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Tesla macht Anleger auf mögliche Gefahren aufgrund der Tesla Files aufmerksam

Kommt da noch was?

NTG24 - Tesla macht Anleger auf mögliche Gefahren aufgrund der Tesla Files aufmerksam

 

Schon über zwei Monate ist es her, dass das „Handelsblatt“ über bergeweise Daten sprach, welche der Zeitung durch nicht näher benannte Informanten zugespielt wurden. Passiert ist seither an der Börse nicht viel. Zwar gab es Berichte über internes Chaos hier und dort, darunter war aber offensichtlich nichts, was die Aktionäre großartig schockieren oder überraschen konnte. Möglicherweise könnte sich das aber noch ändern.

Dem Autor dieser Zeilen liegen die mehr als 100 Gigabyte an Daten nicht vor, über welche das „Handelsblatt“ bereits in aller Ausführlichkeit berichtet. Daher kann ich auch kaum einschätzen, welche Risiken von dem Datenpaket auf Tesla (US88160R1014) ausgehen. Tesla selbst scheint aber ein gewisses Risiko erkannt zu haben. Darauf lassen Angaben aus dem Quartalsbericht schließen.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenDort erwähnt Tesla, wie jedes andere Unternehmen, mögliche Risiken für die Anteilseigner. Neben Ermittlungen von US-Behörden gegen den Autobauer und CEO Elon Musk werden im entsprechenden Abschnitt auch explizit die Tesla Files erwähnt, und das in einer vielleicht etwas überraschenden Deutlichkeit. Gewarnt wird davor, dass das Datenleck zu einer wesentlich negativen Auswirkung führen könnte. Allzu konkret wird man freilich nicht, dennoch lässt die Formulierung aufhorchen.

 

Tesla: Eine pikante Angelegenheit

 

Aufgefallen ist der Abschnitt, in dem auf veruntreute Daten im Besitz eines ausländischen Nachrichtenmediums verwiesen wurde, ebenfalls dem Handelsblatt. Nun könnte manch einer den Verdacht hegen, dass jene Zeitung sich mit der erneuten Berichterstattung etwas Aufmerksamkeit erhaschen möchte. Doch auch nüchtern betrachtet sind die Tesla-Files für Tesla eine einigermaßen pikante Angelegenheit, welche noch ein Nachspiel haben könnte. Dafür sorgt nicht nur der Inhalt selbst, was auch immer sich darin noch so verbergen mag.

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Problematisch könnte auch sein, dass bei Tesla Mitarbeiter vollständigen Zugriff auf darin enthaltene persönliche Daten von Kunden gehabt haben könnten. Das würde gegen so ziemlich alle datenschutzrechtlichen Vorgaben in der EU verstoßen. Im Besonderen wäre das Ganze kaum mit der DSGVO vereinbar. Hiesige Behörden haben Medienberichten zufolge bereits erste Ermittlungen in diese Richtung aufgenommen. Sollte der Anfangsverdacht sich bestätigen, könnten hohe Strafzahlungen auf Tesla zukommen.

Allerdings lässt sich hier weiterhin nur im Trüben fischen. Ohne den genauen Inhalt der Tesla Files zu kennen und darüber Bescheid zu wissen, wer in welcher Form intern auf sensible Inhalte Zugriff hatte, bleibt einem nicht viel mehr als bloßes Spekulieren übrig. Zu einem Ziel gelangt man damit freilich nicht. Für die Aktionäre bleibt alles beim Alten. Die Tesla Files sollten in keiner Weise auf die leichte Schulter genommen werden. Sie spielen aber für den Moment an der Börse nur eine untergeordnete Rolle.

 

Tesla im Korrekturmodus

 

Dass die Tesla-Aktie am Mittwoch um 3,2 Prozent im Kurs fiel und auf 232,60 zurückfiel, ist auf die allgemein schlechte Stimmung zurückzuführen. Solange es nicht konkrete neue Entwicklungen rund um die entwendeten Daten zu sehen gibt, dürften die Anteilseigner das Thema weiter eher stiefmütterlich behandeln. Weiteren Kursgewinnen steht das Ganze nach derzeitigem Stand nicht im Weg. Allerdings gibt es so einige andere Stolpersteine, mit denen Tesla in naher Zukunft zu kämpfen haben dürfte.

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Werbebanner testenBisher glänzte der Pionier im Bereich der E-Autos noch mit immer neuen Verkaufsrekorden in den Quartalszahlen. Es zeichnet sich aber immer mehr ab, dass das zweite Halbjahr nicht einfacher werden wird. Gerade auf dem wichtigen chinesischen Markt tun sich einige Herausforderungen auf. Jene reichen von einem noch immer nicht ganz überwundenen Preiskampf über eine immer aggressiver auftretende Konkurrenz bis hin zur latenten Unsicherheit mit Blick auf die Politik in Peking. Dass jene ausländischen Herstellern gegenüber in Zukunft weniger wohlgesonnen sein könnte, gerade wenn diese aus den USA stammt, ist zumindest kein Ding der Unmöglichkeit. Mit oder ohne Tesla Files gibt es für Anleger da nach der ansehnlichen Rallye der letzten Monate gute Gründe, um sich in Zurückhaltung zu üben.

03.08.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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