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Tesla kämpft mit sinkender Nachfrage in China, PayPal tief im roten Bereich, TUI klettert weiter in die Höhe und Alibaba erholt sich etwas

Das hielt die Märkte vor dem Wochenende in Atem

NTG24 - Tesla kämpft mit sinkender Nachfrage in China, PayPal tief im roten Bereich, TUI klettert weiter in die Höhe und Alibaba erholt sich etwas

 

Die Woche ging an den Börsen versöhnlich aus und nicht wenige Einzeltitel konnten sich am Freitag wieder etwas erholen. Doch längst nicht jede Aktie konnte von der Hoffnung profitieren, dass die Zinssteigerungen in Zukunft vielleicht etwas an Tempo verlieren könnten. Noch dazu handelt es sich dabei bisher um blanke Spekulation.

Zu den Verlierern des Tages zählte am Freitag die Aktie von Tesla (US88160R1014) mit einem Minus von 3,9 Prozent. Grund dafür waren ausnahmsweise mal keine Eskapaden seitens Elon Musk, sondern der bange Blick nach China. Dort hat der E-Autobauer bereits vor Kurzem die Preise für seine Fahrzeuge teils deutlich verringert. Wie es scheint, passierte das auch nicht (nur) um weiterhin für Subventionen in Frage zu kommen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeViel mehr legen Auslieferungszahlen aus dem Oktober nahe, dass die Nachfrage längst nicht mehr so hoch ausfällt wie noch im Vorjahr. Rund 71.000 Autos liefen in Shanghai vom Band und damit knapp 14 Prozent weniger als noch einen Monat zuvor, wie „Der Aktionär“ berichtet. Tesla verkauft zwar weiterhin eine ganze Menge E-Autos im Reich der Mitte. Doch der ganz große Hype scheint abzuflachen und eben das kommt bei den Aktionären gar nicht gut an.

 

PayPal verliert den Halt an der Börse

 

Mit PayPal (US70450Y1038) ging es zuletzt sogar noch ein ganzes Stück weiter in den roten Bereich. Kursverluste von knapp sieben Prozent mussten hier verkraftet werden, was direkt auf die jüngsten Quartalszahlen des Zahlungsdienstleisters zurückzuführen war. Jene fielen zwar nicht einmal unbedingt katastrophal aus und die Erwartungen der Analysten konnten bei Umsatz und Gewinn sogar übertroffen werden.

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PayPal enttäuschte aber mit einem sehr verhaltenen Ausblick für das Schlussquartal, welches dummerweise als das wichtigste Quartal aufgrund des Weihnachtsgeschäfts gilt. Sorgen darüber, dass der im laufenden Jahr bereits zu beobachtende Konsumabschwung weiter Fahrt aufnimmt, wurden damit weiter angefacht. Umso schwerer hat die PayPal-Aktie es, ihren Abwärtstrend endlich hinter sich zu lassen, welcher den Wert des Papier seit Jahresbeginn schon mehr als halbiert hat.

 

TUI hält dem Druck der Bären stand

 

In die andere Richtung ging es für die Aktie von TUI (DE000TUAG000), welche mit Zugewinnen von knapp 3,6 Prozent bis auf 1,60 Euro zum Wochenende klettern konnte. Damit war noch bis vor Kurzem nicht unbedingt zu rechnen. Denn zum einen gab und gibt es Sorgen um die Reiselaune der Menschen in Herbst und Winter und zum anderen ist die TUI-Aktie ein beliebtes Ziel von Shortsellern.

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Werbebanner EMH PM TradeLetztere scheinen sich aktuell aber die Zähne auszubeißen, während die TUI-Aktie schon fast das September-Hoch bei 1,64 Euro wieder erreichen konnte. Charttechnisch hat das Papier noch nicht unbedingt eine Trendwende hingelegt. Es fehlt aber nicht mehr viel, um richtig große Ausrufezeichen und potenzielle Kaufsignale zu hinterlassen. Nicht unerwähnt sei an dieser Stelle aber, dass die TUI-Aktie auf Jahressicht noch immer mit 45 Prozent im Minus liegt.

 

Bei Alibaba regt sich Hoffnung

 

Alibaba (KYG017191142) freute sich am Freitag über einen Kursgewinn von 3,7 Prozent, womit die Käufer weiterhin an der Erholung des schwer gebeutelten Titels arbeiten. Nachrichten rund um das Unternehmen selbst gab es dabei nicht. Die chinesischen Märkte befanden sich aber allgemein im Aufwind, nachdem sich Spekulationen um eine möglicherweise sanftere Gangart der Regierung in Peking im Kampf gegen Corona breitmachten.

Bestätigt ist in dieser Hinsicht allerdings noch nicht und das Ganze kann sich auch noch in Wohlgefallen auflösen. Schließlich ist es nicht das erste Mal, dass die Börsianer auf ein Ende der Zero-Covid-Politik in China hoffen. Dort scheint die Politik sich für solche Pläne aber eher weniger erwärmen zu können und da Xi Jinping mittlerweile die Sicherheit im Land höher gewichtet als die Wirtschaft, wäre ich persönlich vorsichtig mit allzu großer Vorfreude. Im Interesse der Anleger hoffe ich aber, dass mein ungutes Gefühl in der Magengegen in Sachen China-Aktien und Alibaba unbegründet ist.

 

Was bringt die neue Woche?

 

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Werbebanner ClaudemusSpannend wird zu sehen sein, wie die Börsianer sich in der kommenden Woche verhalten werden. Da die jüngsten Bewegungen an den Märkten vor allem auf Spekulationen fußen, ist so ziemlich alles möglich. Zu hoffen ist darauf, dass es keine neuen Tiefpunkte zu sehen gibt, während ein größeres Comeback sowohl im Gesamtmarkt als auch bei den meisten Einzeltiteln ohne handfestere Aussichten auf bessere Zeiten eher unwahrscheinlich ist.

 

06.11.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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