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Bei Tesla scheint der Datenschutz nach dem Auftauchen der Tesla Files endlich einen höheren Stellenwert einzunehmen

Besser spät als nie

NTG24 - Bei Tesla scheint der Datenschutz nach dem Auftauchen der Tesla Files endlich einen höheren Stellenwert einzunehmen

 

Vor rund vier Monaten berichtete das „Handelsblatt“ erstmals über die sogenannten Tesla Files. Dabei handelt es sich um einen Berg an Informationen aus dem Konzern, welche der Zeitung zugespielt wurden. Entnehmen ließ sich daraus unter anderem ein allzu lascher Umgang mit dem Thema Datenschutz, was vermutlich auch viel dazu beigetragen hat, dass besagte Daten schlussendlich bei der Presse landeten.

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Die meiste Zeit über übte sich Tesla (US88160R1014) darin, das Thema möglichst zu ignorieren, und das durchaus mit Erfolg an der Börse. Die Anleger sind schlechte Neuigkeiten bestens gewöhnt, und solange CEO Elon Musk ruhig bleibt, folgen diesem Beispiel nicht wenige Aktionäre. Zwar hat Tesla den Vorfall als mögliches Risiko eingestuft. Bisher sah man sich aber kaum dazu veranlasst, daraus irgendwelche größeren Konsequenzen zu ziehen.

Das scheint sich nun mit etwas Verzögerung zu ändern. Wie ebenfalls das „Handelsblatt“ kürzlich berichtete, arbeitet Tesla einer internen Mitteilung zufolge daran, den Datenschutz aufzubohren. Auf Wunsch der eigenen Rechtsabteilung sollten die Systeme künftig besser kontrolliert werden. Benannt wird in der Mitteilung konkret die Projektmanagementsoftware Jira, die vom australischen Entwickler Atlassian stammt. Zu diesem System hatten bisher pauschal alle Zugriff, die über eine gültige Mail-Adresse von Tesla verfügten.

 

Tesla: Eingeschränkter Zugriff

 

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenAb sofort will Tesla dies nun ändern und neuen Nutzern erst einmal nur beschränkten Zugriff ermöglichen. Den Administratoren wird aufgelegt, weitergehende Rechte nur bei Bedarf und nach vorheriger Beantragung zu verleihen. Zudem wurde offenbar verfügt, dass bei Jira in Zukunft keine sensiblen personenbezogenen Daten mehr von Mitarbeitern hochgeladen werden dürfen. In den Tesla-Files tauchten von zahllosen Angestellten Informationen wie Gehälter, Bankverbindungen oder Adressen auf. Dies gilt es, in Zukunft zu vermeiden, um sich auch Ärger mit den Behörden zu ersparen. Nach dem Auftauchen der Tesla-Files haben sich gleich mehrere Datenschützer auf das Thema gestürzt und noch ist unklar, ob dies noch Folgen in Form von möglichen Strafzahlungen nach sich ziehen könnte.

Im Prinzip zieht Tesla mit dem neuen Ansatz mit der gängigen Praxis gleich, welche bei anderen Unternehmen schon längst Standard ist. Das lässt tief blicken und wirft nicht unbedingt ein gutes Licht auf den gigantischen Konzern. Andererseits ist es aus Anlegersicht wohl erfreulich, dass die Verantwortlichen sich lernwillig zeigen und die gröbsten Lücken zu schließen versuchen. Eine Garantie dafür, dass es in Zukunft keine Datenlecks mehr geben wird, ist das allerdings nicht.

Bei diesem Thema rückt auch der Umgang mit den eigenen Mitarbeitern in den Fokus, und die werden bei Tesla wohl längst nicht immer mit Samthandschuhen angefasst. Das Unternehmen sorgte bereits öfters für Schlagzeilen, beispielsweise aufgrund der alternativlosen Pflicht zur Präsenz im Büro oder auch einer exzessiven Zahl an Überstunden. Solche und weitere Faktoren können die Unzufriedenheit der Mitarbeiter erhöhen, und vielleicht möchte es da manch einer Tesla schon mal „heimzahlen“, indem Infos an die Öffentlichkeit weitergeleitet werden. Handel es sich bei einem solchen jemand um einen Administrator, nützen auch die nun eingeleiteten Maßnahmen wenig.

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Die Tesla-Aktie zeigt sich unbeeindruckt

 

Natürlich ist das erst einmal ein rein fiktives Szenario, welcher aber lediglich verdeutlichen soll, dass es beim Thema IT-Sicherheit nie absolute Gewissheit geben kann. An der Börse spielt das Ganze bei der Tesla-Aktie aber weiterhin keine allzu große Rolle. Dort zeigten die Anleger sich stattdessen erschrocken darüber, dass die Preise in China abermals gesenkt werden – und damit die Marge weiter dahinschmilzt.

Die Tesla-Aktie verlor am Freitag um 3,5 Prozent und fiel dadurch bis auf 229,85 Euro zurück. Das Papier befindet sich noch immer auf hohem Niveau und konnte sich in den letzten Wochen sogar ansehnlich erholen. Die Bullen tun sich aber sichtlich schwer damit, die Kurse wieder in Richtung Rekordhoch zu manövrieren.

04.09.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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