die im Vorfeld bereits munter betrieben wurde.

Bisher ist nicht bekannt, welche Anlage im neuen Fall im Visier von Umweltschützern und Staatsanwaltschaft steht und aufgrund des laufenden Verfahrens werden dazu auch keine Angaben gemacht. Klar ist aber, dass die Angelegenheit für Tesla wieder einmal unangenehm werden könnte. An und für sich ist das erstmal keine existenzielle Bedrohung für den Aktienkurs. Doch wie bereits erwähnt tut es dem Titel überhaupt nicht gut, dass sich die negative Berichterstattung schwer häuft.

 

Musk stellt Rücktritt bei Twitter in Aussicht

 

Freuen dürften die Aktionäre sich darüber, dass Elon Musk seinen Rücktritt als Twitter-CEO zumindest in Aussicht stellte. Zuvor ließ er am Montag darüber abstimmen, ob er diesen Posten aufgeben sollte, was mit einer klaren Mehrheit für diesen Vorschlag endete. Instantan wird er die Führung des Kurznachrichtendienstes aber nicht hergeben. Erst soll jemand gefunden werden, der „töricht“ genug ist, um den Posten zu übernehmen.

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Für die Anleger gibt es also zumindest die Aussicht darauf, dass Elon Musk sich irgendwann wieder mehr um Tesla kümmern wird. Das ließ den Aktienkurs nachbörslich immerhin um 0,9 Prozent anspringen. Die Verluste aus dem vorherigen Handelstag in Höhe von 8,05 Prozent konnten damit aber leider nicht einmal ansatzweise ausgeglichen werden.

 

Tesla in der Krise

 

Um die Tesla-Aktie ist es weiterhin nicht gut bestellt. Selbst viele ehemalige Verfechter des Elektroauto-Pioniers haben mittlerweile die Nase schlicht voll und sind weitergezogen. Seit Wochen purzelt der Kurs im hohen Tempo in Richtung Keller. Mittlerweile ist er bei nur noch 137,80 USD angekommen, die Marktkapitalisierung ist auf rund 435 Milliarden USD gefallen. Zur Erinnerung: Vor ungefähr einem Jahr erzielte Tesla noch einen Wert von über einer Billion USD.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDas Unternehmen braucht dringend wieder gute Neuigkeiten, die sich momentan aber am Horizont nicht abzeichnen. Stattdessen richten sich die bangen Blicke der Anleger in Richtung China, wo sowohl Produktion als auch Absätze immer mehr schwächeln sollen, auch wenn Tesla selbst dies zuletzt noch dementierte. Teils drastische Preisnachlässe dürfte man aber nicht ohne Grund ausgesprochen haben und so bleibt eine nicht unerhebliche Skepsis an den Märkten bestehen. Dazu gesellen sich die omnipräsenten Zins- und Rezessionssorgen, welcher für weiteren Druck von oben sorgen. Aus Anlegersicht ist es da vollkommen legitim, die weiteren Entwicklungen zunächst von der Seitenlinie aus zu verfolgen. Dort schmerzen neue Jahrestiefs, die momentan gefühlt täglich zu sehen sind, weitaus weniger.

 

21.12.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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