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Tesla setzt beim Autopiloten auf KI-Unterstützung und stampft eigens dafür einen eigenen Supercomputer aus dem Boden

Ein teures Vergnügen

NTG24 - Tesla setzt beim Autopiloten auf KI-Unterstützung und stampft eigens dafür einen eigenen Supercomputer aus dem Boden

 

Vor gar nicht langer Zeit machte Elon Musk den Erfolg von Tesla noch vom autonomen Fahren abhängig. Sinngemäß sagte der Tesla-Chef zu diesem Thema, dass sich daran entscheiden werde, ob Tesla der wertvollste Autokonzern der Welt oder schlicht wertlos sei. Entsprechend dürfte es keine Überraschung sein, dass dem Autopiloten weiterhin höchste Priorität zuteilwird.

Unterstrichen wurde das noch einmal bei der Vorlage der jüngsten Quartalszahlen. Dort sprach Tesla (US88160R1014) nicht nur über Verkaufszahlen, Prognosen und Co. Elon Musk nutzte die Gelegenheit auch, um über den Beginn der Produktion des Supercomputers „Dojo“ zu informieren. Angekündigt wurde jener bereits im Jahr 2021, nachdem zuvor Gerüchte die Runde machten. Nun scheint das Ganze ins Rollen zu kommen und wie gewohnt gibt sich Tesla nicht damit zufrieden, kleine Brötchen zu backen.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenEntstehen soll eine Rechenmaschine, die mit eigens entwickelten Chips ausgestattet ist und es auf eine Rechenleistung von einem Exaflop bringt. Damit könnte das System es mit den schnellsten Supercomputern der Welt aufnehmen. Zum Vergleich: die schnellsten Rechner für den Privatgebrauch bringen es auf rund 50 Teraflops. Der Tesla-Computer wird den Planungen zufolge in etwa 20.000 Mal so schnell unterwegs sein. Das sind Größenordnungen, die sich selbst erfahrene IT-Spezialisten kaum vorzustellen vermögen.

 

Tesla: Alles für die KI

 

Natürlich baut Tesla einen solchen Behemoth nicht nur aus Spaß an der Freude, auch wenn man Elon Musk so etwas fast zutrauen möchte. Das Ganze hat bereits einen ganz bestimmten Einsatzzweck, und der hat mit dem Megatrend KI zu tun. Das System soll mit unzähligen Daten von Teslafahrern gefüttert werden, um damit neuronale Netze zu trainieren. Die wiederum sollen eine KI befeuern, mit der das autonome Fahren in Zukunft endlich besser und sicherer vonstattengehen soll. Einfach ausgedrückt will der Konzern damit seine Funktionen für autonomes Fahren auf das nächste Level anheben.

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Es bleibt erst einmal offen, ob daraus auch große Erfolge resultieren werden. Sicher ist erstmal nur, dass Tesla für das Ganze tief in die Tasche greifen muss. Die Investitionskosten belaufen sich Medienberichten zufolge auf mehr als eine Milliarde US-Dollar. Eben das verschreckte vor dem Wochenende auch manchen Anleger. Die Sorge ist groß, dass die Bilanzen in Zukunft durch solche Ausgaben verhagelt werden.

So mancher Beobachter führt eben darauf zurück, dass die Tesla-Aktie am Freitag Federn lassen musste. An den hiesigen Handelsplätzen ging es um 3,6 Prozent auf 235,20 Euro abwärts. Das ist ein kleiner Dämpfer für die Tesla-Aktie, die sich ansonsten im laufenden Jahr ganz hervorragend entwickelt hat. Es ist aber noch lange kein Grund, um schon in Panik zu verfallen. Tatsächlich ergeben sich auch neue Chancen.

 

Das könnte sich für Tesla lohnen

 

Tesla wird mit dem Supercomputer nicht über Nacht das selbsterklärte Ziel erreichen, die eigenen Autos auch im dichten Straßenverkehr selbsttätig unterwegs sein zu lassen. Der Konzern könnte dem aber ein ganzes Stück näher kommen. Die Investitionen mögen die Anleger schmerzen. Sie dürfen aber als notwendig betrachtet werden, um der immer härteren Konkurrenz adäquat begegnen zu können. Tesla kann sich auf dem bisherigen technologischen Vorsprung schließlich nicht einfach ausruhen.

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Werbebanner EMH PM TradeElon Musk ist absolut zuzutrauen, am nächsten technologischen Coup zu basteln und auch abseits davon läuft bei Tesla vieles, wenn auch nicht alles, richtig. Die Aktie blickt da unverändert auf große Chancen und der eine oder andere Dip im Chart wird von vielen Anlegern nicht zu Unrecht als Gelegenheit zum Aufstocken betrachtet. Natürlich gibt es weiterhin Risiken und die Tesla-Aktie ist zweifellos etwas heiß gelaufen. Das Papier zählt aber dennoch zu den interessanteren Investments im Autosegment.

24.07.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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