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Forscher aus Berlin wollen den Autopiloten von Tesla geknackt und sich Zugang zu brisanten Informationen verschafft haben

Tesla hält sich bisher bedeckt

NTG24 - Forscher aus Berlin wollen den Autopiloten von Tesla geknackt und sich Zugang zu brisanten Informationen verschafft haben

 

Tesla-Chef Elon Musk bezeichnete den Erfolg des Autopiloten vor gar nicht langer Zeit als elementar für das Weiterbestehen des Konzerns. Daran werde sich messen, ob Tesla der wertvollste Autokonzern der Welt werde oder dem Untergang geweiht sei, so Musk. Umso mehr Sorgen dürften die Verantwortlichen sich da um eine Meldung machen, laut der Forscher aus Berlin das System gehackt haben wollen.

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Gegenüber dem „Spiegel“ beschrieben drei Doktoranden ihre Vorgehensweise, für welche sie lediglich Equipment mit einem Wert von etwa 600 Euro benötigt haben wollen. Der Angriff erfolgte über einen sogenannten Voltage-Glitch. Dabei wird die Spannung des Systems von Tesla (US88160R1014)) für einen kurzen Moment herabgesenkt, was den IT-Experten wohl Vollzugriff ermöglicht hat. Weitere Details zu dem Ganzen sollen beim Kongress des Chaos Computer Club in Hamburg erläutert werden, welcher in diesen Tagen stattfindet. Im Vorfeld verrieten die Forscher aber schon mal, auf welche brisanten Informationen sie wohl Zugriff hatten.

Unter anderem ist die Rede von einem sogenannten Elon-Modus, der schon seit einiger Zeit als Gerücht durch das Netz geistert. Bei einer solchen Einstellung werden sämtliche Beschränkungen des Autopiloten aktiviert und es wäre auch ein rein autonomer Betrieb möglich, bei dem der Fahrer die Hände über längere Zeit vom Lenkrad nehmen kann. Unbedingt zu empfehlen ist dies im derzeitigen Zustand allerdings nicht. Schließlich musste auch Elon Musk selbst schon in einem Livestream bei einer Fahrt in einem Tesla eingreifen, um einen Unfall zu verhindern.

 

Eine Gefahr für Tesla?

 

Abseits davon zeigten die Forscher sich überrascht, wie leicht sie sich Zugang zu wichtigen Firmengeheimnissen von Tesla verschaffen konnten. So sei etwa ersichtlich, welche Daten das System zum Training von KI versende und welche nicht. Bedenklich stimmt zudem, dass mit dem Hack sämtliche Fahrzeuge angreifbar wären. Womöglich sind Angriffe auch dann möglich, wenn zu einem Fahrzeug kein Autopilot-Paket gebucht wurde, da die Hard- und Software in solchen Fällen vorhanden, aber für den Nutzer nicht aktiviert ist.

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Tesla-Fahrer können aber zumindest etwas aufatmen. Ganz so einfach ist der Hack wohl doch nicht auszuführen und an einem willkürlich geparkten Tesla würde man wohl eher keinen Erfolg erzielen. Dennoch ist die Angelegenheit für Tesla unerfreulich. Das Unternehmen wurde von den Forschern über die Ergebnisse informiert, gab bisher zu dem Thema aber noch keinen Kommentar ab.

Nicht allzu viele Sorgen scheint man sich an der Börse zu machen. Die Tesla-Aktie ignorierte das Ganze weitgehend und machte sich nach dem Weihnachtsfest auf den Weg in Richtung Norden. Um 1,8 Prozent stiegen die Kurse gestern und per Handelsschluss landete der Titel bei recht ansehnlichen 236,05 Euro. Tesla gelingt es an den Märkten weiterhin, sich dem durchaus vorhandenen Gegenwind zu widersetzen. Auch Erfolge chinesischer Konkurrenten scheinen der Aktie nicht nachhaltig den Wind aus den Segeln nehmen zu können.

 

Ruhe bewahren

 

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenEs ist aktuell nicht abschätzbar, welche Gefahr für Tesla von dem Hack tatsächlich ausgeht. Natürlich wird das Ganze von den Forschern so spektakulär wie nur möglich inszeniert, um sich viel Aufmerksamkeit zu sichern. Von einem rein technischen Standpunkt aus ist das Thema auch durchaus beeindruckend und sehr interessant. Wirtschaftliche Gefahren zeigen sich aber noch nicht, zumal Tesla nun Gelegenheit hat, für Nachbesserung zu sorgen. Fällt eine solche Lücke durch Forscher aus, ist das stets angenehmer, als wenn Hacker damit Schabernack anstellen.

In Panik müssen die Aktionäre also noch nicht geraten. Die weiteren Erkenntnisse rund um das Thema werden aber auch mit Blick auf den Aktienkurs nicht uninteressant sein. Es gilt daher, das Thema im Auge zu behalten, dabei aber nicht überzureagieren.

28.12.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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