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Tesla hat angeblich ein günstiges Einstiegsmodell wieder in den Fokus gerückt und scheint dieses in Grünheide bauen lassen zu wollen

Angriff auf den Volumenmarkt?

NTG24 - Tesla hat angeblich ein günstiges Einstiegsmodell wieder in den Fokus gerückt und scheint dieses in Grünheide bauen lassen zu wollen

 

20 Millionen Autos jährlich will Tesla bis zum Jahr 2030 verkaufen und damit selbst die größten Vertreter der Branche überdeutlich in den Schatten stellen. Bisher hat man allerdings kein Gefährt im Angebot, was wirklich den Massenmarkt erobern könnte. Selbst das Model 3 in der Basisausstattung übersteigt die finanziellen Möglichkeiten vieler Menschen mit einem durchschnittlichen Einkommen. Hinter den Kulissen scheint aber schon am nächsten Coup gewerkelt zu werden.

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Ein günstiges Fahrzeug von Tesla (US88160R1014) geistert schon seit einer ganzen Weile durch die Gerüchteküche und auch Firmenchef Elon Musk sprach schon das eine oder andere Mal davon. Entsprechende Pläne wurden aber aufgrund unüberwindbarer Probleme im vergangenen Jahr zunächst auf Eis gelegt. Nun soll das Projekt wohl wieder in Angriff genommen werden, wie das „manager magazin“ unter Berufung auf Insider berichtet.

Demnach hat Elon Musk Grünheide jüngst nicht nur besucht, um den dortigen Angestellten die frohe Kunde einer Gehaltserhöhung zu überliefern. Darüber hinaus soll er wohl auch angekündigt haben, dass in dem Werk künftig der günstige Tesla hergestellt werden soll. Jener soll nicht mehr als 25.000 Euro kosten und damit bisherige Verkaufspreise des Unternehmens deutlich unterbieten. Möglich wird das wohl durch einen Durchbruch in der Fertigung.

 

Tesla hält sich bedeckt

 

Den Berichten zufolge steht Tesla angeblich kurz davor, den gesamten Unterboden eines Fahrzeugs in einem Stück zu pressen und damit in der Fertigung ordentlich Kosten einzusparen. Das scheint den Ingenieuren wichtige Luft bei der Kalkulation zu verschaffen. Bisher handelt es sich bei alledem aber um reine Spekulation. Tesla selbst wollte sich dazu bisher nicht äußern und Elon Musk hinterließ auch keinen verräterischen Tweet auf seinem Kurznachrichtendienst X. Als Anleger tappt man da weiterhin im Dunkeln.

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Werbebanner AuragentumEuphorie wollte sich im gestrigen Handel nicht so recht bemerkbar machen. Zwar konnte die Tesla-Aktie im frühen Handel noch sichtlich zulegen, musste sich aber letztlich mit Verlusten von 0,3 Prozent verabschieden. Nachbörslich ging es dann um weitere 0,7 Prozent abwärts. Dem negativen Trend an der Börse entziehen konnte Tesla sich mit den jüngsten Gerüchten nicht. Das ist auch nachvollziehbar, da Hoffnungen auf ein günstiges Einstiegsmodell bei den Börsianern schon einmal in einer mittelschweren Enttäuschung mündeten.

Dass Tesla derartige Bestreben weiter verfolgt, darf als gesetzt gelten. Denn anders wäre es ein Ding der Unmöglichkeit, die schwer ambitionierten Wachstumsziele für die kommenden Jahre zu erreichen. Auch die Konkurrenz erhöht den Druck. Nicht nur chinesische Anbieter locken die Kundschaft mit günstigen Preisen. Auch Volkswagen will bis 2026 mit dem ID.2 ein Elektrofahrzeug in der Hinterhand haben, welches für voraussichtlich 25.000 Euro den Besitzer wechseln soll. Schon allein, um mithalten zu können, wird Tesla daher Forschung und Entwicklung auf Trab halten müssen. Erfolgsgarantien ergeben sich daraus aber freilich nicht und den einst schier uneinholbaren Vorsprung bei der Technik hat der US-Konzern schon längst nicht mehr.

 

Maue Aussichten für Aktionäre?

 

Der Trend hin zu günstigeren Elektro-Karossen dürfte an den Märkten nicht von jedem gerne gesehen sein. Zwar stören sich auch Aktionäre nicht an steigenden Verkaufszahlen. Die schleichende Verlagerung vom Premium-Segment hin zu erschwinglicheren Modellen lässt aber vermuten, dass die Margen in Zukunft weiterhin eher dürftig ausfallen könnten. Jene bescherten Tesla bereits bei den Quartalszahlen eine unschöne Überraschung. Die Anleger fürchten um eine langanhaltende Phase mit Preiskämpfen und einer immer preissensibleren Kundschaft.

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Es bleibt noch abzuwarten, ob Tesla in diesem Bereich echte Fortschritte machen kann und ob mit günstigeren E-Autos noch immer überzeugende Gewinne erzielt werden können. Jene stehen aber zumindest für Elon Musk momentan gar nicht so sehr im Fokus. Der Tesla-Chef ordnet das Wachstum allem anderen unter, was auch ein Blick in die Tesla-Files verrät, über welche das „Handelsblatt“ seit Monaten immer wieder berichtet. Aus fundamentaler Sicht bleiben also einige Risikofaktoren, auch wenn die Tesla-Aktie nie unterschätzt werden sollte.

07.11.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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