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Tesla wiegelt Bedenken um das Grundwasser in Grünheide ab und hält an den eigenen Expansionsplänen fest

Die unendliche Geschichte?

NTG24 - Tesla wiegelt Bedenken um das Grundwasser in Grünheide ab und hält an den eigenen Expansionsplänen fest

 

Nicht erst seit gestern strebt Tesla eine gewaltige Erweiterung der Gigafactory in Grünheide an. Geht es nach dem US-Konzern, sollen dort schon in wenigen Jahren jährlich eine Million Fahrzeuge vom Band rollen. Dafür bedarf es allerdings noch einer großen Expansion und gegen eben die regt sich Widerstand. Sorgen machen sich Anwohner unter anderem um das Grundwasser vor Ort, welches jetzt schon strapaziert wird.

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Auch der regionale Wasserverband vor Ort blickt den Plänen von Tesla (US88160R1014) eher skeptisch entgegen. In einer Stellungnahme ist die Rede davon, dass bei einer Versiegelung von rund einer Million Quadratmetern und einer Überbauung von 963.000 Quadratmetern Fläche die Bildung von enuem Grundwasser beeinträchtigt wäre. Zudem wird einer neuerliche Absenkung des Grundwassers befürchtet, da für die Pläne von Tesla etwa 61.000 Kubikmeter zusätzliches Wasser entnommen werden könnten. Dem sei bei den Planungen Rechnung zu tragen.

Bei Tesla sieht man das Ganze freilich etwas anders. Wie der Konzern kürzlich mitteilen ließ, werden keinerlei negative Folgen für die örtliche Grundwasserversorgung erwartet. Das Unternehmen geht sogar noch einen Schritt weiter und spricht davon, dass die Neubildung von Grundwasser gestärkt würden. So hätte die mit Nadelwald bedeckte Fläche vor Errichtung der Tesla-Fabrik bestenfalls eine geringe Neubildung von Grundwasser zugelassen. Durch die Gigafactory werde das auf der versiegelten Fläche niedergehende Regenwasser versickern und die Neubildung von Grundwasser gestärkt.

 

Tesla scheut den Streit nicht

 

Tesla sieht auch nicht, dass durch die Expansion der Bedarf an Grundwasser merklich zunehmen werden. Das ist eine recht abenteuerliche Einschätzung, welche die Anwälte des Konzerns aber mit Sicherheit einigermaßen glaubhaft zu vermitteln wissen werden. Da die Politik vor Ort Tesla gegenüber bisher recht wohlgesonnen war, dürfte das letzte Wort in der Angelegenheit noch lange nicht gesprochen sein.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenDen Streit mit Umweltschützern und Behörden scheut Tesla keineswegs und so dürfte das Unternehmen einer weiteren angekündigten Stellungnahme des örtlichen Wasserverbands eher gelassen entgegenblicken. Es ist auch nicht abzusehen, dass Tesla von seinen Expansionsplänen auch nur ansatzweise abrücken würde. Gerade CEO Elon Musk ist nicht dafür bekannt, sich von Umweltbedenken beeinflussen zu lassen. Im Zweifel schafft er auch gerne mal Fakten und beschäftigt sich erst hinterher mit Umweltauflagen.

Das ist aktuell zwar nicht abzusehen. Für die Anleger wichtig ist aber, mit welchem Nachdruck Tesla die eigene Expansion vorantreibt. Allem Gegenwind zum Trotz und auch in Krisenzeiten werkelt der Elektroautobauer noch stärker als die meisten Konkurrenten daran, zu wachsen und die Absatzzahlen in die Höhe zu befördern. Das ist ein zweischneidiges Schwert, was vor allem in diesen unsicheren Zeiten auch manches Mal mit Problemen daherkommen kann. Wer weit genug in die Zukunft blickt, erkennt hier aber klare Chancen. Überzeugen konnte Tesla in den letzten Monaten bereits mit mehreren Verkaufsrekorden in schneller Folge.

 

Tesla bleibt interessant

 

An der Börse wird die Beharrlichkeit von Tesla längst honoriert. Die Schwächephase aus dem vergangenen Jahr hat die Aktie weitgehend überstanden und mit 240 Euro notierte sie am Wochenende rund doppelt so hoch wie noch zu Jahresbeginn. Es ist noch ein weiter Weg bis zu den Rekordmarken im Chart. Es ist aber auch nicht unmöglich, dass es diese in Zukunft noch einmal zu sehen geben wird.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie Tesla-Aktie konnte sich in den letzten Wochen zwar nicht mehr über neuen Antrieb freuen. Sie hat sich aber auf hohem Niveau festgebissen und die Anteilseigner scheinen auf neue Impulse nur zu lauern. Wer bereits investiert ist, kann da ohne schlechtes Gewissen noch etwas am Ball bleiben. Alle anderen setzen sich die Aktie auf die Watchlist und warten auf eine günstige Einstiegsgelegenheit. Langfristig stehen hier nach wie vor alle Zeichen auf Wachstum und die aktuell eher schwierige Phase im Autosektor wird irgendwann überwunden sein. Tesla legt damit den Grundstein für eine sehr erfolgreiche Zukunft, auch wenn eine solche sich natürlich nie mit letzter Sicherheit garantieren lässt.

31.07.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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