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In Sachen E-Autos sehen Volkswagen und Co. nur noch die Rücklichter von Tesla

Das Wachstum geht unverändert weiter

NTG24 - In Sachen E-Autos sehen Volkswagen und Co. nur noch die Rücklichter von Tesla

 

In den letzten Tagen stritten sich einige noch darüber, ob Teslas Model Y sich denn wirklich besser verkauft als der VW Golf. Entsprechende Daten des Kraftfahrtbundesamtes ließen das im September eigentlich erkennen. Doch manch einer argumentierte, dass dies nur auf buchhalterische Tricks von Tesla zurückzuführen sei.

An dieser Stelle soll darüber gar nicht geurteilt werden. Doch noch bevor in den sozialen Medien Einigkeit über das Thema herrscht, fügt Tesla (US88160R1014) Volkswagen die nächste Niederlage zu. Geht es nur um Elektroautos sieht der deutsche Autobauer gegen die US-Konkurrenz kein Land. Das lässt sich auch in keiner Weise schönreden und auch nicht mit der Verlagerung der Auslieferungszahlen von Tesla in ein bestimmtes Quartal erklären. Entsprechende Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes lassen da keinerlei Raum für Spekulationen.

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Werbebanner EMH PM TradeSeit Jahresbeginn konnte Tesla den Absatz von Elektroautos in Deutschland um 48 Prozent steigern und damit bisher knapp 38.500 Autos an die Frau oder den Mann bringen. Bei Volkswagen (DE0007664039) gingen die Verkäufe elektrischer Vehikel derweil um etwa 40 Prozent zurück und lagen bei nur noch etwa 32.300. Damit hat Tesla in dieser Hinsicht die Wolfsburger klar überholt und ist zum größten Anbieter von Elektroautos in Deutschland avanciert.

Nun lässt sich noch darüber diskutieren, ob diese Ausgangslage durch gestörte Lieferketten oder andere Faktoren zustande gekommen ist, die Volkswagen nicht steuern konnte. Aber es gibt eigentlich keinerlei Grund, Tesla den Erfolg in Deutschland madig zu reden. Dass der Konzern hier auf großes Interesse stößt, liegt letztlich auch am Image sowie an einigen technischen Innovationen, denen die hiesige Konkurrenz teils noch immer hinterherläuft.

 

Tesla kann sich nicht ausruhen

 

Gleichwohl gibt es für Tesla keinerlei Grund, sich jetzt schon auf die faulen Haut zu legen. Denn die Konkurrenz schläft nicht, sondern gibt immer mehr Gas (bzw. Strom). Neben VW und Co. wird sich der Konzern hierzulande künftig auch mit chinesischen Herstellern wie Nio (US62914V1061) und BYD (CNE100000296) um die Kunden streiten müssen.

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Die verfügen teilweise nicht nur über technologische Vorteile, sondern im Falle von BYD auch über eine eigene Fertigung von Batterien, Halbleitern und anderen wichtigen Komponenten. Es kündigt sich bisher zwar nicht an, doch wenn die Chinesen unbedingt wollten, könnten sie Tesla letztlich über den Preis schwer unter Druck setzen. Die Vormachtstellung des Elektroauto-Pioniers ist also alles andere als gesichert.

 

Die Tesla-Aktie tut sich schwer

 

Das wird den Anlegern dieser Tage immer mehr bewusst und zusätzlich sorgt Chef Elon Musk nicht unbedingt für gute Laune an den Märkten. Gerade in dieser kritischen Phase sorgt er mal wieder mit der Twitter-Übernahme für Schlagzeilen, die nun doch wie ursprünglich geplant über die Bühne gehen soll. Nicht wenige Beobachter befürchten, dass der reichste Mann der Welt sich dadurch in Zukunft nicht mehr richtig um Tesla kümmern kann, da er schlicht noch mit anderen Dingen beschäftigt ist. Die Leitung von Twitter dürfte schließlich kein Zuckerschlecken werden.

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Werbebanner ClaudemusZudem ist China noch immer der wichtigste Markt für Tesla, dadurch aber auch ein erhebliches Risiko. Das gilt momentan noch mehr denn je. Bekanntlich haben die USA kürzlich neue Sanktionen gegen China für bestimmte Hochtechnologie auf den Weg gebracht. An der Börse wird es für möglich gehalten, dass das Reich der Mitte darauf mit eigenen Sanktionen reagiert und dadurch US-Unternehmen wie Apple (US0378331005) oder eben Tesla schaden könnte. Konkret ist noch nichts in diese Richtung angekündigt, doch die Sorge darum ist einer von vielen Faktoren dafür, dass die Tesla-Aktie zuletzt schwer in Richtung Süden abdriftete. Auf Monatssicht sind Verluste von 27,5 Prozent zu verzeichnen und auch im eigentlich freundlichen Handel zu Beginn der laufenden Woche sag das Papier kaum Land.

 

19.10.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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