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Tesla hält an seinen Ausbauplänen in Grünheide fest und wirbt nun um die Unterstützung der Bevölkerung

Der Ball liegt bei den Bürgerinnen und Bürgern

NTG24 - Tesla hält an seinen Ausbauplänen in Grünheide fest und wirbt nun um die Unterstützung der Bevölkerung

 

In der Vergangenheit konnte man schon ab und an den Eindruck gewinnen, dass es Tesla nicht großartig schert, was die Bevölkerung in Grünheide über die Ausbaupläne der dortigen Gigafactory denkt. Rigoros hat der Konzern bisher seine Pläne zum Ausbau verfolgt und sich um manche Auflage erst nach Schaffung von Tatsachen gekümmert. Doch das Blatt scheint sich nun gewendet zu haben und die Bevölkerung gerät in den Fokus.

Wie unter anderem die „Berliner Zeitung“ berichtet, bemüht sich Tesla (US88160R1014) derzeit aktiv darum, die Zustimmung der Bevölkerung für die Rodung von weiteren 100 Hektar Mischwald zu erhalten. Zu diesem Zweck ist der Konzern mit einem Model Y im Ort unterwegs, verteilt kostenlose Schoko-Lebkuchen in Form des Firmenlogos und spricht mit den Anwohnern über die Vorzüge des geplanten Ausbaus. Argumentiert wird unter anderem damit, dass der Bau eines Güterbahnhofs die örtlichen Straßen entlaste und für deutlich weniger Lkw auf den Straßen sorge.

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Derlei Bemühungen kommen nicht von Ungefähr. Die Entscheidung über den weiteren Ausbau trifft der Gemeinderat, welcher nun die Meinung der Bürgerinnen und Bürger einzuholen gedenkt. Rund 7.500 Einwohner sollen per Briefwahl auf die Frage antworten, ob Tesla weitere 100 Hektar Wald in einem Landschaftsschutzgebiet roden sollte oder eben nicht. Auch wenn das Ergebnis nicht zwingend einen bindenden Charakter hat, so wird der Gemeinderat sich aller Wahrscheinlichkeit danach richten.

 

Tesla kann nicht alle überzeugen

 

Genau feststellen lässt sich freilich nicht, wie viele Menschen Tesla mit seiner Offensive auf die eigene Seite ziehen kann. Laut der „Berliner Zeitung“ waren es bisher aber nicht viele. Gesprochen hat die Zeitung mit Anwohnern, welche sich klar gegen die weitere Rodung aussprechen. Lieber sähe es manch einer, würde Tesla in die Höhe bauen, statt noch mehr Fläche zu beanspruchen. Da darf aber wohl die Frage erlaubt sein, wie auf einem solchen Wege ein kompletter Güterbahnhof entstehen soll.

Tesla hat in Grünheide noch große Pläne. Bis zu 500.000 Fahrzeuge sollen dort in Zukunft jedes Jahr vom Band rollen. Nach letzten Berichten schaffte man es mit viel Wohlwollen auf nicht ganz die Hälfte davon. Ohne die mehr oder minder fest eingeplante Expansion dürften die Pläne des Konzerns weit zurückgeworfen werden. Dies würde auch bedeuten, dass vor Ort weniger Arbeitsplätze entstehen, was vielleicht für manch einen noch ein Argument darstellen könnte.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenDie Stimmungslage lässt im Vorfeld vermuten, dass das Ergebnis der Abstimmung aus Teslas Sicht negativ ausfallen wird. Ganz sicher kann sich darüber momentan aber noch niemand sein. Vielleicht erinnert sich manch einer noch über das Votum rund um Stuttgart 21 im Jahr 2011. Damals waren sich auch viele Beobachter sicher, dass die Bevölkerung für ein Kündigungsgesetz stimmen würde. Es sprachen sich letzten Endes aber 58,9 Prozent dagegen aus bei einer überraschend hohen Wahlbeteiligung.

 

Es ist noch nicht vorbei für Tesla

 

Natürlich lassen sich diese beiden Abstimmungen nicht direkt miteinander vergleichen. Es ist aber eine Erinnerung daran, dass sich Ergebnisse von Volksabstimmungen nie mit letzter Sicherheit vorhersehen lassen. Zudem stellt sich die Frage, ob Tesla eine Ablehnung einfach akzeptieren oder in Zukunft nicht vielleicht mit neuerlichen Vorstößen noch seine Ausbaupläne vorantreiben will.

Langfristig soll im Werk in Grünheide nicht nur der Bestseller Model Y entstehen. Elon Musk ließ bereits wissen, dass er auch einen Kleinwagen in Deutschland bauen lassen möchte, welche zu einem Kampfpreis von rund 25.000 Euro an den Start gehen soll. Ob auch dieses Projekt ohne den angestrebten Ausbau auf der Kippe steht, darüber sagte das Unternehmen bisher nichts. Klar ist aber, dass von den Plänen viel abhängt und deshalb auch die Aktionäre genau hinschauen werden.

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05.01.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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