Tesla schwächelt bei Auslieferungszahlen in China und das Erreichen des Jahresziels scheint ungewiss

Trotz diverser Rabatte sind die Verkaufszahlen rückläufig

 

Tesla hat schon sehr früh erkannt, dass das Interesse an Elektroautos in China spürbar nachlässt. Bereits zu Beginn des laufenden Jahres reagierte der Konzern darauf mit teils kräftigen Rabatten und CEO Elon Musk machte des Öfteren klar, dass Auslieferungszahlen für ihn eine größere Bedeutung haben als Margen. Umso enttäuschender ist allerdings, dass die Zahlen im November eher zu wünschen übriglassen.

 

„CNBC“ berichtete jüngst über Daten der China Passenger Car Association, laut denen Tesla (US88160R1014) im November 82.432 Fahrzeuge in der Volksrepublik absetzen konnte. Das sind zwar 14,3 Prozent mehr als im Oktober. Im Vergleich zum November 2022 ging es aber um 17,8 Prozent abwärts. Tesla verzeichnet damit prozentual den zweithöchsten Einbruch der Absatzzahlen überhaupt in China.

Ungewiss erscheint da, ob Tesla seine weltweite Prognose für 2023 noch erreichen können wird. 1,8 Millionen Fahrzeuge will der Konzern bis zum Jahresende an die Frau oder den Mann bringen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen im vierten Quartal 477.000 Elektroautos zu den Kunden wandern. Da China einer der wichtigsten Märkte ist, lassen die eher überschaubaren Auslieferungszahlen im November daran ernsthaft zweifeln.

Mancher Beobachter befürchtet auch regelrecht, dass Tesla der eher behäbigen Nachfrage und immer größeren Erfolgen von Konkurrenten wie BYD mit neuerlichen Rabatten begegnen könnte. Das wiederum würde die ohnehin schon schwer angeschlagene Marge noch weiter in die Tiefe treiben und damit wahrscheinlich den einen oder anderen Anteilseigner in die Flucht treiben.

 

Tesla verliert an Bedeutung

 

Zurückführen lassen sich die dezenten Absatzprobleme auch kaum auf einen insgesamt schwachen Markt, denn die Verkaufszahlen von E-Autos bewegen sich in China aktuelle auf Rekordniveau. Profitieren können davon aber vor allem heimische Hersteller, während Teslas Marktanteil im Oktober auf nur noch knapp 5,8 Prozent zusammenschrumpfte. Ein Jahr zuvor schaffte der Konzern es noch auf 8,7 Prozent. Gelingt es nicht schleunigst, die chinesische Kundschaft wieder zu überzeugen, könnten den Aktionären noch einige unangenehme Überraschungen bevorstehen.

11.12.2023 - Matthias Eilenbrock

 

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