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Die USA rudern bei der Mobilitätswende zurück, was den Anlegern von Tesla nicht zu gefallen scheint

Hat es sich mit der Begeisterung für E-Autos erledigt?

NTG24 - Die USA rudern bei der Mobilitätswende zurück, was den Anlegern von Tesla nicht zu gefallen scheint

 

Als erstes Land überhaupt hat Äthiopien angekündigt, den Import von Verbrenner-Fahrzeugen künftig zu untersagen. Bei gerade einmal 1,2 Millionen Autos im Land dürften die Auswirkungen des Ganzen sich aber in Grenzen halten. Sehr viel mehr Einfluss haben die Entwicklungen in den Vereinigten Staaten, und dort wurde die Mobilitätswende kürzlich etwas nach hinten verschoben.

Die US-Regierung unter Joe Biden kündigte an, die Regulierungen für Autoabgase zu entschärfen. Das ist zwar keine generelle Abkehr von Plänen, die Elektromobilität in Zukunft mehr in den Vordergrund zu stellen. Den Herstellern soll aber mehr Zeit gegeben werden, sich auf die Umstellung vorzubereiten. Auch Gewerkschaften hatten sich Medienberichten zufolge mehr Luft nah hinten erhofft. Während sich viele über die überarbeiteten Pläne freuen, herrscht bei den Anlegern von Tesla (US88160R1014) eher Ernüchterung.

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Banner GitterGewitter

 

Tesla hat es schon seit einer Weile mit kräftigem Gegenwind zu tun. Die Nachfrage nach E-Autos hat in den letzten Monaten schwer nachgelassen. Der E-Auto-Pionier reagierte darauf, indem die Preise mehrfach gesenkt wurden, was die Margen natürlich purzeln ließ. Mit den nun angekündigten Vorhaben der US-Regierung ist eine Ende dieser Entwicklung eher nicht in Sicht. Es gibt sogar Anzeichen dafür, dass Verbrenner in Form von Hybridautos eine kleine Renaissance erleben könnten.

 

Tesla hat sich nicht mit Ruhm bekleckert

 

Auch die bislang eher überschaubaren Absatzzahlen von E-Autos sollen ein Faktor bei den Überlegungen der US-Regierung gewesen sein. Bisher zielten Emissionsregelungen darauf ab, dass der Marktanteil von Elektrofahrzeugen bis zum Jahr 2032 auf 67 Prozent ansteigt. Tatsächlich waren es im letzten Jahr laut Informationen der „FAZ“ gerade einmal sieben Prozent. Die Kundschaft hält sich vermehrt zurück, was auch auf die Schlagzeilen der letzten Monate zurückzuführen sein dürfte.

Immer wieder war darüber zu lesen, dass die versprochene Reichweite von E-Autos nicht eingehalten werden konnte. Auch Tesla musste sich hier viel Kritik gefallen lassen. Gerade die beliebten E-Pickups kommen allem Anschein nach schwer ins Schwitzen, sobald sie schwer beladen werden oder es mit extremen Wetterbedingungen zu tun bekommen. Daraus entstehen bei den Kunden Zweifel, ob solche Autos sie in jeder Situation ans Ziel bringen werden. Nun mag manch einer eine politisch motivierte Schmutzkampagne gegen Elektroautos vermuten. Das ändert aber nichts an der Verunsicherung der Verbraucher und dass die Hersteller bei der Reichweite immer sehr optimistisch rechnen, lässt sich kaum leugnen.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenImmerhin gilt Tesla weiterhin als Vorreiter, wenn es um die Lade-Infrastruktur geht. Die meisten anderen Hersteller haben in dieser Hinsicht noch viele Hausaufgaben zu machen. Dass die US-Politik das Thema Mobilitätswende ein wenig auf die lange Bank schiebt, muss Tesla also nicht unbedingt allzu schwer treffen. Wenn sich US-Kunden in Zukunft für ein E-Auto entscheiden, dann dürfte es in vielen Fällen weiterhin ein Tesla sein. Dennoch hinterließ der Kurswechsel in der Politik an der Börse Eindruck.

 

Die Anleger gehen in Deckung

 

In den USA fand am Montag feiertagsbedingt kein Handel statt. Hierzulande wurde die Tesla-Aktie aber mit Verlusten von 1,7 Prozent gestraft und der Kurs fiel auf 183,84 Euro zurück. Der schon seit Herbst zu beobachtende Abwärtstrend scheint sich damit einmal mehr zu bestätigen. Zuletzt enttäuschte Tesla mit Quartalszahlen und hielt nicht mehr an bisherigen Wachstumszielen fest.

Letzteres darf im Kurs mittlerweile wohl als eingepreist gelten. Tesla steht aber klar unter Druck, den Aktionären endlich wieder Wachstumssignale zu liefern. Vielleicht klappt es ja mit einem neuen, günstigeren Modell, welches Gerüchten zufolge 2025 oder 2026 das Licht der Welt erblicken könnte. Diesbezüglich machen aber auch schon wieder einige fragwürdige Schlagzeilen die Runde. Gerüchten zufolge soll Elon Musk von Mitarbeitern erwarten, dass diese während des Hochlaufs der Produktion in der Fabrikhalle schlafen. Mit Arbeitnehmerrechten ließe sich dies aber wohl schwerlich vereinbaren.

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20.02.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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