als .pdf Datei herunterladen

Morgan Stanley blickt bei Tesla skeptisch auf das laufende Jahr und erkennt eine ganze Reihe an großen Herausforderungen

Das dürfte dem Aktienkurs nicht eben weiterhelfen

NTG24 - Morgan Stanley blickt bei Tesla skeptisch auf das laufende Jahr und erkennt eine ganze Reihe an großen Herausforderungen

 

Die Tesla-Aktie hat sich von ihren Rekordständen lange verabschiedet, notiert aber noch immer auf einem recht ordentlichen Niveau. Zudem konnte das Unternehmen das vergangene Jahr erfolgreich abschließen und so manche Analystenerwartung klar übertreffen. Die große Frage an der Börse lautet nun, ob auch 2024 von Erfolg gekrönt sein wird. Die Analysten von Morgan Stanley haben da so ihre Zweifel.

Anzeige:

Webinar 2024

 

Wie der „Business Insider“ berichtet, erkennen die Experten gleich mehrere große Herausforderungen für Tesla (US88160R1014) im laufenden Jahr. Dazu gehören die diversen Preissenkungen, welche in den letzten Monaten immer wieder für Schlagzeilen gesorgten haben. Vor ziemlich genau einem Jahr blickte Tesla noch auf komfortable Margen, welche weit über jenen der meisten Konkurrenten lagen. Nur dadurch konnte das Unternehmen überhaupt einen Preiskrieg eröffnen.

Mittlerweile sollen die Margen sich ungefähr mit jenen des bayrischen Herstellers BMW vergleichen lassen. Gelungen ist es Tesla zwar zweifellos, die Auslieferungszahlen (bisher) auf einem hohen Niveau zu halten und so manchen Rekord zu brechen. Doch es stellt sich für die Anleger immer mehr die Frage, welcher Preis dafür gezahlt werden muss. Skeptiker rechnen damit, dass die Strategie von Elon Musk, bei der Verkaufszahlen Priorität vor Gewinnen genießen, sich mittelfristig rächen könnte.

 

Tesla: Der Gegenwind nimmt zu

 

Weitere Gefahren erkennen die Börsenprofis bei einem Blick auf den Gesamtmarkt. Auf den Elektroautosektor scheinen schwierige Zeiten zuzukommen und nicht umsonst titelte das „Handelsblatt“ seine Wochenendausgabe mit dem einfallsreichen Wortspiel der „E-Nüchterung“. Die staatlichen Förderungen für die elektrischen Vehikel lassen spürbar nach; hierzulande sind sie vergangenen Monat bekanntlich vollständig weggefallen. Zudem lastet eine fast schon katastrophale Lage an den Gebrauchtmärkten auf der Laune der potenziellen Käufer. Speziell um Tesla gab es hier unlängst Berichte, dass Gebrauchthändler Model 3 und Konsorten nur noch mit üppigen Rabatten loswerden.

Anzeige:

Banner GitterGewitter

 

Das führt bei den Verbrauchern zu Zweifeln am Restwert der E-Autos, die trotz vieler Rabatte noch immer nicht unbedingt günstig sind. Kaufimpulse entstehen da wohl eher nicht. Begleitet wird diese Entwicklung von einem regelrechten Ausverkauf der Flottenkäufer. Unter anderem der Autovermieter Hertz kündigte vor Kurzem an, deine gesamte EV-Flotte verkaufen und durch gasbetriebene Fahrzeuge ersetzen zu wollen.

Weiteren Gegenwind erntet die Branche und damit auch Tesla aus Richtung der Politik. In China, dem wahrscheinlich wichtigsten Markt, schwächelt die Konjunktur während die dortige Konkurrenz in den letzten Jahren die Produktion immer weiter in die Höhe getrieben hat. Daraus entsteht ein dezentes Ungleichgewicht, worauf Peking erst in diesem Monat mit der Ankündigung reagierte, Exporte einzudämmen und gegen eine überbordende Produktion von Fahrzeugen vorzugehen.

 

Tesla muss jetzt liefern

 

Es ist nicht das erste Mal, dass Tesla vor enormen Herausforderungen steht. Tatsächlich ging es dem Unternehmen in der Vergangenheit schon wesentlich schlechter und selbst mit dem Rücken zur Wand konnten die Skeptiker ein ums andere Mal eines Besseren belehrt werden. Mit dieser Erfahrung im Hinterkopf soll der noch immer mit Abstand am höchsten bewertete Autokonzern auf dem Planeten an dieser Stelle nicht unterschätzt werden. Doch es lässt sich auch kaum von der Hand weisen, dass in der Branche mittlerweile ein anderer Wind herrscht.

Anzeige:

Banner Stauder

 

Die Begeisterung für E-Autos lässt spürbar nach und die Konkurrenz ist so stark und zahlreich wie nie zuvor. Umso mehr wird Tesla nun Argumente in Form von Zahlen liefern müssen, um die Aktionäre bei der Stange halten zu können. Bereits heute nach Börsenschluss wird das Unternehmen Ergebnisse für das vergangene Quartal und damit für das Gesamtjahr 2023 vorstellen. Neue Impulse dürfte es dabei mit hoher Wahrscheinlichkeit zu sehen geben. Ob jene positiver oder negativer Natur sind, das steht aber im Vorfeld in den Sternen.

24.01.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)