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Tesla hat beim Absatz noch immer zu kämpfen, schenkt den Anlegern aber Zuversicht für den Jahresendspurt

Neue Zuversicht bei den Aktionären

NTG24 - Tesla hat beim Absatz noch immer zu kämpfen, schenkt den Anlegern aber Zuversicht für den Jahresendspurt

 

Schon seit einer ganzen Weile macht man sich an den Märkten Sorgen um die Absatzzahlen von Tesla. Selbst mehrere Preissenkungen konnten nicht verhindern, dass es mit jenen abwärts ging. Zu Beginn des neuen Monats gab es nun frische Zahlen für den Oktober, die wenig schmeichelhaft ausfielen. Von Rekorden bleibt der Konzern noch immer weit entfernt.

72.115 in China produzierte Autos konnte Tesla (US88160R1014) im Oktober an die Frau oder den Mann bringen, wie „Der Aktionär“ berichtet. Das ist eine leichte Steigerung im Vergleich zum vergangenen Jahr. Doch sequentiell ist ein Rückgang von 2,6 Prozent zu beklagen und angesichts deutlich geringerer Margen als im vergangenen Jahr gibt es aus Anlegersicht eher wenig Grund für gute Laune. Dennoch ließen die Bullen sich zu einem Vorstoß hinreißen. Die Tesla-Aktie legte gestern um 6,9 Prozent bis auf 204,15 Euro zu.

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Zum Teil ist das wohl auf die allgemein gute Marktstimmung am gestrigen Donnerstag zurückzuführen. Darüber hinaus gab es rund um Tesla aber auch durchaus manchen Hoffnungsschimmer zu vernehmen. Dazu zählen Anzeichen dafür, dass das Ende Oktober veröffentlichte neue Model 3 von den Kunden gut angenommen zu werden scheint. Denkbar ist da wohl auch, dass mancher Abnehmer sich mit dem Fahrzeugkauf zurückhielt, bis die neue Variante verfügbar war.

 

Tesla gibt nicht auf

 

Doch selbst unter dieser Annahme wäre es etwas enttäuschend, dass trotz gewisser Nachholeffekte eher enttäuschende Auslieferungszahlen für den Oktober vermeldet wurden. Auch darüber können die Anteilseigner aber derzeit hinwegsehen. Punkten konnte Tesla mit einem Festhalten der eigenen Prognose für das laufende Jahr. Unverändert stellt der Konzern in Aussicht, 2023 1,8 Millionen Fahrzeuge auszuliefern. Nachdem in den ersten neun Monaten die Marke von 1,3 Millionen erreicht werden konnten, müssen dafür im laufenden Quartal noch rund eine halbe Million weitere E-Autos abgesetzt werden.

Tesla müsste dafür nicht weniger als einen neuen Quartalsrekord auf die Beine stellen, was im derzeitigen Umfeld alles andere als einfach sein dürfte. Der Optimismus im Management wirkt jedoch ansteckend und die Anleger scheinen Elon Musk abzunehmen, dass sein Konzern zum Jahresende noch einmal ordentlich aufdrehen können wird. Vielleicht nicht ganz zu Unrecht, denn es wäre nicht das erste Mal, dass Tesla mit positiven Überraschungen punkten kann.

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Unterstützt werden die Optimisten von der allgemein besseren Stimmung an den Märkten. Mit Zinssteigerungen im laufenden Jahr rechnet nach den Zinspausen bei EZB und Fed derzeit kaum noch jemand. Damit einher geht auch die Erwartung, dass die Konsumlaune nicht weiter nachgibt und gerade im wichtigen Schlussquartal einen ordentlichen Satz in die Höhe hinlegen könnte. Es macht sich Aufbruchstimmung breit und bei Tesla wird nach einer schwierigen Phase Aufwärtspotenzial erkannt.

 

Es ist und bleibt eine Wette

 

Das klingt in der Theorie recht verheißungsvoll, bleibt aber für den Moment eben nur eine Spekulation. Nicht außer Acht zu lassen ist auch, dass die Margen von Tesla sich mittlerweile von jenen klassischer Autobauer kaum noch unterscheiden. Selbst mit neuen Auslieferungsrekorden im laufenden Quartal wird der Konzern beim Gewinn daher wohl kleinere Brötchen backen müssen. Dies sollten Anleger bei ihren Erwartungen in jedem Fall im Hinterkopf behalten.

Dennoch ist das Festhalten an der Prognose in diesen schweren Tagen und nach diversen Gewinnwarnungen von namhaften Konzernen eine klare Ansage. Tesla denkt nicht daran, den eigenen Wachstumskurs aufzugeben und stemmt sich mit aller Macht gegen immer schwierigere Marktbedingungen. Elon Musk und seinen Kollegen ist ein neuer Coup durchaus zuzutrauen. Blind darauf verlassen können und sollten die Anteilseigner sich aber eher nicht. Denn mit den nun wieder höheren Erwartungen steigt auch das Potenzial für Enttäuschungen.

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03.11.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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