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Tesla enttäuscht letztlich doch, auch Netflix kann mit Zahlen bei den Anlegern nicht punkten. Plug Power geht in die Korrektur über und Nel ASA verpasst weiterhin den Ausbruch

Ein herber Rückschlag für die Käufer

NTG24 - Tesla enttäuscht letztlich doch, auch Netflix kann mit Zahlen bei den Anlegern nicht punkten. Plug Power geht in die Korrektur über und Nel ASA verpasst weiterhin den Ausbruch

 

Bei einigen besonders gefragten Titeln machte sich in den letzten Tagen und Wochen eine deutliche Aufwärtsbewegung bemerkbar und viele dürften da schon auf den Beginn einer nachhaltigen Rallye gehofft haben. Unbedingt ausgeschlossen ist ein solches Szenario nie wirklich. Doch manche Aktie musste am Donnerstag zunächst teils schwere Rückschläge erleiden.

Bei Tesla (US88160R1014) etwa purzelten die Kurse gestern nach Zahlen um schmerzhafte 8,55 Prozent in die Tiefe und es ging bis auf 244 Euro in die Tiefe. Der Elektroautobauer konnte mit den Quartalszahlen eigentlich für manch positive Neuigkeit sorgen. Vor allem haben die Margen trotz der diversen Preissenkungen nicht ganz so stark nachgegeben, wie es viele Beobachter im Vorfeld vermutet hatten. Tesla schreibt nach wie vor schwarze Zahlen, und das nicht eben auf niedrigem Niveau.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenZu knabbern haben die Aktionäre aber an den weiteren Aussichten und an einer erneuten Bekräftigung von CEO Elon Musk, am bisherigen Kurs festhalten zu wollen. Musk wies darauf hin, dass für ihn Verkaufszahlen noch immer wichtiger sind als die Gewinnspanne. Das lässt vermuten, dass es noch weitere Rabatte zu sehen geben könnte. Was für den Verbraucher eine willkommene Entwicklung ist, lässt die Aktionäre offenbar schwer ins Zweifeln geraten.

 

Hat Netflix ein Einnahmenproblem?

 

Ein erstaunlich ähnliches Bild ergab sich bei der Aktie von Netflix (US64110L1061), die mit 8,72 Prozent sogar noch etwas höhere Verluste als die Anteilsscheine von Tesla hinnehmen musste. Damit rutschte der Kurs erstmals seit rund fünf Wochen wieder unter die Marke bei 400 Euro und fand sich per Handelsschluss bei übersichtlichen 390,25 Euro wieder. Auch hier waren es die Quartalszahlen welche nach leichten Zugewinnen im nachbörslichen Handel am Donnerstag letztlich für schlechte Stimmung sorgten.

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Positiv überraschend konnte Netflix beim Nutzerwachstum, welcher oberhalb der Erwartungen der Analysten lag. Allerdings führten Millionen neuer zahlender Kunden nicht zu nennenswerten Effekten bei Umsatz und Gewinne. Da zudem der Streik in der Filmbranche den Streaming-Anbieter vor große Herausforderungen stellt, war von Kauflaune wenig bis gar nichts zu spüren. Allerdings lässt sich der übergeordnete Aufwärtstrend noch immer als aktiv bezeichnen. Bekommt Netflix seine latenten Gewinnprobleme in den Griff, wäre hier auch noch deutlich mehr möglich.

 

Plug Power: Das alte Muster?

 

Ebenfalls auf der Verliererseite zeigte sich im gestrigen Handel die Aktie von Plug Power (US72919P2020), welche um 5,23 Prozent nachgab und bei nur noch 11,32 Euro landete. Für ein Überschreiten der 12-Euro-Marke hat es nicht gereicht und das Papier ist auf dem besten Wege, in alte Muster zurückzufallen. Deutliche Korrekturen nach ansehnlichen Zugewinnen gab es in diesem Jahr schon des Öfteren zu sehen.

Noch blickt Plug Power in Richtung Süden aber auf ein recht bequemes Polster. Solange die Kurse in zweistelligen Kursregionen verweilen, bleibt die Hoffnung auf einen anhaltenden Aufwärtstrend grundsätzlich am Leben. Angesichts der noch immer großen Ungewissheiten ist darauf aber nur bedingt Verlass. Sollte die Stimmung an den Märkten sich wieder ins Gegenteil verkehren, dürften Gewinnmitnahmen hier nicht lange auf sich warten lassen. Trotz einer freundlichen Nachrichtenlage ist die Plug Power-Aktie daher alles andere als eine sichere Bank.

 

Nel ASA ohne neue Impulse

 

Ähnliches lässt sich von Nel ASA (NO0010081235) behaupten, wo die Käufer sich weiterhin an der enorm wichtigen Marke bei 1,20 Euro die Zähne auszubeißen scheinen. Am Donnerstag wurde die magische Linie zwar am Nachmittag noch leicht übertroffen. In den Handelsschluss konnten die Bullen diesen Auftrieb aber nicht mitnehmen. Es reicht letztlich nur für 1,19 Euro und es mussten leichte Verluste in Höhe von 0,75 Prozent verkraftet werden.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeIm direkten Vergleich zur Tagesperformance vieler Mitbewerber aus dem Wassersoff-Sektor hinterließ Nel ASA da erstmal keinen allzu schlechten Eindruck. Allerdings konnte die Akte zuvor auch keine gigantischen Erholungsbewegungen auf die Beine stellen. Somit bleibt es bei einem schwer angeschlagenen Chartbild, das nur wenig Raum für Fantasie lässt. Der Fokus liegt unverändert auf der Linie bei 1,20 Euro und dass jene selbst nach erfreulichen Quartalszahlen nicht überwunden werden kann, lässt nichts Gutes vermuten. Gleichwohl soll man bekanntlich den Tag nicht vor dem Abend loben und noch haben die Bullen Gelegenheit, eine kleine Gegenbewegung auf die Beine zu stellen. Es braucht gar nicht viel, um den Chart wieder aufzuhellen.

 

Alles oder nichts

 

Die wechselhafte Stimmung an den Märkten ist noch immer spürbar und vermutlich wird es in den nächsten Tagen und Wochen unverändert recht volatil zugehen. Solange die Börsen im Zeichen diverser Sorgen und Ungewissheiten stehen, ist an die ganz große Erholungsrallye wohl weder bei den Indizes, noch bei den Einzeltiteln zu denken.

21.07.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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