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Die Bundesstaatsanwaltschaft in den USA hat Tesla und Elon Musk ins Visier genommen und auch die Börsenaufsicht SEC ermittelt mal wieder

Das hat ein Nachspiel

NTG24 - Die Bundesstaatsanwaltschaft in den USA hat Tesla und Elon Musk ins Visier genommen und auch die Börsenaufsicht SEC ermittelt mal wieder

 

Bereits im vergangenen Monat tauchten im „Wall Street Jorunal“ Berichte über das sogenannte „Project 42“ auf, bei dem es sich um ein sehr großzügiges und vor allem teures Glashaus für den Tesla-Chef Elon Musk handelt. Wenn der reichste Mensch auf dem Planeten sich ein neues Häuschen baut, klingt das erstmal nicht weiter dramatisch. Es scheint aber einige Unregelmäßigkeiten bei der Finanzierung zu geben.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenTesla (US88160R1014) selbst kündigte schon vor einer Weile an, dass der Vorstand prüfe, ob Firmengelder für die Bezahlung von Rechnungen in Millionenhöhe für spezielles Glas veruntreut wurden. Nun hat sich laut „Wall Street Journal“ auch die US-Justiz in das Ganze eingeschaltet. Es wird dabei sowohl gegen Tesla als auch Elon Musk persönlich ermittelt. Die Börsenaufsicht SEC, mit der Musk schon häufiger im Clinch lag, kündigte ebenfalls Ermittlungen an.

Viele Fragen bleiben für den Moment noch offen. Unklar ist bisher etwa, ob das fragliche Glas bisher geliefert wurde und wie weit die Bauarbeiten bei „Project 42“ fortgeschritten sind. Zudem bedeutet die Aufnahme von Ermittlungen noch nicht, dass es auch tatsächlich zu einer Anklage kommen wird. Im für Tesla besten Fall verläuft das Ganze schlicht im Sande, so sich nicht genügend belastbare Beweise finden können. Davon können Anleger aber freilich nicht ausgehen und so entstehen bei der Tesla-Aktie neue Risiken.

 

Immer Ärger mit Tesla

 

Die Behörden hätten noch mehr Gründe, um sich an Tesla abzuarbeiten. Vor Kurzem berichtet die Nachrichtenagentur Reuters darüber, dass die Fahrzeuge des Autobauers in Untersuchungen zumeist nicht annähernd die in der Werbung versprochenen Reichweiten erreichen würden. Zwar ist es nicht ungewöhnlich, dass die Hersteller mit Reichweiten unter optimalen Bedingungen werben. Im Fall von Tesla fielen die Unterschiede aber derart signifikant aus, dass sich eine gewisse Mutwilligkeit zumindest unterstellen ließe.

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Insidern zufolge soll auch das Gegenstand laufender Ermittlungen der SEC sein. Die Börsenaufsicht will sich diesbezüglich aber nicht in die Karten blicken lassen. Offiziell wird sich weder zu einer Existenz noch einer Nicht-Existenz von irgendwelchen Verfahren bekannt. Die US-Bundesstaatsanwaltschaft reagierte derweil auf Presseanfragen nicht und selbst der mitteilungsfreudige Elon Musk übte sich bisher in Schweigen. Das ist bei (mutmaßlich) laufenden Verfahren aber auch nichts Ungewöhnliches.

Die Anleger sind Gegenwind in dieser Form bereits gewöhnt, und so ging das Ganze weitgehend unbemerkt an der Tesla-Aktie vorbei. Jene konnte sich am Mittwoch an den hiesigen Märkten um 0,84 Prozent bis auf 234,70 Euro verbessern und damit dem wieder dezent auftretenden Verkaufsdruck trotzen. Die Aktionäre scheinen sich keine großen Sorgen darum zu machen, dass Tesla durch die angeblich eingeleiteten Untersuchungen ernsthaft in die Bredouille geraten könnte.

 

Tesla: Das Risiko spielt mit

 

Bisher lässt sich auch nur mutmaßen, was bei den Ermittlungen herauskommen mag und welche Folgen dies für Tesla und Elon Musk haben könnte. Selbst im schlimmsten Fall ist aber wohl mit kaum mehr als einer (saftigen) Geldstrafe zu rechnen. Das wäre für die Anleger nicht unbedingt erfreulich, aber vermutlich auch kaum ein Grund, um die Segel zu streichen. Mit teils sehr hohen Ausgaben hatte Tesla schließlich selten ein Problem.

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Zwar zeigt sich einmal mehr, dass bei der Tesla-Aktie das Risiko ein ständiger Begleiter ist und es jeden Tag zur nächsten negativen Meldung kommen kann. Da solche recht zahlreich sind, stellt sich an der Börse aber auch ein gewisser Gewöhnungseffekt ein. Solange es nicht gerade schlechte Zahlen sind, scheinen die Anteilseigner recht locker mit Anschuldigungen und dergleichen mehr umgehen zu können. Das ist für den Moment erfreulich, es ist aber nicht zu empfehlen, schlechte Neuigkeiten rund um Tesla allzu sehr auf die leichte Schulter zu nehmen.

31.08.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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