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Teslas Expansionspläne in Brandenburg ernten noch immer viel Kritik, doch zumindest auf die Unterstützung der Politik kann der US-Konzern sich verlassen

Bundeskanzler Scholz steht hinter Tesla

NTG24 - Teslas Expansionspläne in Brandenburg ernten noch immer viel Kritik, doch zumindest auf die Unterstützung der Politik kann der US-Konzern sich verlassen

 

Die ohnehin schon gigantische Fabrik von Tesla in Grünheide soll weiter wachsen. Geht es nach dem Unternehmen, sollen dort in Zukunft bis zu eine Million Fahrzeuge im Jahr produziert werden. Zuvor wurde nur etwa die Hälfte angepeilt. Um die ambitionierten Ziele erreichen zu können, stehen massive Ausbauten an, die in weiten Teilen der Bevölkerung aber kritisch beäugt werden.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenGleich mehrere Bürgerinitiativen versuchen sich daran, dem unstillbaren Expansionshunger von Tesla (US88160R1014) in Brandenburg Einhalt zu gebieten. Sorge bereitet Anwohnern und Umweltschützern vor allem der enorme Wasserbedarf der Fabrik in einer ohnehin schon eher trockenen Region, welche der Klimawandel in Zukunft wahrscheinlich nicht in satterem Grün erstrahlen lassen wird. Im vergangenen Jahr gab es bereits die eine oder andere Schlagzeile um Wasserrationierungen für die Bevölkerung.

Tesla ließ sich dadurch aber nie beeindrucken und verwies stets auf Pläne, mit denen die Wasservorkommen vor Ort geschützt werden sollen. Das letzte Wort in der Angelegenheit wird wohl, wie so oft, ein Gericht haben. Stets verlassen konnte sich Tesla auf Unterstützung aus der Politik. Jene hofft vor allem auf neue Arbeitsplätze in einer eher strukturschwachen Region und ist bereit, dafür so manches Hindernis aus dem Weg zu räumen.

 

Olaf Scholz spricht sich für Tesla aus

 

Dass mancher Lokalpolitiker Teslas Pläne unterstützt, ist bereits seit Längerem bekannt. Nun gab auch Bundeskanzler Olaf Scholz ein klares Statement zu den Erweiterungsplänen ab. Gefragt wurde er danach bei einem Bürgerdialog in der brandenburgischen Hauptstadt Potsdam. Wie die „Welt“ berichtete, sei ihm zwar bewusst, dass viele das Vorhaben nicht gut finden. Scholz jedoch gewichtet das Interesse Deutschlands, derart große Unternehmen an den hiesigen Standort zu binden offenbar stärker als umwelttechnische Bedenken.

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Nun bedeutet das nicht, dass Tesla freie Hand hätte. Tatsächlich ignoriert die Politik nicht einfach die Umweltbedenken vor Ort. Erst vor Kurzem wurde Tesla angewiesen, bisherige Pläne zu überarbeiten, da zum Teil auf Wasserschutzgebiet gebaut werden sollte. Solange Tesla aber derartigen Forderungen nachkommt, steht dem Ausbau vor Ort wohl wenig bis nichts im Wege. Bundeskanzler Scholz hat in der Sache keine direkte Entscheidungsgewalt. Seine Unterstützung hat dennoch durchaus Signalwirkung, auch für die Aktionäre.

An der Börse hilft das momentan aber wenig weiter. Die Tesla-Aktie befindet sich schon seit einer Weile in der Korrektur, welche durch Sorgen um eine mögliche Wirtschaftskrise in China weiter angetrieben wurde. Als wäre das nicht genug, verunsicherte Tesla die Aktionäre kürzlich auch noch mit der Ankündigung, weitere Preissenkungen auf den Weg zu bringen.

 

Tesla: Wachstum über alles

 

Das und der unbedingte Wille zur Expansion in Brandenburg unterstreicht sehr deutlich den Ansatz, welchen Tesla noch immer verfolgt und der von Konzernchef Elon Musk auch recht unverhohlen eingestanden wurde. Bei dem Elektroautopionier steht Wachstum an erster Stelle. Alles andere muss sich dem unterordnen, und dazu gehört allem Anschein nach auch der Aktienkurs. Für Musk sind hohe Absatzzahlen schlicht wichtiger als üppige Margen. Damit macht der umstrittene Unternehmer sich freilich nicht nur Freunde.

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Um 17,6 Prozent wertete die Tesla-Aktie in den letzten vier Wochen nun schon ab und landete am Mittwoch bei nur noch 209,85 Euro. Eine schnelle Erholung zeichnet sich aktuell nicht ab. Dafür ist noch zu viel Verunsicherung im Spiel. Langfristig bleibt die Aktie aber nicht uninteressant. Momentan mögen die Marktbedingungen etwas ernüchternd ausfallen und es ist nicht auszuschließen, dass die Margen noch weiter nachgeben werden. Etabliert Tesla sich jetzt aber wichtige Marktanteile, wird sich das in Zukunft mit etwas Glück doppelt und dreifach auszahlen können. Die Tesla-Aktie bleibt ein Stück weit eine Glaubenssache. Doch aussichtslos ist das Papier trotz der jüngsten Rückschläge noch lange nicht.

17.08.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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