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Die Produktion bei Tesla in Grünheide steht nach einem möglichen Anschlag erst einmal still

Die Aktie reagiert mit Kursverlusten

NTG24 - Die Produktion bei Tesla in Grünheide steht nach einem möglichen Anschlag erst einmal still

 

Von der Ansiedlung Teslas in Grünheide ist längst nicht jeder begeistert und besonders Pläne für eine weitere Expansion stoßen auf viel Ablehnung unter der Bevölkerung. Bisher wurden die Meinungsverschiedenheiten noch einigermaßen gesittet ausgetragen. Am Dienstag kam es aber nun zu einer heftigen Eskalation.

Bislang unbekannte Täter haben einen Strommast in der Nähe der Gigafactory angezündet und damit einen weitreichenden Stromausfall verursacht. Die Produktion steht noch immer still und Tesla (US88160R1014) rechnet nicht damit, dass sich daran in dieser Woche noch etwas ändern wird. Zwar konnte der Brand recht schnell gelöscht werden und die Stromversorgung scheint wiederhergestellt worden zu sein.

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Doch um mit der Produktion wieder zu beginnen und die rund 12.000 Angestellten beschäftigen zu können, stehen noch langwierige Prüfungen der Funktionstüchtigkeit an. Bisher gibt es keinen klaren Termin dafür, wann Tesla in Grünheide die Bänder wieder anlaufen lassen wird. Der Konzern rechnet damit, dass ein Schaden in neunstelliger Höhe entstanden ist. Die Reaktionen auf den Vorfall fallen weitreichend aus und es ist mit einigen Konsequenzen zu rechnen.

 

Tesla: Kein Verständnis für Terroristen

 

Bekannt zu dem mutmaßlichen Anschlag hat sich die linksextremistische „Vulkangruppe“, welche eine vollständige Zerstörung der Gigafactory anvisiert. Die Ermittlungen laufen und es wird nun unter anderem der Frage nachgegangen, ob das Bekennerschreiben der Extremisten den Tatsachen entspricht. Derweil äußerte sich CEO Elon Musk bereits zu dem Geschehen und bezeichnete die Verantwortlichen wahlweise als die „dümmsten Ökoterroristen der Welt“ oder Marionetten all jener, die keine guten Umweltziele haben. Die Produktion von Elektroautos zu sabotieren habe mit Umweltschutz nichts zu tun, so Musk.

Auch in der Politik schlägt das Thema hohe Wellen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser verurteilte den Brandanschlag und warnte vor einem weiterhin hohen Gefährdungspotenzial durch die linksextremistische Szene. Mit dem nun verübten Anschlag hätte jene bewiesen, dass sie auch vor Angriffen auf kritische Infrastruktur nicht zurückschreckt, so sich die aktuellen Mutmaßungen letztlich bestätigen mögen. Betroffen von dem Stromausfall waren neben dem Tesla-Werk auch einige umliegende Gemeinden mit Zehntausenden Einwohnern.

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Die brandenburgische Landesregierung prüft derzeit Konsequenzen in alle Richtungen und will alles dafür tun, um derartige Vorfälle in Zukunft zu verhindern. Ins Visier geraten nun auch Umweltaktivisten, die seit einer Weile die Wälder in der Nähe des Tesla-Werks in Baumhäusern für sich in Anspruch nehmen. Die noch bis Mitte März geltende Duldung könnte nun auf den Prüfstand gestellt werden, wenngleich die Umweltaktivisten sich von dem Brandanschlag bereits distanziert haben. Der Protest richte sich allein gegen die weitere Expansion des Werks und man gefährde zu keinem Zeitpunkt Menschenleben.

 

Die Tesla-Aktie verliert

 

Noch ist nicht klar absehbar, wie teuer der Vorfall Tesla zu stehen kommen mag. Doch schon allein der Produktionsausfall über mehrere Tage wird tiefe Spuren hinterlassen. Das sorgt für zusätzliche Verunsicherung bei den Anlegern, die sich kurz zuvor erst über sinkende Absatzzahlen in China sorgten. Die Tesla-Aktie reagierte mit Abschlägen von 6,1 Prozent und der Kurs rutschte auf 164,50 Euro hinab. Solche Kursstände gab es zuletzt im Mai 2023 zu sehen. Im Chart gewinnt die Abwärtsdynamik weiter an Fahrt.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenFür den Moment ist der Anschlag ein klarer Rückschlag für Tesla, den die Aktionäre nicht ohne Weiteres wegstecken können. Die Verantwortlichen könnten ihrer Sache aber letztlich einen Bärendienst erwiesen haben. Es ist nicht auszuschließen, dass Tesla in der Bevölkerung nach der feigen Attacke, welche viele Unbeteiligte in Mitleidenschaft gezogen hat, wieder mehr Sympathiepunkte sammeln kann. Ähnliches ließ sich beispielsweise bei einer nachlassenden Unterstützung für Klimaproteste nach den diversen Aktionen der „Letzten Generation“ feststellen. Vielleicht führt das auch noch zu einem gewissen Umdenken bezüglich der Zukunft der Gigafactory. Deren Existenz ist derweil noch lange nicht in Gefahr geraten. Tesla bietet fraglos genügend Raum für Kritik. Doch Gewalt und Zerstörung sind niemals ein legitimes Mittel, um solcher Kritik Ausdruck zu verleihen.

06.03.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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