Tesla macht mit einer verdächtigen Häufung von Unfällen in Grünheide auf sich aufmerksam, was nun auch die Politik auf den Plan ruft

Was ist da bei Tesla in Grünheide los?

 

In der vergangenen Woche tauchten Berichte über eine Häufung von Unfällen beim Tesla-Werk in Grünheide auf. Seit der Eröffnung soll es bereits 26 Umwelt-Havarien gegeben haben und darüber hinaus zahllose Arbeitsunfälle mit teils drastischen Folgen wie etwa Knochenbrüchen. Zwar ist es nicht so, als käme derartiges nicht auch bei anderen Unternehmen vor, aber eben nicht in einer solchen Frequenz.

Tesla (US88160R1014) bestätigte zwar bereits, dass es während Bauarbeiten und dem Betrieb der Fabrik zu Vorfällen gekommen ist. Allerdings bestreitet das Unternehmen, dass es sich auch nur bei einem davon um einen Störfall nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz gehandelt habe. Zudem beteuert der Konzern, dass es zu keinen Umweltschäden gekommen sei.

Ob das alles auch so stimmt, daran gibt es freilich noch so manchen Zweifel. Mittlerweile beschäftigt sich auch die Politik mit dem Thema. So forderte der brandenburgische Ministerpräsident Dietmar Woidke Tesla auf, bestehende Probleme aus der Welt zu schaffen und mit öffentlichen Vorwürfen transparenter umzugehen. Auch Bundesarbeitsminister Hubertus Heil zeigte sich nach eigenen Worten „tief besorgt“ und nahm Unternehmen in die Pflicht, für so wenige Arbeitsunfälle wie möglich zu sorgen.

Das Thema dürfte Tesla noch eine Weile verfolgen, konkrete Konsequenzen sind für den Moment aber wohl nicht zu erwarten. Ein von der Linksfraktion angedachter Untersuchungsausschuss hat momentan keine Aussicht auf eine Mehrheit im brandenburgischen Landtag. Das könnte sich nach den Wahlen im kommenden Jahr allerdings ändern.

 

Tesla in Gefahr?

 

Die Anleger schenkten dem Thema eher wenig Beachtung, woran sich wohl auch erstmal nichts ändern dürfte. Tesla gerät durch die Vorwürfe zwar wieder einmal in negative Schlagzeilen, woran sich die Aktionäre aber bereits gewöhnt haben dürften. Die Aktienkurse tendierten in den letzten Tagen zuverlässig in Richtung Norden und erreichten zum Wochenende 237,35 Euro an den hiesigen Handelsplätzen.

02.10.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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